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Handball: Deutschland im Test gegen Ungarn mit Remis

Fabian Wiede erzielte neun Treffer beim DHB-Remis gegen Ungarn. Foto: Marius Becker/dpa
Fabian Wiede erzielte neun Treffer beim DHB-Remis gegen Ungarn. Foto: Marius Becker/dpa

Für die deutschen Handballer wird es im ersten Duell gegen Ungarn nichts mit dem erhofften Sieg. Der Bundestrainer sieht beim Remis einige Schwächen in Abwehr und Angriff.

Alfred Gislason wirkte ein wenig unzufrieden: Das 31:31 (17:16) von Deutschland gegen Ungarn im ersten Handball-Länderspiel nach der chaotischen Corona-EM war nicht so recht nach dem Geschmack des Bundestrainers.

„Wir wollten den Fans einen Sieg schenken. Dass es nicht geklappt hat, haben wir uns selbst zuzuschreiben“, grummelte der 62 Jahre alte Isländer nach der Partie vor 2468 Zuschauern in Gummersbach.

„Wir haben im Angriff zu viele Bälle verworfen und in der Abwehr zu viele Lücken gelassen“, resümierte Alfred Gislason nach dem Remis. „Das darf gegen einen guten Gegner nicht passieren.“

Beste Werfer für das DHB-Team waren die Rückraumspieler Fabian Wiede mit neun Toren und Julius Kühn mit fünf Treffern. Auch Rückkehrer Juri Knorr überzeugte nach seiner Hereinnahme in der zweiten Halbzeit mit guten Anspielen und vier erfolgreichen Versuchen.

„Wiede hat ein überragendes Spiel gemacht, Kühn war in der ersten Halbzeit stark und Juri hat auch sehr gut gespielt“, lobte Bundestrainer Alfred Gislason nach dem ersten Test.

Wiedersehen in Kassel

Bereits am Sonntag kommt es in Kassel zum erneuten Duell mit den Magyaren, die sich als der erwartet harte Prüfstein vor den Mitte April anstehenden Playoff-Spielen um das Ticket für die WM 2023 gegen Färöer erwiesen.

„Wir sind nicht zufrieden, wenn wir vor heimischer Kulisse gegen Ungarn nicht gewinnen. Morgen soll ein Sieg her“, sagte Kapitän Johannes Golla.

Das DHB-Team, das auf die EM-Fahrer Sebastian Heymann, Djibril M’Bengue, Philipp Weber und Kai Häfner verzichten musste, begann schwungvoll. Lohn war eine schnelle Drei-Tore-Führung beim 5:2 nach sieben Minuten.

Doch der Lauf hielt nicht an, weil sich einige Fehler ins deutsche Spiel einschlichen. So kamen die Ungarn, die bei der Heim-EM mit Platz 15 arg enttäuscht hatten, in der 19. Minute zur ersten Führung.

Die deutsche Mannschaft konterte zwar direkt, konnte sich bis zur Pause aber nicht absetzen, weil die nach den Rücktritten von Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek neuformierte Abwehr noch nicht wie erhofft funktionierte. Zudem war Torwart Andreas Wolff kein entscheidender Faktor.

Knorr übernimmt Verantwortung

Nach dem Wechsel rückte Till Klimpke zwischen die Pfosten des deutschen Tores. Doch auch er wurde von seinen Vorderleuten zu oft allein gelassen. So blieb es ein enges Spiel, in dem die DHB-Auswahl beim 23:24 (43.) erneut in Rückstand geriet.

In dieser schwierigen Phase übernahm vor allem Spielmacher Juri Knorr mit drei Toren nacheinander Verantwortung. Der 21-Jährige von den Rhein-Neckar Löwen, der bei der EM wegen seines Impfstatus‘ gefehlt hatte, war nur aufgrund des Ausfalls von Spielmacher Weber nachträglich in den Kader gerückt.

Die Probleme in der Defensive konnte aber auch Knorr nicht lösen. Immer wieder kamen die Ungarn vor allem über den Kreis zum Erfolg. Das deutsche Team vergab dagegen in der Schlussphase einige gute Möglichkeiten und lag knapp vier Minuten vor dem Ende wieder hinten.

Dennoch war noch der Sieg drin, doch der ansonsten überragende Fabian Wiede traf erst mit einem Dreher nur den Pfosten und dann nach einem Ballgewinn mit dem letzten Wurf des Spiels aus der eigenen Hälfte mit der Sirene nicht das gegnerische Tor.

© dpa-infocom, dpa:220319-99-590628/5

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