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Formel 1: Das muss man zum Großen Preis von Katar wissen

Will auch in Katar als erster über den Zielstrich fahren: Lews Hamilton. Foto: Andre Penner/AP/dpa
Will auch in Katar als erster über den Zielstrich fahren: Lews Hamilton. Foto: Andre Penner/AP/dpa

Rennen auf der arabischen Halbinsel werden immer mehr zur Normalität. Am Wochenende fährt die Formel 1 erstmals in Katar. Nicht nur der hitzige WM-Kampf zwischen Verstappen und Hamilton ist im Fokus.

Drei Rennen vor dem Saisonende in der Formel 1 liegt Herausforderer Max Verstappen nur 14 WM-Punkte vor Titelverteidiger Lewis Hamilton.

Am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) steht die Rennpremiere in Katar auf dem Programm. Im Vorfeld geht es im reichen Wüstenstaat am Persischen Golf aber nicht nur um das Sportliche.

Ist Hamilton wieder im Vorteil?

Das vielleicht nicht, allerdings hat der Mercedes-Star wieder allen Grund zur Zuversicht auf WM-Titel Nummer acht. Das vergangene Wochenende in Südamerika sei sein härtestes gewesen, urteilte der 36-Jährige vor dem Hintergrund einer wahren Strafenserie. E

s sei aber zugleich „definitiv eines der besten Wochenenden, wenn nicht sogar das beste Wochenende, das ich in meiner gesamten Karriere erlebt habe“, gewesen. Hamilton begeisterte mit sensationellen Fahrten und scheint mehr als bereit für einen hochdramatischen Saisonendspurt.

Schlägt Verstappen zurück?

So wirklich kann das niemand sagen, denn keiner der Fahrer kennt den Kurs nördlich von Doha ausreichend. Einen klaren Favoriten scheint es nicht zu geben. Nur im Simulator konnte bislang getestet werden, am Freitag geht es erstmals auf die 5,38 Kilometer lange Strecke.

Gefahren wird am Wochenende unter Flutlicht. Bislang hatte es auf dem Losail International Circuit seit 2004 nur Rennen um die Motorrad-WM gegeben. Weil aufgrund der Corona-Situation nicht in Australien gefahren werden konnte, sprang Katar recht kurzfristig ein.

Wie verbissen wird der Endspurt noch?

Klar ist, dass sich weder Mercedes noch Verstappens Red-Bull-Team vom Dauerrivalen etwas bieten lassen. Die Silberpfeile legten am Dienstag Protest gegen eine Entscheidung der Rennkommissare zugunsten von Verstappen in Brasilien ein. Nachträglich verlangt wurde eine Überprüfung des knallharten Zweikampfs beim Grand Prix am Sonntag, als Verstappen Hamilton neben die Strecke gedrängt hatte.

Als Grund für den Einspruch nannte Mercedes das Auftauchen von neuem Beweismaterial. Sollte Verstappen nachträglich noch bestraft werden, könnte er womöglich in der Rennwertung nach hinten rutschen und so weitere Punkte auf den lauernden Weltmeister verlieren.

Einmaliger Ausflug nach Katar?

Nein. Ein Vertrag über zehn Jahre wurde bereits unterzeichnet, dieser gilt allerdings erst ab 2023. Im kommenden Jahr reist der Tross nicht in den Wüstenstaat, weil dann dort die Fußball-WM stattfindet. Danach gehört der WM-Lauf allerdings fest in den Kalender.

„Die Vision, dass die Formel 1 nach der WM 2022 das Aushängeschild für Katar sein soll, war die treibende Kraft für das langfristige Engagement“, hatte die Formel 1 selbst nach der Unterzeichnung der langjährigen Vereinbarung mitgeteilt.

Wird das Thema Menschenrechte diskutiert?

Das wünscht sich zumindest Amnesty International und appellierte: „Die Fahrer und ihre Teams sollten bereit sein, im Vorfeld dieses Rennens auf die Menschenrechte in Katar aufmerksam zu machen.“

Das Land steht seit Jahren aufgrund der Missachtung von Menschenrechten und der Ausbeutung von Arbeitsmigranten international heftig in der Kritik. Einen Maulkorb für die Fahrer werde es nicht geben, alle dürften sich auch kritisch zu jeglichen Themen äußern, hieß es von den lokalen Veranstaltern.

Möglich scheint, dass sich Lewis Hamilton und Ex-Weltmeister Sebastian Vettel am Donnerstag bei den offiziellen Pressekonferenzen zur Lage um das Emirat äußern.

© dpa-infocom, dpa:211117-99-38789/3

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