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Wissenswert: Was einen jungen Harzer Roller als Käse ausmacht

Harzer Käse liegt im Reifeschrank einer Hofkäserei. Ist der Käse noch jung, hat er einen weißen, krümeligen Kern. Erst mit zunehmender Reife wird er goldgelb und durchscheinend. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa-tmn
Harzer Käse liegt im Reifeschrank einer Hofkäserei. Ist der Käse noch jung, hat er einen weißen, krümeligen Kern. Erst mit zunehmender Reife wird er goldgelb und durchscheinend. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Der Harzer Roller genannte Käse wird gern kalt mit Schmalz oder Senf und Gewürzgurken oder als „Handkäse mit Musik“ in einer Essig-Öl-Zwiebel-Marinade gegessen. Doch ein Detail in der Mitte mag nicht jeder.

Die einen mögen ihn, andere essen sich lieber drumherum: Der weiße, krümelige Kern im Harzer Käse ist nicht jedermanns Sache.

Er ist ein Zeichen dafür, dass der Käse noch jung ist, weist die Verbraucherzentrale Bayern hin. Erst mit zunehmender Reife wird dieser goldgelb und leicht durchscheinend. Geruch und Geschmack des Käses werden dabei immer intensiver.

Harzer Käse ist ein Sauermilchkäse aus Kuhmilch. Er stammt ursprünglich aus dem Harz, wird aber längst überall in Deutschland hergestellt. Er passt mit einem Fettgehalt von unter einem Prozent und einem Eiweißgehalt von 37 Prozent gut zu einer kalorienbewussten Ernährung, so Silke Noll, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

„Harzer Roller“

Die Laibe des „Harzers“ sind meist rund oder rollenförmig. Werden mehrere kleine Laibchen in einer Stange hintereinander verpackt, spricht man vom „Harzer Roller“. Ein typisches Gewürz ist Kümmel.

Harzer Käse gibt es mit einem weißen Edelschimmelüberzug oder mit einer orangebraunen, schmierigen Schicht.

Der Name „Harzer Roller“ bezieht sich dabei auch auf die Züchtung einer so genannten Kanarienvogel-Art, die im Oberharz als Gesangskanarien gezüchtet wurden.

Die wurden nicht nur als Singvögel in Käfigen verkauft, sie kamen auch in den Bergwerken im Harz zum Einsatz. Da der Kanarienvogel bereits bei geringer Kohlenmonoxidkonzentration von der Stange fällt, und so die Bergleute vor der Vergiftungsgefahr warnte.

© dpa-infocom, dpa:210930-99-427623/2 und cie


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