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Wille gegen Energie: Bayern und Alba vor nächstem Doppelpack

Alba-Profi Maodo Lo (l) und Bayerns Vladimir Lucic stehen sich am Samstag in München im dritten Finalspiel gegenüber. Foto: Andreas Gora/dpa
Alba-Profi Maodo Lo (l) und Bayerns Vladimir Lucic stehen sich am Samstag in München im dritten Finalspiel gegenüber. Foto: Andreas Gora/dpa

In der extrem komprimierten Final-Serie zwischen dem FC Bayern und Alba Berlin könnte schon am Wochenende ein Meister feststehen. Die größere Klasse und Erfahrung haben die Gastgeber.

München (dpa) – Die beiden Branchengrößen Alba Berlin und FC Bayern sind mit zwei hart umkämpften Duellen in die Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft gestartet – am Wochenende könnte nun schon in München eine Entscheidung um den Titel fallen.

Bei dem Showdown nach einer für beide Teams extrem langen und intensiven Saison geht es weniger um sportliche Klasse und mehr um Kampf und Willen. Wer geht in Spiel drei heute (15.00 Uhr/MagentaTV) mit 2:1 in Führung und könnte dann am Sonntag schon den Titel feiern?

Das spricht für den FC Bayern

Die Münchner sind die Comeback-Künstler dieser Saison und trotz etlicher Gegenschläge einfach nicht unterzukriegen. Trotz einiger schwerwiegender Verletzungsausfälle schlugen sie nach der Auftaktniederlage in Berlin zurück und holten sich den wichtigen Auswärtserfolg. „Das ist die Geschichte unserer Saison: Wir müssen ins Gesicht geschlagen werden, um anzufangen, zu spielen. Und Alba hatte uns geschlagen“, sagte Trainer Andrea Trinchieri.

Mit dieser Attitüde waren sie schon in der Euroleague ins Viertelfinale gekommen. Außerdem haben sie in Vladimir Lucic einen Akteur, der in wichtigen Spielen – wie jenem am Donnerstag – regelmäßig stark spielt. Extra-Energie könnte die Rückkehr von Fans im Audi Dome bringen.

Das spricht für Alba Berlin

Die Berliner haben zwar seit 2013 alle sechs Playoff-Duelle gegen die Münchner verloren, drei davon in Finals. Doch weil in diesem Jahr die Umstände wegen Corona andere sind und die Best-of-Five-Serie in maximal sieben Tagen durchgeprügelt wird, könnte Alba die Tiefe im Kader entgegenkommen. Coach Aito Garcia Reneses setzte in Spiel zwei elf Akteure ein; Bayerns-Trinchieri rotierte nur zwischen acht Spielern durch, selbst der lange verletzte Kapitän Nihad Djedovic musste fast 33 Minuten auf dem Parkett kämpfen.

Die Ausfälle der Berliner wiegen weniger schwer als jene der Bayern, denen Ex-NBA-Profi Paul Zipser und Defensiv-Ass Nick Weiler-Babb fehlen. Hinter einem Comeback von Münchens Center Leon Radosevic (Knöchelverletzung) steht laut Verein „ein großes Fragezeichen“.

© dpa-infocom, dpa:210611-99-958001/4

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