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Drei Tote bei Hubschrauber-Absturz in Buchen

Trümmerteile eines Hubschraubers vom Typ Robinson R44 liegen in einem Wald in Buchen in Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Trümmerteile eines Hubschraubers vom Typ Robinson R44 liegen in einem Wald in Buchen in Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Trümmerteile liegen nach einem Hubschrauber-Absturz in einem Wald bei Buchen. Andere hängen in den Bäumen. Im Norden von Baden-Württembergs bietet sich nach dem Unfall ein entsetzliches Bild. Drei Menschen haben dabei ihr Leben verloren.

Nach einem Hubschrauber-Absturz in Buchen im Norden von Baden-Württemberg sind drei Tote zu beklagen.

Anfangs war unklar, ob es Vermisste gibt. Am Nachmittag sagte ein Sprecher der Polizei dann: „Wir gehe davon aus, dass in dem Hubschrauber ein Pilot und zwei Passagiere waren.“

Zur Identität der Toten konnte er noch keine Angaben machen. Der einmotorige Helikopter vom Typ Robinson R44 mit vier Sitzen war laut Polizei und Staatsanwaltschaft im mittelfränkischen Herzogenaurach gestartet.

Polizei geht von langen Ermittlungen aus

Der Hubschrauber-Absturz ereignete sich kurz vor 13.00 Uhr über einem Wald in Buchen – nahe der Grenze zu Hessen und Bayern – aus zunächst ungeklärter Ursache.

Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wollten die Absturzstelle untersuchen. Zahlreiche Ermittler der Polizei, der Kriminaltechnik sowie Feuerwehr und ein Staatsanwalt waren vor Ort, wie der Sprecher sagte. „Es geht jetzt nicht mehr ums Suchen, sondern ums Bergen.“ Am Abend dauerten die Maßnahmen an der Unfallstelle noch an und sollten auch am Montag fortgesetzt werden.

Mit Ermittlungsergebnissen ist nicht allzu bald zu rechnen. „Das wird schon lange dauern, bis alle Spuren gesichert und ausgewertet sind“, erklärte der Polizeisprecher. Oft brauchen die Ermittler nach solchen Unfällen mehrere Tage, bis sie erste Vermutungen zur Unglücksursache veröffentlichen. Bis ein endgültiger Abschlussbericht der BFU-Experten vorliegt, vergehen meist mehrere Monate.

„Das Trümmerfeld ist riesig“

Den Anwesenden in Buchen bot sich nach dem Hubschrauber-Absturz ein erschreckendes Bild: „Die Situation ist enorm bedrückend“, sagte der Polizeisprecher. „Das Trümmerfeld ist riesig.“ Es erstrecke sich über mehrere hundert Meter mitten im Wald.

Einige Wrackteile lagen am Boden, andere hingen in den Bäumen. Während die Reste eines Rotorblatts noch zu erkennen waren, erschienen andere Trümmerteile massiv zusammengedrückt. Ein Leichnam wurde gut 50 Meter von der Absturzstelle entfernt entdeckt.

Anwohner hatten ein Feuer in dem Wald bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Das Gebiet am Rande der rund 18.000 Einwohner zählenden Stadt im Neckar-Odenwald-Kreis wird auch von Joggern, Spaziergängern und Mountainbikern genutzt, ist aber kein klassisches Naherholungsgebiet. Der Ortskern von Buchen ist einige Kilometer entfernt. Die Polizei sperrte die Absturzstelle weiträumig ab.

Hubschrauber-Unfälle sind nach Daten der BFU eher selten. Für das vergangene Jahr weist sie nur vier Unfälle mit Hubschraubern in der zivilen Luftfahrt in Deutschland aus, davon keiner mit Schwerverletzten oder Toten. 2019 gab es der Statistik zufolge fünf Hubschrauberunfälle mit insgesamt drei Schwerverletzten.

© dpa-infocom, dpa:211017-99-628746/11



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