Fußball

DFB-Pokal: Köln-Aus, Jahn-Jubel, Schalke-Pech

Benno Schmitz vom 1. FC Köln (l) und Kaan Caliskaner von Jahn Regensburg beim Kopfballduell. Foto: Armin Weigel/dpa
Benno Schmitz vom 1. FC Köln (l) und Kaan Caliskaner von Jahn Regensburg beim Kopfballduell. Foto: Armin Weigel/dpa

Nun hat es den 1. FC Köln im DFB-Pokal erwischt. Einen Tag nach dem Nachbarschaftsrivalen Bayer Leverkusen scheitern auch die Rheinländer an einem Außenseiter. Gladbach, Leipzig und Wolfsburg stehen indes im Viertelfinale und schauen auf Segel-Star Boris Herrmann.

Auch Teil zwei des Achtelfinales im DFB-Pokal bleibt nicht ohne Überraschung: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln scheidet beim Zweitliga-Elften Jahn Regensburg mit 3:4 im Elfmeterschießen aus.

Die beiden Bundesliga-Duelle entscheiden dagegen die Favoriten für sich: Borussia Mönchengladbach setzt sich beim VfB Stuttgart mit 2:1 durch, der VfL Wolfsburg müht sich zu einem 1:0 gegen den Tabellenletzten Schalke 04. RB Leipzig hat indes beim 4:0 keine Probleme mit dem Zweitliga-Zweiten VfL Bochum.

Einen Tag zuvor waren bereits Borussia Dortmund, Werder Bremen, Zweitligist Holstein Kiel und Bayer-Leverkusen-Bezwinger Rot-Weiss Essen in die nächste Runde eingezogen.

Damit liegen bei der Viertelfinal-Auslosung am Sonntag in der ARD-Sportschau die Namen von fünf Bundesligisten, zwei Zweitligisten und einem Viertligisten in der Lostrommel. Die Paarungen wird der neue deutsche Segel-Held Boris Herrmann ziehen.

DAUER-DUELLE:

Jahn Regensburg hat in einen Hang zu K.o.-Duellen zwischen Schütze und Torwart. Im dritten Pokal-Spiel dieser Saison setzte sich der Zweitligist zum dritten Mal im Elfmeterschießen durch. Diesmal war der Bundesligist 1. FC Köln der Leidtragende der Regensburger Nervenstärke.

Dabei hatten die Rheinländer sogar mit 2:0 in der regulären Spielzeit geführt, ehe der Jahn zurückkam. „Das Elfmeterschießen war dann sinnbildlich für das ganze Spiel“, klagte Kölns Keeper Timo Horn. Die Regensburger dürfen sich über den ersten Einzug in ein Viertelfinale freuen.

SOLO-WIEDERHOLUNG:

Er hat es wieder getan. Wie schon bei seinem Solo in der Bundesliga gegen Mainz 05 beinahe über das gesamte Feld schnappte sich Stuttgarts Silas Wamangituka auch gegen Mönchengladbach den Ball am eigenen Strafraum, lief bis in den Sechzehner der Gladbacher und vollendete.

Nach etwas mehr als 90 Sekunden brachte der Kongolese sein Team in Führung – genutzt hat es diesmal nichts. „Am Anfang vom Spiel sollte man direkt da sein. Das haben wir heute nicht ganz so gut hinbekommen“, gestand Gladbachs Trainer Marco Rose. „Wir haben es ja noch korrigiert.“

PERSONAL-ENGPASS:

Schalke-Trainer Christian Gross war nicht zu beneiden. Kurzfristig waren ihm Rückkehrer Klaas-Jan Huntelaar wegen Wadenproblemen sowie Suat Serdar und Benito Raman mit Erkältungen abhanden gekommen. Neuzugang Shkodran Mustafi durfte nach seinem Wechsel vom FC Arsenal aus London wegen der Quarantäneregeln nicht spielen.

Doch der Bundesliga-Letzte schlug sich in Wolfsburg achtbar. Dennoch stand er nach dem 0:1 wieder mit leeren Händen da. Kein Wunder, wenn man selbst aus vier Metern den Ball nicht ins Tor bringt. „Heute ärgert es mich einfach, dass wir nicht weitergekommen sind“, sagte Torhüter Ralf Fährmann im TV-Sender Sky. „Wir hätten uns einfach belohnen müssen.“

ROTATION:

Sowohl Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann als auch sein Bochumer Kollege Thomas Reis nutzten das Pokal-Spiel zu einigen Personal-Rochaden. Nagelsmann brachte im Vergleich zum Leverkusen-Sieg fünf Neue, Reis tauschte seine erste Elf auf sechs Positionen aus.

Beide Mannschaften haben noch Großes vor und wollen Leistungsträger schonen: Die Leipziger sind in der Bundesliga und der Champions League noch gefordert, der VfL steckt mitten im Bundesliga-Aufstiegskampf. Da konnten die Bochumer auch die eingepreiste Niederlage in Sachsen verkraften.

© dpa-infocom, dpa:210204-99-294701/4



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