Fußball

Souveräner Sieg gegen Bremen: Leipzig baut Heim-Serie aus

Leipzigs Dani Olmo (r) trifft zum 2:0. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Leipzigs Dani Olmo (r) trifft zum 2:0. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Nach dem Festtag in der Champions League gegen Manchester United war für RB Leipzig gegen Bremen wieder Bundesliga-Alltag angesagt. Wie haben ihn die Sachsen gemeistert?

Am Ende einer emotionalen Woche wirkte Julian Nagelsmann völlig tiefenentspannt. „Die Art und Weise, wie die Jungs dieses psychologisch nicht einfache Spiel angenommen haben, stellt mich sehr zufrieden“, sagte der Trainer von RB Leipzig nach dem 2:0 gegen Werder Bremen.

Damit hatte Leipzig nicht nur seine beeindruckende Heim-Serie auf neun Siege nacheinander ausgebaut, sondern war nach dem Festtag gegen Manchester United in der Champions League wieder gut im Alltag der Fußball-Bundesliga angekommen. Nach dem 1:1 von Spitzenreiter Bayern München gegen Union Berlin ist RB nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz Zweiter.

Die nun seit acht Spielen sieglosen Bremer hatten nicht wirklich eine Chance. „Leipzig ist sehr gut zu Hause, wir haben uns nicht viele Chancen herausgespielt. Wir brauchen mehr Qualität. Der letzte Pass kam einfach nicht“, klagte Verteidiger Ludwig Augustinsson. Trainer Florian Kohfeldt stellte aber klar, dass man sicher in der Bundesliga bleiben werde, wenn man weiterhin diese Bereitschaft wie in Leipzig an den Tag lege.

Kapitän Marcel Sabitzer (26. Minute) brachte RB per Foulelfmeter in Führung. Es war bereits der sechste Strafstoß, den die Leipziger in dieser Saison zugesprochen bekamen und der fünfte daraus resultierende Treffer. Dani Olmo (41.) erhöhte nach einer technisch sehenswerten Aktion. Für Bremen war es im fünften Spiel in Leipzig die fünfte Niederlage.

Bei RB war der Fokus vor dem Spiel zumindest in der Chefetage offenbar nicht vollends auf Werder gerichtet. Vorstandsboss Oliver Mintzlaff dachte schon weiter und landete beim Pokalspiel am 22. Dezember in Augsburg.

Das möchte RB gern wie zuvor bereits München und Bayer Leverkusen auf den Januar verlegen. Mit den Augsburgern seien die Sachsen bereits im Gespräch, sagte Mintzlaff. „Bisher gibt es keine Einigung. Wir haben das beim DFB hinterlegt und wären bereit, ähnlich wie Leverkusen, Klage einzureichen.“

Aufgrund der zuletzt hohen Belastung rotierte Coach Julian Nagelsmann erneut und verzichtete erstmals in dieser Saison auf Angeliño. Für den Spanier rückte der wieder genesene Nationalspieler Marcel Halstenberg auf die linke Seite der Viererkette. Die RB-Abwehr hatte jedoch einen geruhsamen Nachmittag, Bremen schoss in der ersten Halbzeit nicht einmal auf das Tor.

Dafür langte Werder in der Abwehr zu. Bei einem Kopfballduell traf Augustinsson RB-Stürmer Yussuf Poulsen mit dem Ellenbogen am Hals. Schiedsrichter Sören Storks gab ohne zu zögern Elfmeter. Den verwandelte Sabitzer sicher, obwohl Werder-Torwart Jiri Pavlenka in die richtige Ecke sprang. Poulsen (36.) hatte die große Möglichkeit zu erhöhen, doch sein Heber über den herausgeeilten Pavlenka landete neben dem Tor.

Bremens Trainer Florian Kohfeldt hatte da schon reagiert und Routinier Christian Groß als zusätzlichen Verteidiger in die Viererkette zurückgezogen. Olmo zeigte dem 31-Jährigen dann kurz vor der Pause, wie große Fußballkunst geht. Der spanische Nationalspieler legte den Ball rechts an Groß vorbei, überholte ihn links – und machte das 2:0. Für Olmo war es das erste Liga-Tor der Saison.

Werder war zwar engagiert, jedoch spielerisch enorm limitiert. Stattdessen drängte Leipzig auf das dritte Tor. Doch sowohl Amadou Haidara (62.) als auch Justin Kluivert (66.) scheiterten frei vor Pavlenka, Poulsen (69.) traf nur den Pfosten. RB kontrollierte das Spiel in jeder Phase und brachte das Ergebnis routiniert über die Zeit.

© dpa-infocom, dpa:201212-99-668605/4



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