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In der Chili-Schote: Jens Riewa bei „The Masked Singer“ enttarnt

Jens Riewa, Moderator der Tagesschau, steht als enttarnte Figur „Die Chili“ in der Prosieben-Show „The Masked Singer“ auf der Bühne. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Jens Riewa, Moderator der Tagesschau, steht als enttarnte Figur „Die Chili“ in der Prosieben-Show „The Masked Singer“ auf der Bühne. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Wenn im deutschen Fernsehen zur besten Sendezeit eine Mülltonne singt, dann weiß man, „The Masked Singer“ ist zurück: Die neue Staffel eröffnet mit einem feurigen Verlust – eine Chili namens Jens Riewa muss gehen.

Guten Abend, meine Damen und Herren, hier spricht die Chili: Tagesschau-Chefsprecher Jens Riewa ist als erster Prominenter bei der Musik-Show „The Masked Singer“ enttarnt worden. Der 58-Jährige steckte im Kostüm einer riesigen Chili-Schote.

Da er zum Auftakt der neuen Staffel der ProSieben-Sendung aber zu wenige Stimmen der Zuschauer erhielt, musste er seine feurige Maske, zu der auch zwei verrückte Glubschaugen gehörten, ablegen.

Fröhlich war der Nachrichtensprecher, den man eigentlich nur sehr korrekt gekleidet kennt, dennoch. „Das ist ja das Geheimnis dieser Show: Einfach mal die kleine Sau rauszulassen“, sagte Jens Riewa. „Oder die scharfe Chili.“

Dass sich der gebürtige Brandenburger unter dem farbenfrohen Kostüm befand, war eine kleine Überraschung. Musiker Rea Garvey (48) im Rateteam ließ den Namen Jens Riewa nach dem Auftritt der Chili mit dem Lied „Can You Feel It?“ von den Weather Girls zwar kurz fallen, verfolgte den Gedanken aber nicht weiter.

Garvey tippte am Ende auf Komiker Michael Mittermeier (55). Seine Kollegin Ruth Moschner (45) glaubte einen französischen Akzent erkannt zu haben. Sie tippte dann aber auf den deutschen Fernsehkoch Horst Lichter (59), was auch falsch war.

Gute Quote zum Auftakt

Zur Erinnerung: Bei „The Masked Singer“ treten Promis als Sänger auf, verstecken ihre wahre Identität aber hinter einer aufwändigen Kostümierung.

Die Stars werden enttarnt, sobald sie nicht genügend Stimmen bekommen oder ganz am Ende gewinnen. Nun begann die fünfte Staffel der ProSieben-Show – erstmals läuft sie an einem Samstag.

Der Start der ProSieben-Show brilliert mit grandiosen 24,1 Prozent (Z. 14-49 Jahre) auf dem neuen Sendeplatz und ist mit weitem Vorsprung Marktführer am Samstag.

„Direkt im Anschluss an „The Masked Singer“ überzeugt das Magazin „The Masked Singer – red. Spezial“ mit dem ersten Interview des demaskierten Stars und starken 16,1 Prozent Marktanteil (Z.14-49 J.)“, so der Sender in einer Pressemeldung.

Jens Riewa: Zehnmal mehr Lampenfieber

„Ich hatte Lampenfieber zehnmal mehr, als vor einer 20-Uhr-Tagesschau“, gab Jens Riewa nach seinem Auftritt in der Chili-Schote bei The Masked Singer zu.

Akribisch hatte er die Auftritte vorbereitet und nach eigenen Angaben stolze 16 Lieder eingeübt. In Amerika bestellte er sich für 1200 Dollar eine schalldichte Kabine, um ungestört singen zu können – und auch ansonsten wurden viele Möglichkeiten ausgeschöpft.

„Ich habe sämtliche Nachtschichten der Tagesschau genutzt, um in Abstellkammern oder sonst wo, wo nie ein Mensch vorbei kommt, zu singen“, berichtete Jens Riewa. Freilich: Es brachte nichts. In der finalen Abstimmung verlor er gegen ein toupiertes Stinktier, einen Hammerhai und einen gebrechlichen Teddy.

Wie Jens Riewa zugab, passte die Chili-Kostümierung privat auch eigentlich gar nicht so gut zu ihm. „Ich bin in meinem privaten Umfeld berühmt dafür, dass ich null scharfes Essen vertrage“, sagte er. „Aus einem einfachen Grund: Ich bekomme stundenlange Schluckauf-Anfälle.“ Für jemanden, der von Beruf Sprecher ist, sei das eher ungünstig.

Auch sei das erste Hineinschlüpfen in das enge Chili-Kostüm für The Masked Singer nicht leicht gewesen – aus wirklich ernsten Gründen, wie Jens Riewa berichtet: „Als ich das erste Mal anprobiert habe, habe ich eine Panikattacke bekommen.“ Vor Jahren habe er mal einen Autounfall gehabt, bei dem er eingeklemmt worden sei. Kurz habe er daran gedacht, „The Masked Singer“ wieder abzubrechen.

Judith Rakers machte es vor

Im Kollegium der ARD-Nachrichtensendung wächst mit ihm nun abermals der Erfahrungsschatz an Undercover-Teilnahmen an der ProSieben-Show. In der vergangenen Staffel machte bereits Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers mit, die in einem flauschigen Küken-Kostüm steckte.

„Wir sind natürlich ein bisschen ausgehungert“, sagte Jens Riewa über die Lust an Unterhaltung bei ihm und seinen Kollegen – zu denen früher ja auch Jan Hofer (69) gehörte, der nach seinem Ausscheiden bei der Tagesschau in der RTL-Tanzshow Let’s Dance anheuerte.

Die Nachrichtensendung habe einen strengen Rahmen, sagte Jens Riewa. Das sei aber auch ihr Erfolgsgeheimnis – die verlässliche, schnörkellose Information. Um Erlaubnis für eine Teilnahme an The Masked Singer habe er nicht gefragt. „Ich hätte es mir auch nicht verbieten lassen.“

Zu den Hinguckern der neuen Staffel von The Masked Singer zählen nun noch ein Mops, der wie der Liebesgott Amor gekleidet ist, ein singendes Axolotl – auch bekannt als mexikanischer Schwanzlurch – und eine Mülltonne, in der ein pelziges Wesen haust, das Mülli Müller genannt wird.

Zudem macht eine Disco-Raupe mit, bei der Ruth Moschner mutmaßte, es könne sich um Musikstar Helene Fischer (37) handeln, die fast bei jeder Staffel genannt wird, aber noch nie dabei war. „Ich glaube, die Helene ist beschäftigt“, sagte Rea Garvey. „Aber man weiß nie.“

© dpa-infocom, dpa:211017-99-623723/5


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