Fußball

Dynamo-Profi Chris Löwe kritisiert DFL: „Ist denen scheißegal“

War schon nach der Heimniederlage gegen den HSV emotional, nun auch nach dem Spiel in Kiel: Chris Löwe von Dynamo Dresden. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
War schon nach der Heimniederlage gegen den HSV emotional, nun auch nach dem Spiel in Kiel: Chris Löwe von Dynamo Dresden. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Fußball-Profi Chris Löwe hat nach der 0:2-Niederlage von Dynamo Dresden bei Holstein Kiel heftige Kritik an der Deutschen Fußball-Liga (DFL) geübt.

„Glauben Sie, dass einer in der DFL sich nur eine Sekunde Gedanken macht, was bei uns in den Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal. Wir sind die, die den verfickten Preis bezahlen für den ganzen Scheiß“, erklärte Chris Löwe nach der Niederlage von Dynamo Dresden gegen Holstein Kiel gegenüber Sky.

Nach einer 14-tägigen häuslichen Quarantäne aufgrund mehrfacher positiver Corona-Tests und nur einer Woche Training stiegen die Sachsen verspätet und mit einem echten Mammutprogramm von acht Spielen in 22 Tagen in die Restrunde der 2. Bundesliga ein. Lediglich vor dem letzten Spiel bleibt eine Woche Pause.

„Die Leute sitzen in ihren 5.000 Euro teuren Bürostühlen, entscheiden über unsere Köpfe hinweg und wir sind die Idioten, die das Ganze ausbaden“, so Chris Löwe von Dynamo Dresden. „Die Frage ist, ob dasselbe mit München oder Dortmund passiert wäre, oder nur mit uns?“, fragte der Außenverteidiger des stark abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten beim Pay-TV-Sender Sky mit zittriger Stimme und Tränen in den Augen.

Dynamo mit Niederlage gegen Kiel

Das Team von Trainer Markus Kauczinski unterlag kurz zuvor bei Holstein Kiel mit 0:2 (0:1). Emmanuel Iyoha (45.+1 Minute) und Lion Lauberbach (80.) erzielten die Tore für die Kieler, die zwei Spieltage vor Schluss neun Punkte Vorsprung auf den Tabellen-16. Karlsruher SC haben und damit den Klassenerhalt perfekt machten.

Im ersten Spiel ohne Kiels Cheftrainer Ole Werner, der aus privaten Gründen bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen wird, fanden die Hausherren nur schwer ins Spiel. Erst Iyoha brach den Bann und traf von der linken Strafraumgrenze mit einem straffen Schuss zur unerwarteten Führung. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste nach der Gelb-Roten Karte für Jannik Müller (39.) bereits nur noch zu zehnt.

In Überzahl waren die Hausherren nach dem Wiederanpfiff drückend überlegen, ohne die kompakte Dresdner Defensive jedoch ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Reese scheiterte in der 70. Minute am herausragenden Dynamo-Keeper Kevin Broll. Erst der eingewechselte Lauberbach machte den fünften Kieler Heimsieg nach einem krassen Fehler von Dresdens Innenverteidiger Kevin Ehlers perfekt.

Dresden hat nach fünf Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib. Mit 28 Punkten und bei noch zwei ausstehenden Spielen hat das Schlusslicht in der Tabelle fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsrang.

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