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Anja Karliczek hält Ende der innerdeutschen Flüge für möglich

Laut CDU-Politikerin Anja Karliczek könnten innerdeutsche Flüge bald der Vergangenheit angehören. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Laut CDU-Politikerin Anja Karliczek könnten innerdeutsche Flüge bald der Vergangenheit angehören. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Inlandsflüge stehen angesichts der Klimakrise auf der Kippe. CDU-Politikerin Karliczek hält ein Aus sämtlicher innerdeutscher Flüge für nicht für ausgeschlossen.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) schließt ein Ende des innerdeutschen Flugverkehrs nicht aus, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Es bestehe die Verpflichtung, sich dem Klimawandel noch entschiedener entgegenzustellen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur vor Veröffentlichung des neuen Berichts des Weltklimarats (IPCC) am kommenden Montag. Sie erwarte, dass der Bericht die letzten Zweifel daran ausräume, dass der Mensch Hauptverursacher des Klimawandels seit Beginn der Industrialisierung ist.

„Wenn man sagt, wir wollen keinen innerdeutschen Flugverkehr mehr, dann muss man den Personenverkehr effizienter organisieren und etwa Schnellstrecken bauen“, so Karliczek mit Blick auf die Bahn. „Diesen Weg müssen wir konsequent gehen. Das darf aber nicht 30 Jahre dauern. Das ist eine Entscheidung, die wir im nächsten Koalitionsvertrag fixieren müssen.“

Der Flughafenverband (ADV) kritisierte solche Vorstöße. Rund ein Drittel des Flugverkehrs gehe auf Umsteiger zurück, teilte der Verband mit. „Wer aus Hamburg oder Berlin kommt und einen Langstreckenflug ab Frankfurt erreichen will, ist froh, dass er mit seinem Gepäck im Flieger pünktlich nach Frankfurt kommt – und nicht mit Koffern am Bahnsteig steht“, sagte eine Sprecherin. Wenn Reisende zum Umsteigen auf einen Hub im Ausland ausweichen müssten helfe das dem Klima nicht.

Einige Folgen des Klimawandels seien nicht mehr abwendbar, sagte die Ministerin. Sie verwies auf die Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Solche Extremereignisse habe es immer gegeben, aber die Häufigkeit wachse mit dem Klimawandel.

„Jede Kommune muss deshalb jetzt überlegen, wie wir uns besser vorbereiten auf Extremereignisse, da müssen wir einen Zacken zulegen“, sagte sie. „Flussläufe müssen wieder in ihr ursprüngliches Bett verlegt und Überlaufflächen sowie größere Kanalisationsmöglichkeiten geschaffen werden.“ Die Forschung entwickle gemeinsam mit den Kommunen bereits Maßnahmen und Konzepte, um in Zukunft besser aufgestellt zu sein.

© dpa-infocom, dpa:210806-99-736898/5


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