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Mainz und Union bei Hitze mit schlapper Nullnummer

Mainz und Union taten sich im Duell schwer. Foto: Torsten Silz/dpa
Mainz und Union taten sich im Duell schwer. Foto: Torsten Silz/dpa

Über 30 Grad, keine Tore und ganz wenig Höhepunkte: Bei Mainz gegen Union leidet die fußballerische Qualität unter der großen Hitze.

Mainz (dpa) – Unmittelbar nach Abpfiff zog es die geschlauchten Profis von Mainz 05 und Union Berlin schnell in den Schatten. Und alle waren froh, dass der torlose Fußball-Kampf in großer Hitze endlich vorbei war.

„Dass es ein Kampfspiel wird, haben wir gewusst. Dass es aber so ekelhaft wird…“, sagte der Mainzer Stürmer Karim Onisiwo, der nach einem Doppelpack in der Vorwoche diesmal blass blieb und nur noch eine Abkühlung herbeisehnte. „Auf jeden Fall geht es in die Eistonne, auf die freue ich mich.“

Teams verpassen Traumstart

Unions Aushilfskapitän Rani Khedira wirkte derweil ein wenig enttäuscht, dass er dem angereisten Bruder Sami – Weltmeister von 2014 – nicht mehr Spektakel zeigen konnte. „Ich hätte jedem Fan gerne ein ansehnlicheres Spiel geboten, aber das Leben ist kein Wunschkonzert“, ordnete Khedira nach der über weite Strecken tristen Nullnummer ein. Beide Clubs verpassten nach dem siegreichen Auftakt zwar einen perfekten Sechs-Punkte-Start, können aber mit der Ausbeute von vier Zählern durchaus zufrieden sein.

„Wir haben die Sachen, die ich gefordert habe, gut umgesetzt“, befand der Mainzer Trainer Bo Svensson. Während die 05er die Chance auf den ersten Sechs-Punkte-Start seit neun Jahren liegenließen, freut sich Union über den besten Saisonauftakt der noch jungen Bundesliga-Historie. „Es war ein zähes Spiel. Es war sicherlich nicht allzu schön. Aber von Seiten des Trainers bin ich eigentlich zufrieden“, sagte Coach Urs Fischer, der mit dem Remis gut leben konnte: „Wir nehmen den Punkt sehr gerne mit nach Hause.“

Kaum Torchancen – Hitze schlaucht

Abgesehen von Standards und Versuchen aus der Distanz gab es in den ersten 45 Minuten mehr Trinkpausen (eine) als klare Torchancen (null). „Das sind tropische Temperaturen, da wird Kraft eine Rolle spielen“, sagte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel schon vor dem Anpfiff bei DAZN.

So kam es dann auch. Die Sonne knallte auf den Rasen, das schwüle Wetter machte den Profis beider Clubs mächtig zu schaffen. „Mitte der zweiten Halbzeit war es schwer, sich nochmal hochzuziehen. Ich spiele auch lieber bei zehn Grad weniger“, sagte Unions Abwehrspieler Robin Knoche.

Lob für Defensive

Es fehlte nicht nur an Präzision und Kraft, sondern auch an Durchsetzungsvermögen in der Offensive. Zuletzt hatte bei Union Sturm-Neuzugang Jordan Siebatcheu mit zwei wichtigen Treffern den abgewanderten Taiwo Awoniyi vergessen lassen. Diesmal spielte Siebatcheu höchst unauffällig, während Awoniyi in der Premier League parallel das Siegtor für Nottingham Forest schoss. „Man sieht, dass noch nicht alles funktioniert“, meinte Fischer.

Die Mainzer hingegen bekommen ihren Toptorjäger der Vorsaison bald zurück: Jonathan Burkardt, eigentlich Sturmpartner von Onisiwo, fehlt derzeit wegen einer Muskelverletzung. „Natürlich wäre mit ihm die eine oder andere Szene vorne mehr drin gewesen“, sagte Onisiwo.

Sportdirektor Martin Schmidt lobte explizit die Defensive, die fast nichts zugelassen habe – und fügte an: „Wir müssen in der Offensive durchschlagskräftiger werden.“ Die vier Punkte seien „ohne euphorisch zu werden ein guter und solider Start“, erklärte Schmidt.

© dpa-infocom, dpa:220814-99-385149/5

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