Fußball

Tapsoba rettet Bayer Leverkusen nach Torwart-Patzer in Augsburg Punkt

Leverkusens Jeremie Frimpong (l) und Augsburgs Andre Hahn im Zweikampf um den Ball. Foto: Tom Weller/dpa
Leverkusens Jeremie Frimpong (l) und Augsburgs Andre Hahn im Zweikampf um den Ball. Foto: Tom Weller/dpa

Bayer Leverkusen schwächelt in diesem Jahr weiter. In Augsburg rettet sich das Team zu einem Remis. Offensiv enttäuscht die Mannschaft von Trainer Peter Bosz, hinten patzt Torhüter Niklas Lomb. Eine Augsburger Serie geht weiter.

Leverkusens Ersatztorhüter Niklas Lomb ballte erleichtert die Fäuste und schaute dankbar Richtung Retter Edmond Tapsoba: Denn dank Tapsoba retteten sich die Leverkusener beim FC Augsburg in der vierten Minute der Nachspielzeit noch zu einem 1:1 (0:1).

Durch den Ausgleich des Abwehrspielers in letzter Sekunde fiel der schwere Patzer von Lomb beim nächsten Rückschlag der Bayer-Elf im Kampf um einen Champions-League-Platz etwas weniger schwer ins Gewicht.

Der FCA blieb durch den späten Ausgleich auch im 20. Versuch der Fußball-Bundesliga sieglos gegen die Werkself. Florian Niederlechner war vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw Nutznießer von Lombs Fauxpas, doch die frühe Führung in der 5. Minute reichte nicht.

„Es ärgert mich natürlich, dass ich gepatzt habe“, kommentierte Lomb beim Streamingdienst DAZN. „Ich habe es versucht, im Spiel abzustellen.“ Sein krasser Fehler sei „ein Ding, das einen sehr stört“. Zum Ergebnis sagte der Bayer-Torwart: „Den Umständen entsprechend kann man mit dem Punkt leben.“

Nach einem Rückpass von Timothy Fosu-Mensah hatte der für verletzten Lukas Hradecky erneut aufgebotene Lomb am Ball vorbeigetreten. Niederlechner hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz zum dritten Saisontor einzuschieben. Nachdem der 27-jährige Lomb keinen der sechs zuvor in nur 135 Minuten kassierten Treffer zu verschulden hatte, ging dieses Tor einzig auf seine Kappe.

„Ich freue mich am Ende“, sagte Leverkusens Sven Bender bei DAZN. Angesichts des Spielverlaufs „muss man glücklich sein. Wenn man so früh in Rückstand gerät, ist es nicht einfach.“ Seiner Mannschaft fehle im Moment „die Leichtigkeit“, sagte der Abwehrspieler.

Leverkusen hatte zwar klar mehr Ballbesitz, schnupperte vor der Pause aber nur einmal etwas am Ausgleich. Patrik Schick traf bedrängt von Raphael Framberger den Ball jedoch nicht (41.).

Augsburg hätte durch Niederlechner auf 2:0 erhöhen können, doch bei einem Konter verfehlte dieser das Tor (27.). Sauer waren die lautstark reinrufenden FCA-Verantwortlichen, dass der spätere Torschütze Tapsoba nach einem Foul an Daniel Caligiuri als letzter Mann nur Gelb und nicht Rot sah (32.).

Wie am Donnerstag in der Europa League bei der 3:4-Niederlage in Bern, als Leverkusen nach einem 0:3-Pausenrückstand aufdrehte, kam die Werkself auch in Augsburg druckvoller aus der Kabine. Vor allem angetrieben von Moussa Diaby auf dem linken Flügel schafften die Gäste es wiederholt vors Tor. Doch Augsburg verhinderte mit viel Einsatz den Ausgleich. Bei den eigenen Kontern fehlte die Präzision.

Im Duell zweier in der Rückrunde enttäuschenden Teams hofften die Gastgeber nach einem Pfiff von Schiedsrichter Christian Dingert auf einen Foulelfmeter. Doch Caligiuri musste dem Referee den Ball wieder aushändigen, da der Video-Assistent eine Abseitsstellung von Ruben Vargas im Vorfeld erkannt hatte (55.). So blieb es spannend bis zum Schluss, als Tapsoba noch das Remis glückte.

© dpa-infocom, dpa:210221-99-532897/5



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