Formel 1

Formel 1 Comeback: Fernando Alonso nicht der erste Rückkehrer

Der spanische Rennfahrer Fernando Alonso will ein Comeback in der Formel 1 wagen, wieder beim Team von Renault. Foto: Gero Breloer/dpa
Der spanische Rennfahrer Fernando Alonso will ein Comeback in der Formel 1 wagen, wieder beim Team von Renault. Foto: Gero Breloer/dpa

Fernando Alonso ist zurück in der Formel 1: Der Spanier ist nicht der erste frühere Weltmeister, der ein Comeback wagt. Eine Übersicht über namhafte Rückkehrer.

Die von Renault bestätigte Rückkehr von Fernando Alonso ist nicht das erste imposante Comeback in der Formel 1. Teils waren die Auszeiten freiwillig, teils schweren Unfällen geschuldet.

Seinen letzten Grand Prix bestritt der Spanier Ende November 2018 in Abu Dhabi. Nun ist der zweimalige Weltmeister zurück – wieder bei Renault, bereits zum dritten Mal. Nach seinem Debüt 2001 bei Minardi ging er zu Renault, 2002 noch als Testfahrer, ein Jahr später dann als Nachfolger von Jenson Button. Es folgte der erste Sieg und 2005 und 2006 dann sogar die Weltmeisterschaft.

2007 ging es zu McLaren, ein Jahr später zurück zu Renaut. Von 2010 bis 2014 fuhr Fernando Alonso dann im Ferrari und von 2015 bis zu seiner Formel1-Rente 2018 dann erneut für McLaren. 312 Starts, 32 Siege sowie 97 Podestplätze stehen in seiner Statistik bislang zu Buche.

Den Rekord hinsichtlich der Pause bis zum Comeback in der Formel 1 hält Jan Lammers, der 164 Rennen oder mehr als zehn Jahre auf seinen nächsten Einsatz in der Formel 1 warten musste – bis zum Grand Prix von Japan 1992. Für den Niederländer gab es in der Zwischenzeit einfach kein Cockpit. Eine Auswahl spektakulärer Comebacks:

Niki Lauda:

Der Österreicher überlebt einen schrecklichen Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring nur knapp. Lauda bekommt damals vom Pfarrer schon die letzte Ölung. Nur 42 Tage nach dem Unglück wird der schwer gezeichnete Pilot beim Grand Prix von Italien sogar Vierter. 1979 beendet Lauda seine Karriere nach zwei WM-Titeln (1975, 1977) und baut unter anderem eine Fluglinie auf. Zweieinhalb Jahre später kehrt Lauda zurück – und triumphiert 1984 zum dritten Mal in der WM.

Alain Prost:

1991 verabschiedet sich der Franzose im Unfrieden von Ferrari und nimmt eine Auszeit – auch weil er kein siegfähiges Auto für sich sieht. Alain Prost kommt 1993 aber zurück und gewinnt sogar prompt für Williams die WM. Es ist sein vierter Titel.

Nigel Mansell:

Nach seinem WM-Triumph 1992 wechselt der Brite in die nordamerikanische ChampCar-Serie und holt dort auf Anhieb den Titel. 1994 kehrt Mansell für den tödlich verunglückten Ayrton Senna zu Williams zurück und gewinnt sogar das Saisonfinale in Australien, wo Michael Schumacher nach einer Karambolage mit Damon Hill erstmals Weltmeister wird. Unglücklich ist der Kurzauftritt des damals 41-Jährigen bei McLaren 1995. Nach nur zwei Grand-Prix-Einsätzen ist wieder Schluss: Der stämmige Bartträger passt nicht so recht ins enge Cockpit, und auch sonst läuft es nicht so richtig.

Michael Schumacher:

Nach seinem 250. Grand Prix am 22. Oktober 2006 in Brasilien ist für den damaligen Ferrari-Piloten erst einmal Schluss. Lange weist der siebenmalige Weltmeister dann jegliche Spekulationen über eine Rückkehr entschieden von sich. 2010 feiert Michael Schumacher aber doch sein Comeback. Nur einmal schafft er es jedoch auf das Podium – Mercedes ist damals weit von der Spitze entfernt. Nach drei Jahren macht der Kerpener für Lewis Hamilton Platz. Von der Aufbauarbeit Schumachers profitieren die Silberpfeile immens und sind seit 2014 Serienmeister in der Formel 1. Schumacher lebt seit seinem schweren Ski-Unfall im Dezember 2013 von der Öffentlichkeit abgeschirmt.

Robert Kubica:

Der Pole gilt als potenzieller Weltmeister. Bei einem Rallye-Gaststart in Italien am 6. Februar 2011 verunglückt er aber schwer, in Notoperationen kann sein rechter Arm gerade noch gerettet werden. 2019 gibt Robert Kubica im unterlegenen Williams ein einjähriges Gastspiel als Stammpilot. Mittlerweile hat er ein DTM-Cockpit bei BMW und ist Formel-1-Testfahrer für Alfa Romeo. Er soll auch in Spielberg im ersten Freitagstraining ran dürfen.

© dpa-infocom, dpa:200707-99-709073/5

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