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„Todesenttäuscht“: Schmidberger/Brüchle holen Silber

Holten Silber im Para-Tischtennis: Thomas Brüchle (l) und Thomas Schmidberger. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Holten Silber im Para-Tischtennis: Thomas Brüchle (l) und Thomas Schmidberger. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle haben die große Chance auf ihr erstes Tischtennis-Gold bei Paralympics vergeben.

Durch ein 1:2 verloren die beiden querschnittsgelähmten Athleten zum dritten Mal nacheinander im Endspiel des Teamwettbewerbs gegen China.

Beim Stand von 1:1 schien der Sieg diesmal griffbereit, als die deutsche Nummer eins Thomas Schmidberger gegen die chinesische Nummer zwei Xiang Zhai antrat und mit 2:0 Sätzen vorne lag. Doch der 29 Jahre alte Düsseldorfer verlor die Partie noch mit 2:3 (11:7, 12:10, 4:11, 7:11, 4:11).

„Wir sind einfach todesenttäuscht“

„Wir sind einfach todesenttäuscht. Jetzt haben wir Silber, aber gerade fühlt es sich an wie der letzte Platz. Es tut mir todesleid für Thomas“, sagte der untröstliche Schmidberger. 

„Erst lief alles perfekt, dann lief gar nichts mehr. Ich habe keine Erklärung, und ich suche sie jetzt auch nicht. Eine 2:0-Führung darf man in einem solchen Spiel, auf meinem Niveau, niemals aus der Hand geben“, so Thomas Schmidberger.

Brüchle versicherte, es gebe „gar keine Vorwürfe an Tom“. Bundestrainer Volker Ziegler versicherte, das Team werde ihn auffangen: „Wenn wir zusammensitzen, wird Tom sehen, wie viele Freunde er hier hat. Im Sieg und in der Niederlage.“

Schon 2012 in London und 2016 in Rio hatten Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle jeweils das Finale gegen die Chinesen verloren. Schmidberger unterlag zudem in Rio und nun auch in Tokio im Einzelfinale gegen Panfeng Feng. Es ist somit seine fünfte Silbermedaille bei Paralympics, auf Gold wartet er noch, alle Endspiele verlor er gegen China.

Im Doppel hatte das deutsche Duo zunächst Zhai und Feng mit 3:2 niedergerungen (11:8, 15:13, 4:11, 7:11, 11:9). Anschließend hielt der 45 Jahre alte Brüchle aus Frickenhausen gegen Ausnahmespieler Feng gut mit, musste sich aber mit 1:3 (13:11, 3:11, 8:11, 9:11) geschlagen geben.

© dpa-infocom, dpa:210902-99-66441/4



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