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Lewandowski baut sich bei Bayern-Remis in Freiburg „Denkmal“

Robert Lewandowski (l) erzielte per Strafstoß sein 40. Saisontor. Foto: Tom Weller/dpa
Robert Lewandowski (l) erzielte per Strafstoß sein 40. Saisontor. Foto: Tom Weller/dpa

Robert Lewandowski egalisiert beim Remis des FC Bayern in Freiburg den 49 Jahre alten Torrekord von Gerd Müller, überbietet ihn aber noch nicht. „Stolz“ ist der Ausnahmestürmer trotzdem schon.

Sogar den historischen Moment selbst teilte Robert Lewandowski mit Gerd Müller: Nachdem er beim 2:2 (1:1) des FC Bayern München beim SC Freiburg die bisherige Bundesliga-Bestmarke Müllers von 40 Toren in einer Saison egalisiert hatte, zog der polnische Nationalstürmer sein Trikot hoch und präsentierte ein T-Shirt mit dem Konterfei des Fußball-Weltmeisters von 1974.

Anschließend standen Mitspieler und Trainerstab für den 32-Jährigen an der Seitenlinie Spalier und applaudierten. Es war ein Tor für die Ewigkeit, das Robert Lewandowski in der 26. Minute per Foulelfmeter erzielte. Er hätte sogar noch nachlegen und den Rekord Müllers aus der Spielzeit 1971/72 überbieten können, ließ aber mehrere gute Chancen aus. Nun liegt er mit dem Bomber also gleichauf – vorerst. Denn kommendes Wochenende gegen den FC Augsburg hat Lewandowski noch eine weitere Gelegenheit, ihn zu übertrumpfen.

„Eine unglaubliche Leistung, mit der er sich und der gesamten Mannschaft ein Denkmal gesetzt hat“, vollbrachte Robert Lewandowski laut Bayern-Vorstand Oliver Kahn aber schon in Freiburg. Sowohl der Pole als auch Müller seien Stürmer, „die in der Geschichte des Fußballs herausstechen“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Im Moment ist Robert der beste Stürmer auf der Welt“, lobte Coach Hansi Flick.

„Was Gerd Müller geschafft hat, war unglaublich“, betonte Robert Lewandowski selbst. „Ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffen könnte, mit ihm einen Rekord zu haben. Ich bin sehr stolz und kann es noch gar nicht glauben.“ Der Rekord gehöre aber „der ganzen Mannschaft“. Aus der sich am Samstag auch Leroy Sané (53.) in die Torschützenliste eintrug. Die es im zweiten Durchgang aber verpasste, das 3:1 zu machen. Stattdessen kassierte sie nach dem 1:1 durch Manuel Gulde (29.) ein weiteres Mal den Ausgleich durch Christian Günter (81.).

„Hochverdient“ sei dieser Punkt gewesen, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich, dessen Team nun auch am letzten Spieltag noch eine kleine Chance auf die Teilnahme an der neuen Conference League hat. „Rundum zufrieden“ habe ihn der womöglich letzte Auftritt der Badener im Schwarzwald-Stadion vor dem Umzug in ihre neue Arena gestellt. Und natürlich beglückwünschte auch er Robert Lewandowski zu seinem Torrekord.

Vom Anpfiff weg waren alle Augen auf Bayerns Topstürmer gerichtet. Und der 32-Jährige vergab in der 20. Minute auch die erste große Chance. Sechs Minuten später war es dann aber soweit: Nach einem Foul von Freiburgs Lukas Kübler an Thomas Müller und einem Hinweis seines Videoassistenten entschied Schiedsrichter Florian Badstübner auf Elfmeter. Robert Lewandowski schob souverän ein und schrieb Geschichte.

Nur drei Minuten später schlugen die offensiv bis dahin harmlosen Freiburger aber überraschend zurück. Nach einer Ecke überwand Gulde Bayerns Ersatzkeeper Alexander Nübel, der erstmals in der Bundesliga für die Münchner ran durfte und laut Trainer Flick ein „gutes Spiel“ machte, per Kopf. Zu Beginn der zweiten Hälfte drehte vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw auf der Tribüne dann vor allem Bayerns Leroy Sané auf und traf nach Zuspiel von Thomas Müller zum 2:1.

Nachdem sich der Rekordmeister etwas zurückgezogen und Alexander Nübel gegen Lucas Höler (71.) und Janik Haberer (73.) stark pariert hatte, hätte Lewandowski sein zweites historisches Tor an diesem Tag erzielen müssen. Binnen weniger Sekunden scheiterte er aber gleich zweimal an SC-Keeper Mark Flekken (78.) – beim zweiten Versuch nur aus wenigen Zentimetern. Stattdessen gab’s auf der Gegenseite den nicht unverdienten Ausgleich durch Günter. Anschließend scheiterte Robert Lewandowski per Kopf erneut an Flekken (84.). Er war nah dran an der Nummer 41, erreichte sie aber nicht. Zumindest diesmal noch nicht.

© dpa-infocom, dpa:210515-99-610536/3

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