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Große Ziele: Bundestrainer bekräftigt Mission Gold

Feierte im Sprint seinen ersten Weltcup-Erfolg: Johannes Kühn. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Feierte im Sprint seinen ersten Weltcup-Erfolg: Johannes Kühn. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

Auch nach dem Karriereende von Arnd Peiffer und Simon Schempp sind die deutschen Biathlon-Männer im Weltcup gut unterwegs. Bei Olympia in Peking soll die Entwicklung gekrönt werden.

Hochfilzen (dpa) – So wie beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen soll es im nächsten Jahr bei Olympia nicht werden.

Erik Lesser, Johannes Kühn, Roman Rees und Philipp Nawrath liefen wie schon vor einer Woche im schwedischen Östersund hinter Weltmeister Norwegen, Frankreich und Russland im Staffel-Wettbewerb auf Platz vier. In 65 Tagen soll in Peking das Männer-Quartett dann ganz oben auf dem Podest stehen – das hat Bundestrainer Mark Kirchner noch einmal betont. „Ich stehe nach wie vor dazu. Ich habe das ja nicht grundlos gesagt“, meinte Kirchner in der ARD. „Wenn wir unsere Leistungen abrufen können, sind wir absolut konkurrenzfähig.“

Auch im Frauen-Team könnte etwas gehen. „Es ist nicht weit nach vorne“, sagte Denise Herrmann. Die Ex-Weltmeisterin war als Verfolgungs-Siebte beste Deutsche. Direkt dahinter meldete sich Vanessa Hinz als Achte zurück, knackte die Olympia-Norm. „Ich bin glücklich, dass ich die Hürde endlich geschafft habe“, sagte sie.

Damen-Staffel verpasst Podium – Kühn mit Erfolg

Am Vortag in der Damen-Staffel hätte Schlussläuferin Franziska Preuß eine Aufholjagd der deutschen Damen beinahe noch gekrönt. Doch beim Sieg der Schwedinnen um Olympiasiegerin Hanna Öberg vor Russland und Frankreich fehlten der Verfolgungselften Vanessa Voigt, Herrmann, Rückkehrerin Hinz und der im Jagdrennen nach fünf Strafrunden als 38. enttäuschenden Preuß als Vierte 7,3 Sekunden auf Platz drei.

Beim vorletzten Weltcup in diesem Jahr trumpfte Johannes Kühn auf, holte sich im Sprint seinen Premieren-Erfolg. Auch in der Verfolgung am Samstag beim Doppelerfolg der Franzosen Quentin Fillon Maillet und Emilien Jacquelin war der frühere Juniorenweltmeister bis zum letzten Schießen auf Kurs, nach drei Fehlern sprang aber nur Platz 15 heraus. „Ich habe vieles gut und richtig gemacht, aber so manches kann man doch noch lernen“, sagte der 30-Jährige.

Roman Rees (2 Fehler) kam auf Rang 23, Ex-Weltmeister Erik Lesser (2) beendete das Jagdrennen auf Platz 28. Philipp Horn (4) wurde 32., der als Letzter von Platz 60 gestartete Ex-Weltmeister Benedikt Doll (3) lief auf Platz 39 und wurde trotzdem nicht für die Staffel nominiert; 47. wurde Philipp Nawrath. „Wir haben das letzte Schießen vergessen, und schlecht gemacht. Bis dahin waren zwei Leute auf Podiumskurs, einer hätte in die Top sechs laufen können“, sagte Kirchner. Dass Doll nicht berücksichtigt worden sei, meinte der Bundestrainer, sei „aktuell nicht das ganz große Thema, weil die Leistungsfähigkeit ziemlich ausgeglichen ist.“

Auch ohne Doll hätte in Hochfilzen zumindest der erste Podestplatz der Saison für die Männer-Staffel herausspringen können. Insgesamt zehn Nachlader benötigte das deutsche Quartett, lag über die 4×7,5 Kilometer eine Minute hinter Sieger Norwegen. 12,7 Sekunden fehlten auf Platz drei. Die Russen konnten bei neun Nachladern sogar eine Strafrunde kompensieren. Sein Team sei ein Stück weiter herangekommen, sagte Kirchner und gab sich „durchaus nicht unzufrieden“.

© dpa-infocom, dpa:211212-99-355140/2



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