Fußball

Schiedsrichter-Kritik von Marco Reus nach 2:4 in München

BVB-Kapitän Marco Reus fühlte sich benachteiligt. Foto: Günther Schiffmann/AFP-POOL/dpa
BVB-Kapitän Marco Reus fühlte sich benachteiligt. Foto: Günther Schiffmann/AFP-POOL/dpa

Die Freude über einen imponierenden Tor-Auftritt von Erling Haaland währt bei Borussia Dortmund nur kurz. Nach der verspielten 2:0-Führung herrscht am Ende nach dem 2:4 in München wieder mächtig Frust beim BVB. Der Ärger über den Schiedsrichter ist groß.

Der Frust über die nächste Pleite im deutschen Clásico entlud sich bei Marco Reus in heftiger Schiedsrichter-Schelte: „Für mich hat der Schiri keine Eier gehabt, da zu pfeifen“, schimpfte der Kapitän von Borussia Dortmund über die Schlüsselszene der Schlussphase.

Nach einem Zweikampf zwischen Bayerns Flügelstar Leroy Sané und BVB-Defensivmann Emre Can hätten die Westfalen vor dem vorentscheidenden Treffer zum 2:3 durch Leon Goretzka gerne einen Freistoß zugesprochen bekommen.

„Ich sage ihnen ganz ehrlich: Wenn dieses Foul bei Bayern gewesen wäre, hätte er es hundertprozentig gepfiffen. Das ist einfach so“, sagte Marco Reus und unterstellte damit Referee Marco Fritz, den FC Bayern bevorteilt zu haben.

Ähnlich klang auch Emre Can nach der 50. Dortmunder Bundesliga-Niederlage gegen die Bayern. „Ich finde generell, der Schiedsrichter hat zu viel auf Zuruf gepfiffen. Bei 50:50-Entscheidungen haben wir glaube ich kein Foul für uns bekommen.“

Bei allem verständlichen Ärger der Dortmunder über die späten Gegentore beim 2:4 (2:2) in München mussten die Gäste aber einräumen, beim Wettschießen von Erling Haaland und Robert Lewandowski selbst zu zaghaft agiert zu haben.

„Wenn man nur zehn Minuten mutig gegen Bayern spielt, wird es schwer“, haderte Emre Can. Und ein Erling Haaland alleine reicht halt gegen die Bayern um Weltfußballer Robert Lewandowski nicht.

Mit seinem Blitz-Doppelpack schockte Erling Haaland (2./9. Minute) die unsortierten Bayern, die durch Robert Lewandowski (26./44./90.) und eben Leon Goretzka (88.) das Spiel drehten.

Goretzkas Tor ging der viel diskutierte Zweikampf zwischen dem stämmigen Emre Can und dem eigentlich weniger stabilen Leroy Sané nicht unmittelbar voraus. Der BVB hatte also selbst noch die Chance, dieses Gegentor zu verhindern. „Kann er pfeifen, muss er aber nicht“, räumte auch Can ein.

Bezeichnend war, dass die Bayern erst in Führung gingen, als Haaland nach einer Stunde ausgewechselt worden war. Der Sturm-Koloss war vom später verletzt ausgetauschten Jérôme Boateng am Fuß erwischt worden und musste behandelt werden.

„Erling hat ein überragendes Spiel gemacht“, sagte Trainer Edin Terzic, der auf seine angeschlagenen Leistungsträger Jadon Sancho und Raphael Guerreiro verzichten musste. Bei Haaland gab er nach der offenbar nur kleinen Blessur postwendend Entwarnung. „Es war im Vorfeld klar, dass wir ihn da nicht durchjagen werden. Wir müssen ihn da auch schützen“, sagte Terzic.

Ein Problem sei der Schlag auf den Fuß nicht gewesen, beteuerte Edin Terzic. Die BVB-Fans können also hoffen, dass Haaland die Mannschaft am Dienstag zu Hause in das Viertelfinale der Champions League schießen kann. Nach dem 3:2 im Hinspiel sind die Chancen gegen den FC Sevilla blendend.

© dpa-infocom, dpa:210307-99-720888/7


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