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Grünes Licht von der Politik: Hansa Rostock mit Zuschauern

Für das Heimspiel von Hansa Rostock gegen den Halleschen FC wurden 777 Zuschauer zugelassen. Foto: Danny Gohlke/dpa
Für das Heimspiel von Hansa Rostock gegen den Halleschen FC wurden 777 Zuschauer zugelassen. Foto: Danny Gohlke/dpa

In Rostock dürfen am Samstag erstmals seit November 2020 wieder Zuschauer ein Fußballspiel im Stadion verfolgen. Mit dem Pilotprojekt verbinden viele Clubs Hoffnung auf bessere Zeiten.

Hoffnung aus dem hohen Norden: Trotz steigender Infektionszahlen und einer nahenden dritten Corona-Welle dürfen Fußball-Fans in einem Pilotprojekt in Rostock wieder ins Stadion.

139 Tage nach dem letzten Spiel mit Zuschauern werden am Samstag 777 Personen das Drittliga-Spiel zwischen FC Hansa Rostock und dem Halleschen FC im Ostseestadion verfolgen dürfen.

Die Landesregierung in Schwerin gab auf ihrer Sitzung einem entsprechenden Antrag der Rostocker Vereinsführung statt. Für Fans und Clubs im ganzen Land dürfte das ein Zeichen der Hoffnung sein.

Das bisher letzte Profi-Spiel mit Fans hatte es am 1. November 2020 gegeben. Damals verfolgten 450 Zuschauer das 3:4 des Karlsruher SC gegen den SV Darmstadt 98 in der 2. Bundesliga.

Nun ermöglicht die niedrige Sieben-Tage-Inzidenz Rostocks, sie lag am Donnerstag bei weniger als 25 Infektionen pro 100.000 Einwohner, eine Rückkehr unter besonderen Auflagen.

Zugelassen werden nur in Rostock lebende Dauerkartenbesitzer sowie Ticketinhaber von Hansa-Partnerfirmen. Vor den Stadiontoren werden Schnelltests durchgeführt, auf den Rängen herrscht Masken- und Abstandspflicht.

Auch Handball und Basketball beteiligt

Wie handball-world berichtete, sind an diesem Vorstoß in Rostock auch weitere Vereine aus der Hansestadt beteiligt:

Handball-Drittligist HC Empor Rostock und Basketball-Zweitligist Rostock Seawolves wollen mit ihren Heimspielen in der Stadthalle folgen. Beide würden mit rund 350 Zuschauern beginnen. Bewährt sich das Konzept, sollen die Zuschauerzahlen sukzessive erhöht werden.

„Es ist nicht unser Ziel zu zeigen: Rostock kann etwas, was andere nicht können. Sondern wir wollen Pilotprojekte starten und bundesweit Erfahrungen weitergeben, damit es anderswo genauso laufen kann. Dafür haben unsere drei Vereine ein gutes Konzept ausgearbeitet“, sagte Stefan Güter, Geschäftsführer des HC Empor Rostock.

In Kombination mit Tests und Hygieneregeln empfiehlt FC Hansa Rostock den Zuschauern in Rostock die Nutzung der App „Luca“, die im Falle einer Infektion eine unkomplizierte Nachverfolgung der Kontakte ermöglicht.

Auch andere Standorte hoffen

Auch in der Bundesliga laufen bereits Vorbereitungen auf eine Rückkehr der Fans. Der 1. FC Union Berlin wendete am vergangenen Spieltag ein Schnelltest-System erstmals an, bei dem sich Helfer, Ordner und Medienvertreter vor dem Zugang zum Stadion freiwillig testen lassen konnten. Die Erkenntnisse daraus sollen dazu beitragen, möglichst zeitnah wieder Zuschauer ins Stadion An der Alten Försterei zu lassen.

Ähnlich will auch RB Leipzig vorgehen. Das Projekt der Sachsen sieht bis zu 2000 Tickets für Geimpfte und Personen mit negativen Schnelltests vor, berichtete die „Bild“ am Donnerstag. Um Geld geht es dem Club nicht, laut Vorstandschef Oliver Mintzlaff würde man bei 1000 Fans „pro Spieltag ein Minus von ca. 180.000 Euro“ machen.

Das erste Spiel mit einer halbwegs großen Kulisse könnte das Pokalfinale am 13. Mai in Berlin werden. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schlug vergangene Woche vor, gegen Corona geimpfte Personen aus der medizinischen und sozialen Betreuung gratis ins Stadion zu lassen. Laut Watzke könnten dies zwischen 10.000 und 15.000 Menschen sein.

© dpa-infocom, dpa:210318-99-881399/3

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