Fußball

Derby-Auswärtssieg in Köln: Bayer Leverkusen Tabellenführer

Markierte beim Leverkusener Sieg in Köln der Endstand: Florian Wirtz. Foto: Wolfgang Rattay/Reuters/Pool/dpa
Markierte beim Leverkusener Sieg in Köln der Endstand: Florian Wirtz. Foto: Wolfgang Rattay/Reuters/Pool/dpa

Leverkusen ist derzeit nicht zu stoppen. Der Tabellenführer siegt im Rhein-Derby standesgemäß. Und freut sich nun auf eine echte Bewährungsprobe.

Nach der meisterlichen Vorstellung beim höchsten Derby-Auswärtssieg in Köln liefen die Fußball-Profis von Bayer Leverkusen in die verwaiste Gäste-Kurve, jubelten lautstark – und gehen nun am Samstag als Tabellenführer in den Bundesliga-Hit gegen den FC Bayern München.

Die Werkself feierte beim 4:0 (2:0) beim 1. FC Köln den bisher höchsten Auswärtssieg auf der anderen Rhein-Seite und verteidigte die drei Tage zuvor erstmals seit sechs Jahren eroberte Spitzenposition der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll.

„Wir haben gerade einen Lauf, und den wollen wir am Samstag fortsetzen“, kommentierte Leverkusens Mitchell Weiser. „Wenn wir schon oben stehen und so ein Duell haben, wollen wir auch drei Punkte.“ In das Heimspiel gegen den FC Bayern geht Bayer mit einem Punkt Vorsprung auf den Serienmeister.

Mitchell Weiser (8.) und Moussa Diaby (10.) sorgten für die schnellste 2:0-Führung der Leverkusener seit mehr als sechs Jahren. Patrik Schick (55.) und Florian Wirtz legten in der zweiten Halbzeit nach (59.). „Wir haben keine Chance gehabt“, kommentierte Köln-Torwart Timo Horn.

Treffer mit Vorgeschichte

Zwei der Treffer hatten eine kuriose Vorgeschichte: Mitchell Weiser, der aus der Jugend des FC stammt und in Köln zum Profi wurde, war erst kurzfristig für den angeschlagenen Lars Bender in die Startelf gerutscht.

Der 26-Jährige steht in Leverkusen eigentlich auf dem Abstellgleis, wurde für die Europa League noch nicht einmal gemeldet. Und der Wechsel des damals 16 Jahre alten Florian Wirtz im Januar von Köln nach Leverkusen hatte zwischenzeitlich für Verstimmungen zwischen beiden Clubs gesorgt.

Für die Kölner, die fast genau ein Jahr zuvor am 14. Dezember 2019 durch ein 2:0 gegen Bayer die entscheidende Siegesserie zum Klassenverbleib gestartet hatten, war die bittere Niederlage ein herber Rückschlag nach sieben Punkten aus den vorherigen drei Spielen.

In die letzte Punktpartie des Jahres am Samstag in Leipzig gehen die Kölner als Tabellen-15. Immerhin: Kapitän Jonas Hector kam ab der 65. Minute zu seinem Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause.

Leverkusener Blitzstart

Die Leverkusener wollten den FC augenscheinlich überrumpeln und ihm das frisch gewonnene Selbstvertrauen direkt nehmen.

„Das ist typisch für Leverkusen“, sagte Horn. Als das frühe 0:1 fiel, waren schon 4:0 Torschüsse, 3:0 Eckbälle und 80 Prozent Ballbesitz für die Gäste notiert.

Nach einem Freistoß von Nadiem Amiri und einer zu kurzen Kopfball-Abwehr von Sebastiaan Bornauw traf Mitchell Weiser – das vollendete die kuriose Geschichte dieses Treffers – mit dem schwachen linken Fuß.

Ein Tor für die Jahresrückblicke war dann das 0:2, als Diaby von der Mittellinie ein Solo startete und es mit einem Treffer vollendete.

In der zweiten Hälfte ging es fast mühelos weiter. Schick nach Vorlage des starken Diaby und Wirtz auf Ablage von Bailey beseitigten schnell alle Zweifel am achten Leverkusener Sieg im zwölften Saisonspiel.

© dpa-infocom, dpa:201216-99-722583/4

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