Zum Auftakt des zwölften Spieltages der Fußball-Bundesliga blicken viele nach Bremen. Dort gibt Edin Terzic sein Debüt als Chef von Borussia Dortmund – zwei Tage nach der Trennung von Cheftrainer Lucien Favre. Vier Spiele, vier Personalien, die heute interessieren:
Tobias Sippel:
Eintracht Frankfurt – Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr)
Fast drei Jahre musste Tobias Sippel warten, ehe er am vergangenen Samstag wieder bei einem Bundesligaspiel zwischen die Pfosten durfte. 90 Spiele nacheinander stand Yann Sommer bei Borussia Mönchengladbach im Tor, ehe eine Adduktorenverletzung den Schweizer Nationaltorhüter bremste.
Auch in Frankfurt wird der 32 Jahre alte Sippel den Stammkeeper der Gladbacher wohl wieder vertreten. „Meine Aufgabe ist es halt zu funktionieren, wenn ich gebraucht werde“, sagte Borussias Nummer zwei nach der Partie gegen Hertha (1:1). Und ein weiterer Einsatz steht ohnehin bevor. „Wir vertrauen Sippi total. Er wird sicher im Pokal auch in Elversberg spielen“, sagte Trainer Marco Rose.
Matteo Guendouzi
Hertha BSC Berlin – 1. FSV Mainz 05 (20.30 Uhr)
Diese Locken. Wohin Matteo Guendouzi auch kommt, seine Haarpracht sorgt für Gesprächsstoff. Das war auch in Berlin nicht anders, wo besonders Sportdirektor Arne Friedrich als Vertreter des biederen Kurzhaarschnitts staunte.
Längst hat Guendouzi aber das Thema auf seine Fußball-Kunst gelenkt. Sein erstes Bundesliga-Tor gegen Gladbach tat sein übriges. Die Leihgabe vom FC Arsenal sticht bei der Hertha sportlich heraus. Trainer Bruno Labbadia schwärmt und schwärmt und spricht vom besonderen Gewinner-Gen des Franzosen. Auch im Spiel gegen Mainz werden die Locken wieder fliegen.
Silas Wamangituka
VfB Stuttgart – 1. FC Union Berlin (20.30 Uhr)
Der 21 Jahre alte Kongolese ist eine der großen Überraschungen der bisherigen Saison und in bestechender Form. Sieben Tore hat er für den VfB an den ersten elf Spieltagen bereits erzielt – und damit so viele wie in der kompletten vergangenen Saison in der 2. Liga.
Sowohl beim 2:1 in Bremen als auch beim 5:1 in Dortmund gelang dem schnellen Offensivmann jeweils ein Doppelpack. Nun soll er die starken Stuttgarter endlich auch zuhause zum ersten Sieg führen.
Edin Terzic
Werder Bremen – Borussia Dortmund (20.30 Uhr)
Der neue BVB-Trainer bezeichnet sich selbst als „Produkt dieses Vereins“. Der 38-Jährige ist seit seiner Kindheit Fan von Borussia Dortmund.
Nach der Beurlaubung seines bisherigen Chefs Lucien Favre erhält Terzic die Chance, sich bei seinem Herzensclub durchzusetzen. Klappt dies nicht, könnte Mönchengladbachs Marco Rose im Sommer übernehmen.
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