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Fingerfood: Was sind CornDogs und wie macht man sie?

Klassische Corn Dogs bestehen aus aufgespießten Hot-Dog-Würstchen in einer Maisteighülle. Traditionell gibt es Senf und Ketchup dazu. Foto: amerkanisch-kochen.de/dpa-tmn
Klassische Corn Dogs bestehen aus aufgespießten Hot-Dog-Würstchen in einer Maisteighülle. Traditionell gibt es Senf und Ketchup dazu. Foto: amerkanisch-kochen.de/dpa-tmn

Ob als Streetfood oder selbst gemacht für Kindergeburtstag, Fernsehabend und Partynacht – CornDogs erfüllen geschmacklich nahezu alle Wünsche. Jetzt macht der US-Foodhit auch in Europa Furore.

Snacks am Stiel sehen appetitlich aus und sind unkompliziert zu essen, das gilt auch für CornDogs, doch was ist ist das eigentlich und wie macht man sie?

Warum statt Eis oder Käsewürfeln als Fingerfood nicht auch mal Würstchen, Gemüse oder Shrimps aufspießen? Ganz anders als etwa bei einem Döner ist bei den teigummantelten CornDogs unfallfreier Genuss garantiert.

Doch was genau sind CornDogs?

Klassische CornDogs sind Würstchen, etwa Hot-Dog-Würstchen, in einer Maisteighülle (engl. corn = Mais), die in heißem Fett goldgelb ausgebacken werden, erläutert Foodbloggerin Christine Kuhlmann.

Traditionell gibt es Senf und Ketchup zu den Corn Dogs. “Aber es schmecken auch Honig-Senf-Dip, Majo, Ranch Dressing oder BBQ-Sauce”, sagt Kuhlmann, die sich in ihrem Blog und auf ihrem YouTube-Kanal mit amerikanischer Küche beschäftigt.

In den USA seien CornDogs ein beliebter Snack auf Volksfesten und Partys aller Art, erzählt die Expertin. Außerdem würden sie gern als Super-Bowl-Snack serviert oder als klassisches Streetfood angeboten.

Das Grundrezept für den Teig besteht aus Mais- und Weizenmehl, Backpulver, Öl, Pfeffer, Salz, Eiern und Buttermilch. Die Würstchen werden zunächst mit etwas Mehl bestäubt, damit der Teig besser haftet, aufgespießt und dann mit einer Drehbewegung im Teig gewendet.

Das gehe besonders gut, wenn der Teig in ein hohes Gefäß gefüllt wird, in das die Spieße eingetaucht werden können, so Kuhlmann. Anschließend werden die CornDogs im heißem Fett ausgebacken.

Vielfalt mit Wasabiteig und Pommes-Panade

Eine von Kochbuchautorin Joana Gimbutyte entwickelte Variante sind Tofu Dogs im Wasabiteig. Foto: Claudia Plattner/Leopold Stocker Verlag/dpa-tmn
Eine von Kochbuchautorin Joana Gimbutyte entwickelte Variante sind Tofu Dogs im Wasabiteig. Foto: Claudia Plattner/Leopold Stocker Verlag/dpa-tmn

Zum klassischen Rezept gibt es unzählige Varianten: vegan mit Gemüse, feurig scharf mit Jalapeños, Veggie-Dogs mit Shrimps oder Cheddar anstatt Würstchen.

Auch Küchenmeisterin Joana Gimbutyte hat sich für ihr Buch “Corn Dogs” zahlreiche Variationen einfallen lassen. Zu ihren Kreationen gehören “Nürnberger Dogs im Zwiebelteig”, “Mozzarella Dogs im Semmelbröselteig”, “Chorizo Dogs im Vollkornteig”, “Tofu Dogs im Wasabiteig” oder auch “Obst Dogs im Dinkelteig” und “Kaiser Dogs im Schmarrenteig”.

