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Wechsel perfekt: Timo Werner kehrt zu RB Leipzig zurück

Die Begeisterung um Tino Werner ist groß in Leipzig. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Die Begeisterung um Tino Werner ist groß in Leipzig. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Timo Werner stürmt ab sofort wieder für RB Leipzig. Die Rückkehr des Fußball-Nationalspielers nach Sachsen macht den DFB-Pokalsieger in der Offensive flexibler.

Leipzig (dpa) – Die Rückkehr von Fußball-Nationalspieler Timo Werner zum Bundesligisten RB Leipzig ist perfekt. Der DFB-Pokalsieger verkündete den Transfer Werners vom FC Chelsea, der bei den Sachsen einen langfristigen Vertrag über vier Jahre bis 2026 erhält.

Für die Rückholaktion muss Leipzig laut Medienberichten rund 20 Millionen Euro plus Boni zahlen. Der 26-Jährige war 2020 für rund 55 Millionen Euro in die englische Premier League gewechselt, wurde dort aber nicht glücklich. Unter dem jetzigen Trainer Thomas Tuchel kam der gebürtige Stuttgarter oft nur noch als Reservist zum Einsatz.

„Ich hatte zwei großartige Jahre beim FC Chelsea, für die ich sehr dankbar bin und die gekrönt wurden mit dem Titel in der Champions League. Die Erfahrung, in einem anderen Land und einer anderen Liga zu spielen, hat mir für meinen Weg sehr geholfen“, sagte Werner in einer Mitteilung von RB Leipzig.

„RB Leipzig hat sich ebenso wie ich weiterentwickelt“

Bereits am Vortag landete Werner in einem zum RB-Konsortium gehörenden Privatflugzeug auf dem Flughafen Leipzig/Halle. Direkt auf dem Rollfeld wurde er abgeholt und in ein Hotel in der Leipziger Innenstadt gebracht, vor dem ihn bereits die ersten Fans für Fotos und Autogramme erwartet hatten. Am 9. August erfolgte dann zunächst der obligatorische Medizincheck, bevor Werner auch ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Werner war nach dem Bundesliga-Abstieg des VfB Stuttgart und Leipzigs Aufstieg im Sommer 2016 zu den Sachsen gewechselt und dort zum erfolgreichsten Torschützen aufgestiegen. Insgesamt 95 Treffer gelangen dem schnellen Stürmer bei 159 Einsätzen im RB-Trikot. Gleich in seiner ersten Saison steuerte er 21 Tore in 31 Begegnungen bei, vor seinem Abschied waren es sogar 28 Bundesligatore in 34 Spielen. Zudem stieg der Schwabe zum Nationalspieler auf. Er war unter Bundestrainer Joachim Löw der erste Leipziger RB-Profi im DFB-Trikot. „Doch das ist auch ein Stück weit Vergangenheit und nun blicke ich nach vorn, denn RB Leipzig hat sich ebenso wie ich in den vergangenen zwei Jahren weiterentwickelt“, sagte Werner nun laut Mitteilung.

Wegen der geringen Einsatzzeiten beim FC Chelsea sah Werner seine Nominierung für die Weltmeisterschaft im Dezember in Katar in ernsthafter Gefahr und forcierte einen Wechsel, um wieder mehr spielen zu können. Leipzig erschien dabei als eine logische Wahl. Bei den Londonern kam Werner in insgesamt 89 Einsätzen auf 23 Tore.

Flick: Eine Bereicherung für jede Liga

Bundestrainer Hansi Flick begrüßte die Rückkehr. „Ich freue mich sehr für die Bundesliga, dass Timo Werner zurückkehrt. Mit seinen Qualitäten ist er eine Bereicherung für jede Liga. Mit Leipzig, wo er einst zu einem internationalen Topstürmer gereift ist, wird sich Timo auch in der Champions League weiter mit den besten Spielern messen“, sagte der Coach.

Werners Wechselwunsch hatte RB-Chef Oliver Mintzlaff auf den Plan gerufen. Der bei besonderen Transfers auch mangels eines renommierten Sportdirektors als kluger Verhandlungsführer geltende Vorstandsvorsitzende des Clubs lotete zunächst mit Werner mögliche Rückkehrpläne bezüglich der Bedingungen wie einem Gehaltsverzicht aus, um dann mit Chelsea die finanziellen Fragen auszudiskutieren. Überraschend kommt dabei durchaus, dass Werner nicht nur ausgeliehen wird, sondern Leipzig sich die Dienste des Offensivspielers wieder fest sichert und ihn zurückkauft. Über die genauen Zahlen vereinbarten die Parteien Stillschweigen.

Wie seine Rolle im System von RB-Trainer Domenico Tedesco nun aussehen wird, muss sich in den kommenden Wochen zeigen. Im Portugiesen André Silva und dem derzeit verletzten Dänen Yussuf Poulsen hat RB bereits starke Strafraum-Spieler zur Verfügung, sowie in Deutschlands Fußballer des Jahres Christopher Nkunku einen weiteren schnellen Profi. Im Norweger Alexander Sörloth gibt es in der Offensive eine weitere Alternative im RB-Aufgebot.

© dpa-infocom, dpa:220809-99-327776/5

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