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Russland bestätigt: Raketenkreuzer Moskwa vor Ukraine gesunken

Ein russischer Matrose (l) salutiert am Bug des Raketenkreuzers «Moskwa». Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa
Ein russischer Matrose (l) salutiert am Bug des Raketenkreuzers «Moskwa». Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa

Getroffen und versenkt? Nur ein Brand an Bord und dann bei Sturm gesunken? Russland hat jetzt den Verlust des Stolzes der Schwarzmeerflotte, den Raketenkreuzer „Moskwa“, eingestanden.

Der angeschlagene russische Raketenkreuzer Moskwa ist vor der Ukraine gesunken, das bestätigte nun auch Russland.

Das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte sei am Donnerstag während eines Sturms untergegangen, als es an sein Ziel geschleppt wurde, berichtete die Staatsagentur Tass am Donnerstagabend in Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.

Ein Abschleppen sei notwendig geworden, da das Schiff seine Stabilität aufgrund von Schäden am Rumpf verloren habe, der während eines Brandes durch die Detonation von Munition beschädigt worden sei. „Bei stürmischer See sank das Schiff“, hieß es weiter.

Ukrainische Militärs hatten zuvor berichtet, das Schiff sei von einer Anti-Schiffs-Rakete getroffen worden. In der Nacht zu Donnerstag hatte es von russischer Seite geheißen, die Besatzung des Schiffes sei nach einem Brand vollständig auf andere Schiffe der Schwarzmeerflotte in der Gegend evakuiert worden.

Pentagon zurückhaltend mit Schlussfolgerungen

Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter sagte am Donnerstag in Washington, bislang lasse sich nicht mit Klarheit sagen, was den Schaden auf dem Raketenkreuzer verursacht habe.

Man gehe davon aus, dass sich das Schiff 60 bis 65 nautische Meilen südlich der ukrainischen Stadt Odessa befunden habe, als es zu einer Explosion gekommen sei. „Im Moment können wir nicht definitiv sagen, was diese Explosion und das anschließende Feuer verursacht hat.“ Es könne auf einen Raketenangriff zurückzuführen sein, es könne aber auch andere Gründe geben.

Die Gefahr von Bränden und Explosionen auf derartigen Schiffen sei generell groß, da diese brennbares und explosives Material an Bord hätten, betonte er. Daher gelte es, vorsichtig zu sein mit Schlussfolgerungen.

Der Verteidigungsbeamte sagte, nach US-Erkenntnissen seien mehrere andere russische Schiffe, die zuvor in der Nähe der Moskwa im nördlichen Schwarzen Meer im Einsatz gewesen seien, weiter nach Süden verlegt worden.

© dpa-infocom, dpa:220414-99-924321/4


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