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Sieg in Bremen: Geht noch was mit RB Leipzig und der Meisterschaft?

Alexander Sörloth (l) und Dani Olmo waren für alle drei Leipziger Treffer in der ersten Halbzeit verantwortlich. Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Alexander Sörloth (l) und Dani Olmo waren für alle drei Leipziger Treffer in der ersten Halbzeit verantwortlich. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

RB Leipzig hat eine überzeugende Antwort auf die Topspiel-Niederlage gegen den FC Bayern gegeben. Der Tabellenzweite selbst gewinnt locker in Bremen, während die Münchner patzen.

Geht da doch noch etwas mit RB Leipzig und der deutschen Meisterschaft?

Nach dem Patzer des FC Bayern und dem eigenen 4:1-Sieg bei Werder Bremen wies Trainer Julian Nagelsmann diese Frage erst einmal so bestimmt von sich, wie ein Verteidiger den Ball in den letzten Minuten eines Spiels manchmal aus dem Strafraum drischt.

„Letzte Woche war die Meisterschaft weg, jetzt soll sie wieder da sein?“, fragte Julian Nagelsmann zurück. „Wir haben die Dinge nicht in der eigenen Hand, es sind immer noch fünf Punkte Abstand.“

Fünf Punkte Vorsprung lässt sich ein Serienmeister wie Bayern München in den letzten sechs Spielen einer Saison normalerweise nicht mehr nehmen. Aber die Stimmung bei RB war an diesem Samstag schon wieder eine andere als noch vor einer Woche, als der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga das Topspiel gegen die Bayern mit 0:1 verloren hatte.

Denn die sportliche Antwort darauf war in Bremen überzeugend. Das 1:0 durch Dani Olmo (23. Minute) nannte sogar der Bremer Trainer Florian Kohfeldt „Weltklasse“, weil es über Kevin Kampl, Marcel Sabitzer und den per Hackentrick schon in die Vorbereitung eingebundenen Spanier so schön herausgespielt war.

Und dann passierte noch etwas, auf das die Leipziger ziemlich lange warten mussten in dieser Saison: Der 20-Millionen-Euro-Einkauf Alexander Sörloth aus Norwegen, der vorher in 24 Bundesliga-Spielen nur drei Tore erzielt hatte, traf in dieser Partie sogar gleich doppelt (32./41.). „Für einen Stürmer ist wichtig, dass er trifft. Das hat er heute gemacht. Wir arbeiten weiter daran, dass er diesen Impact auch dauerhaft bei uns haben kann“, sagte Nagelsmann.

Das Fehlen eines echten Torjägers hatten der Trainer und auch andere Beobachter in der vergangenen Woche noch als Leipziger Hauptmanko im sportlichen Vergleich mit den Bayern ausgemacht.

„Hätten wir einen Spieler, der 15, 16, 17 Tore pro Saison schießen würde, dann sähe es anders aus“, sagte Nagelsmann da. Die Hoffnung bei RB ist, dass der von Crystal Palace geholte Sörloth noch in diese Rolle hineinwächst – oder der Einkauf eines weiteren Stürmers das Problem auf Dauer löst.

Nur zwei Minuten, nachdem Milot Rashica für Werder per Handelfmeter zum 1:3 getroffen hatte (61.), legte Sabitzer (63.) noch ein viertes RB-Tor nach. Eine halbe Stunde lang hatten die Bremer in diesem Spiel noch eine engagierte Gegenwehr geleistet. Doch das zweite, dritte und vierte Gegentor fielen praktisch widerstandslos.

Der deutliche Leistungsunterschied zwischen beiden Teams gab Nagelsmann die Gelegenheit, einigen Defensivspielern gefahrlos wieder Spielpraxis zu geben. Ibrahim Konaté spielte zum ersten Mal in diesem Jahr von Beginn an, Benjamin Henrichs wurde zur Pause eingewechselt. Auch der deutsche Nationalspieler Marcel Halstenberg gab nach zweiwöchiger Quarantäne sein Comeback.

Bei Werder verhielt es sich genau umgekehrt: Da musste Trainer Kohfeldt wichtige Spieler ersetzen (Eggestein, Augustinsson, Füllkrug) oder eine Halbzeit lang schonen (Rashica, Möhwald), statt sie wieder einzubauen. Im Ergebnis verloren die Bremer ihr viertes Bundesliga-Spiel in Serie und sind nun wieder mittendrin im Abstiegskampf. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz wird nach diesem Spieltag nur noch vier Punkte betragen – egal wie das Duell der beiden Konkurrenten 1. FC Köln und Mainz 05 am Sonntag ausgeht.

„Das Entscheidende ist: Wir haben die Saison nie abgehakt, wir waren immer wachsam. Wir haben immer geguckt: Was passiert hinter uns“, sagte Kohfeldt. „Verglichen mit dem letzten Jahr ist die Situation immer noch gut. Denn wir müssen auf uns gucken, nicht auf andere.“

© dpa-infocom, dpa:210410-99-154131/3

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