Politik Tod

CDU-Abgeordnete Karin Strenz: Tod bei Flug aus Kuba

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist tot. Sie sei auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland kollabiert, erklärte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern. Foto: picture alliance / dpa
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist tot. Sie sei auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland kollabiert, erklärte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern. Foto: picture alliance / dpa

Auf dem Rückweg von der Karibikinsel Kuba nach Deutschland kollabiert die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz im Flugzeug. Nach einer Notfall-Landung kann nur noch ihr Tod festgestellt werden.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist tot. Das bestätigte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, Eckhardt Rehberg.

Die 53-Jährige habe sich zusammen mit ihrem Mann auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland befunden und sei während des Fluges kollabiert. Trotz einer Notfalllandung in Irland habe man der 53-Jährigen nicht mehr helfen können.

Eckhardt Rehberg zeigte sich tief betroffen. Er gilt als politischer Wegbereiter und Wegbegleiter von Karin Strenz. Die Kuba-Reise war offenbar privater Natur. „Ich nehme an, dass es eine private Reise war. Eine dienstliche Veranlassung gab es jedenfalls nicht“, sagte Rehberg. Wie lange Strenz mit ihrem Mann auf der Karibik-Insel war, konnte er nicht sagen.

Das Auswärtige Amt rät auf seiner Internetseite von nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Kuba ab, seit dem 28. Februar 2021 gibt es aufgrund hoher Infektionszahlen eine Reisewarnung. Landesweit betrage die Inzidenz mehr als 50 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, weshalb Kuba als Risikogebiet eingestuft werde.

Staatsanwalt will Tod untersuchen

Ist im Alter von nur 53 Jahren auf einem Flug gestorben: CDU-Politikerin Karin Strenz. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Ist im Alter von nur 53 Jahren auf einem Flug gestorben: CDU-Politikerin Karin Strenz. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Nach dem Tod der mecklenburgischen CDU-Bundestagsabgeordneten Karin Strenz will die Schweriner Staatsanwaltschaft die genauen Umstände über ein Rechtshilfeersuchen an Irland klären.

Wie ein Sprecher der Schweriner Behörde am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Nach den bisher vorliegenden Informationen sei die genaue Todesursache bei der 53-Jährigen noch unklar.

„Wir gehen davon aus, dass es dann eine Obduktion der Toten in Irland gibt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Mit dem in solchen Fällen üblichen Todesermittlungsverfahren und dem Ersuchen wolle man an die nötigen Informationen aus Irland kommen.

Seit 2009 im Bundestag

Kanzlerin Angela Merkel und die Bundestagsabgeordnete Karin Strenz (r) bei einem Wahlkampfauftritt in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern). Foto: picture alliance / Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Kanzlerin Angela Merkel und die Bundestagsabgeordnete Karin Strenz (r) bei einem Wahlkampfauftritt in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern). Foto: picture alliance / Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Die Christdemokratin war seit 2009 Mitglied des Bundestags. Bei den Wahlen 2009, 2013 und 2017 gewann sie jeweils eines der sechs Direktmandate in Mecklenburg-Vorpommern.

Von 2002 bis 2006 sowie von 2007 bis 2009 war sie Abgeordnete im Schweriner Landtag. Im Bundestag saß sie zuletzt unter anderem im Verteidigungsausschuss.

Anfang 2020 gab es im Zusammenhang mit Geldflüssen aus der autoritär regierten Kaukasusrepublik Aserbaidschan Durchsuchungen bei der CDU-Politikerin und einem früheren CSU-Parlamentarier.

Damals sprach die Staatsanwaltschaft Frankfurt von rund vier Millionen Euro, die zwischen 2008 und 2016 über britische Briefkastenfirmen und baltische Konten geflossen seien. Ermittelt wurde wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche.

Bei der Durchsuchung im Januar 2020 wurden 16 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Belgien inspiziert, darunter ein Abgeordnetenbüro des Bundestags.

Karin Strenz blieb trotz der Vorwürfe Mitglied des Bundestags, bei der anstehenden Wahl im September wollte sie aber nicht mehr kandidieren.

© dpa-infocom, dpa:210321-99-915485/4
© dpa-infocom, dpa:210321-99-915485/9


[plista widgetname=plista_widget_belowArticle]

Hinterlasse einen Kommentar