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Zweitliga-Start: Große Tradition, viele Titel, neue Trainer

Mit der Partie FC Schalke 04 gegen den Hamburger SV startet die 2 Liga am 23. Juli in die neue Saison. Foto: Daniel Karmann/dpa
Mit der Partie FC Schalke 04 gegen den Hamburger SV startet die 2 Liga am 23. Juli in die neue Saison. Foto: Daniel Karmann/dpa

Stärkste Liga seit der Gründung, Tradition pur und ein spannendes Rennen um die Aufstiegsplätze. Das verspricht die 2. Fußball-Bundesliga, die am Freitag in die neue Spielzeit startet.

Düsseldorf (dpa) – Die Auftaktpartie am Freitag zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV (20.30 Uhr) könnte auch eine Begegnung in der Fußball-Bundesliga sein und liefert einen Vorgeschmack auf das, was die Liga 2 in dieser Saison zu bieten hat.

Knapp 20.000 Besucher könnten nach derzeitigem Stand in die Arena – vorausgesetzt es gibt keine weiteren Coronafälle bei Schalke.

Wie viel Tradition steckt in der 2. Liga ?

Elf deutsche Meister (inklusive Rostock, Dresden und Aue) mit mehr als 40 Titeln, 13 ehemalige Bundesligaclubs und zehn Zweitligameister – die Liste der Traditionsclubs in der neuen Zweitligasaison ist lang. Die beiden Bundesligaabsteiger Schalke und Werder Bremen sowie der HSV, der seit drei Jahren im Unterhaus spielt, sind eher seltene Gäste. Werder spielte nur ein Jahr in der 2. Liga, Schalke fünf. Der FC St. Pauli hat mit 1028 Partien die meisten Zweitligaspiele aller 18 Teilnehmer absolviert.

Wer sind die Favoriten?

Bundesligaabsteiger gelten auch als Aufstiegskandidaten. Allerdings sind die Teams von Werder und Schalke im Umbruch, die Norddeutschen haben mit Markus Anfang zudem einen neuen Trainer. Zum Favoritenkreis zählen auch die drei besten Teams der vergangenen Saison, die nicht aufgestiegen sind und mit Ambitionen in die Saison starten: Holstein Kiel, der Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf. Außenseiterchancen werden dem 1. FC Nürnberg, dem 1. FC Heidenheim und dem FC St. Pauli eingeräumt.

Wie viele neue Trainer gehen an den Start?

Gleich acht Clubs, darunter auch Werder und der HSV, setzen auf neue Trainer. Dabei spielen große Namen und Erfahrung keine Rolle. Die Liga setzt auf junge Cheftrainer, gleich sieben sind unter 40. Ole Werner (Holstein Kiel) und Aliaksei Shpileuski (Erzgebirge Aue) sind mit 33 Jahren die jüngsten. Eine Besonderheit leistet sich der SV Sandhausen, der ein gleichberechtigtes Trainer Duo Stefan Kulovits/Gerhard Kleppinger beschäftigt. Der 63 Jahre alte Kleppinger ist mit Abstand der älteste Coach in der 2. Liga. Das Durchschnittsalter aller 19 Trainer liegt bei etwa 41 Jahren.

Welche Top-Spieler gibt es in der 2. Liga zu sehen?

Der Zweitliga-Star schlechthin ist Simon Terodde, der in der nächsten Saison der beste Zweitliga-Torjäger in der Ligahistorie werden kann. Allerdings nicht mehr im Trikot des Hamburger SV, sondern beim FC Schalke 04. Mit 142 Treffern für Union Berlin, den VfL Bochum, VfB Stuttgart, 1. FC Köln und HSV liegt der 33-Jährige in der Ewigen Torjägerliste der 2. Liga auf Rang drei hinter Dieter Schatzschneider (154) und Karl-Heinz Mödrath (151). Terodde wurde dreimal Torschützenkönig und zweimal zweitbester Torschütze einer Zweitligasaison.

Wann wird gespielt?

Die Montagsspiele sind Vergangenheit, dafür gibt es von der kommenden Saison an die Samstagabendpartie um 20.30 Uhr. Die Nachmittagsspiele am Samstag werden von 13.00 Uhr auf 13.30 Uhr verlegt. Die Anstoßzeiten am Freitagabend (18.30) und Sonntagnachmittag (13.30) bleiben erhalten.

Welche TV-Sender übertragen die Spiele der 2. Liga?

Sky überträgt alle Spiele der 2. Liga. Im Free-TV sind bei Sport1 zudem die neuen Samstagabendspiele um 20.30 Uhr zu sehen, bei Sat.1 das Auftaktspiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV sowie am Ende der Saison die Relegationsspiele. Sport1 freut sich auf die neue Sendezeit am Samstagabend und fürchtet die TV-Konkurrenz nicht. „Ich glaube, wir haben eine Chance. Man kann mit der Nische Fußball und 2. Liga schon etwas bewegen, davon bin ich fest überzeugt“, sagte Sport1-Chef Olaf Schröder. 

Wie viele Zuschauer sind zugelassen?

Geisterspiele sind zunächst vorbei, volle Stadien wird es aber nicht geben. Nach derzeitigem Stand, der sich aufgrund des jeweiligen Inzidenzwertes jederzeit ändern kann, sind mehr als 20.000 Zuschauer eher die Ausnahme. Etwa die Hälfte der Clubs wird mit weniger als 10.000 Besuchern planen müssen. Die vier größten Stadien stehen in Gelsenkirchen (62.271), Hamburg (57.000), Düsseldorf (54.600) und Nürnberg (50.000).

Was ist von den Aufsteigern zu erwarten?

Mit Dynamo Dresden und Hansa Rostock kehren zwei ehemalige Bundesligaclubs und Ost-Meister zurück in die 2. Liga. Dresden hat bislang 306 Zweitligaspiele absolviert, Rostock 288. In Mecklenburg bedeutet der Aufstieg von Hansa auch erhöhte Aufmerksamkeit bei den Polizeibehörden. Von den 17 Heimspielen seien bislang sieben als sogenannte Risikospiele eingestuft, erklärte Rostocks Polizeichef Achim Segebarth, der von einer „herausfordernden Saison“ sprach.

© dpa-infocom, dpa:210720-99-448908/2

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