Für Korean Dogs werden die Würstchen zunächst in Maisteig gewendet und dann in Pommes-Würfeln gewälzt. Foto: Claudia Plattner/Leopold Stocker Verlag/dpa-tmn
Für Korean Dogs werden die Würstchen zunächst in Maisteig gewendet und dann in Pommes-Würfeln gewälzt. Foto: Claudia Plattner/Leopold Stocker Verlag/dpa-tmn

Auch in Südkorea ist der Snack am Spieß in aller Munde. Die Korean CornDogs oder Kor Dogs sind oft mit Hefeteig ummantelt. Außerdem werden sie auch in herzhaften Versionen zum Schluss häufig mit Zucker bestreut, wie Gimbutyte erzählt. Eine weitere Spezialität ist, dass in den Teig eine Zutat mit Biss wie zum Beispiel vorgekochte Kartoffelwürfelchen kommt.

Gimbutyte wickelt für Ihre “Kor Dogs” Frankfurter Würstchen zunächst in dünn ausgerolltes, mit Senf bestrichenes und mit Käse und Bauchspeck belegtes Tramezzini-Brot. Die Dogs werden dann in Maisteig gewendet und in Pommes-Würfeln gewälzt. Zu den ausgebackenen “Kor Dogs” serviert die Küchenmeisterin einen Zwiebel-Gurken-Senf.

Teig und Temperatur – darauf kommt es an

Entscheidend für das Gelingen von CornDogs sind die Konsistenz des Teigs und die Temperatur des Frittierfetts.

Der Teig muss zähflüssig, fast breiartig sein, damit er gut haftet. Wenn der erste Versuch nicht optimal klappt, kann einfach ausgebessert werden.

Den Teig mit etwas Flüssigkeit zu verdünnen oder mit Mehl anzudicken, sei kein Problem, sagt Gimbutyte.

Die Temperatur des Fetts sollte beim Frittieren zwischen 160 und 180 Grad liegen, damit die Corn Dogs außen schön knusprig und innen gar sind. Der Topf, in dem frittiert wird, muss so groß sein, dass die Snacks inklusive Spieß liegend darin Platz finden. Als Spieße empfiehlt Gimbutyte Holzstäbchen, da Metall zu heiß wird. Je nach Rezept sind auch Zitronengrasstängel eine geschmackvolle Alternative.

Ganz ohne Frittieren kommen «Corn Dog Muffins» aus. Dafür wird Maisteig in Muffinförmchen gefüllt und in deren Mitte jeweils ein zugeschnittenes Würstchen gesteckt. Dann werden sie 15 bis 18 Minuten bei 180 Grad gebacken. Foto: amerkanisch-kochen.de/dpa-tmn
Ganz ohne Frittieren kommen «Corn Dog Muffins» aus. Dafür wird Maisteig in Muffinförmchen gefüllt und in deren Mitte jeweils ein zugeschnittenes Würstchen gesteckt. Dann werden sie 15 bis 18 Minuten bei 180 Grad gebacken. Foto: amerkanisch-kochen.de/dpa-tmn

Ganz ohne Frittieren kommen Kuhlmanns “Corn Dog Muffins” aus. Dafür füllt sie Maisteig in Muffinförmchen und steckt ein kleines Stück Wurst in die Mitte. Der Würstchen-Snack wird dann im 180 Grad heißen Backofen gebacken. Die “Corn Dog Muffins” schmecken warm und kalt.

Literatur:
Joana Gimbutyte: “Corn Dogs – trendiges Streetfood in 40 Varianten”, Leopold Stocker Verlag, 80 Seiten, 12,95 Euro, ISBN-13: 978-3-7020-1965-5.

weiterführende Informationen:
➡️ Christine Kuhlmanns Foodblog amerikanische-kochen.de
➡️ Youtube-Kanal “amerikanisch kochen & backen mit Chrissi”

© dpa-infocom, dpa:220228-99-324234/6



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