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Bayern feiern 7:0-Torfest und Tabellenführung – „Haben Bock“

Bayerns Joshua Kimmich (M) trifft mit seinem zweiten Tor zum 6:0 gegen den VfL Bochum. Foto: Sven Hoppe/dpa
Bayerns Joshua Kimmich (M) trifft mit seinem zweiten Tor zum 6:0 gegen den VfL Bochum. Foto: Sven Hoppe/dpa

Der FC Bayern stürmt mit einem 7:0 an die Tabellenspitze. Eröffnet wird das Torfest gegen Bochum durch den oft kritisierten Sané, für den es diesmal viel Applaus der verzückten Fans gibt.

Die bestens gelaunten Bayern-Stars genossen die Ehrenrunde vor ihren verzückten Fans, die sie auch ohne Oktoberfest in Feierlaune versetzt hatten.

In ihren Wiesn-Trikots schenkten die Münchner dem VfL Bochum beim 7:0 (4:0) kräftig ein und fügten dem Aufsteiger dessen höchste Bundesliga-Niederlage zu. Das torhungrige Ensemble von Trainer Julian Nagelsmann schoss sich damit für mindestens eine Nacht an die Tabellenspitze vor dem VfL Wolfsburg, der am Sonntag (19.30 Uhr) Eintracht Frankfurt empfängt.

„Ich bin natürlich zufrieden mit dem Ergebnis, aber auch mit der Art und Weise“, sagte Nagelsmann nach dem höchsten Münchner Liga-Sieg seit dem 8:0 gegen den FC Schalke vor genau einem Jahr.

Leroy Sané (17. Minute), Joshua Kimmich (27./65.) mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack, Serge Gnabry (32.), Vasilios Lampropoulos (43./Eigentor), Rekordmann Robert Lewandowski (61.) und Eric Maxim Choupo-Moting (79.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass im Arena-Rund 25.000 Zuschauer die „Super-Bayern“ mit La Ola und Meistersprechchören feiern durften.

Bayern-Siege mit Signalwirkung

Nach Auswärtssiegen mit Signal-Wirkung beim 4:1 gegen RB Leipzig und beim 3:0 gegen den FC Barcelona in der Champions League legten die Münchner eindrucksvoll nach. „Wir haben einfach Bock, Fußball zu spielen“, sagte Leon Goretzka bei Sky.

Der anfängliche und nur kurzzeitige Mut der Gäste verflog schnell. Mit zum Teil haarsträubenden Fehlern machten es die Bochumer dem Dauermeister nicht sonderlich schwer. So gab es an dem Tag, der ursprünglich für den Auftakt des wegen der Corona-Pandemie erneut abgesagten weltgrößten Volksfestes reserviert war, eine bayerische Tor-Party. „Es hätte auch noch schlimmer kommen können“, stöhnte VfL-Trainer Thomas Reis, „wir haben Lehrgeld bezahlt.“

Nach seiner Vertragsverlängerung bis ins Jahr 2026 hatte sich der gebürtige Bochumer Goretzka besonders auf das Spiel gegen den Heimatclub gefreut. Besonders stark trumpfte aber der ebenfalls aus dem Ruhrpott stammende Sané auf. Der Offensivkünstler, in Kindertagen beim damaligen VfL-Rivalen SG Wattenscheid 09 aktiv, machte mit einem sehenswerten Freistoß den Anfang. Aus 25 Metern überwand er die Möchtegern-Mauer der Bochumer mit technischer Klasse.

Viel Beifall für Leroy Sane

„Nach dem 1:0 lief so ein bisschen der Zug bei uns“, sagte Sané. Wenig später legte der im EM-Sommer heftig kritisierte Nationalspieler als Vorbereiter für den völlig unbedrängten Kimmich auf. Bei seiner Auswechslung nach gut einer Stunde für den Heim-Debütanten Marcel Sabitzer gab es viel Beifall. „Ich sehe die Entwicklung so wie das Spiel heute: sehr gut“, betonte Nagelsmann.

Thomas Müller unterstrich einmal mehr seinen Ruf als Vorlagen-Experte. Nachdem Gnabry und Sané kurz nacheinander das 3:0 ausgelassen hatten (30.), enteilte Gnabry nach Müller-Zuspiel der VfL-Abwehr und schloss platziert ab. Beim 4:0 versuchte Müller, Lewandowski zu bedienen – doch Lampropoulos war vor dem Polen am Ball. Allerdings überwand er bei seinem ungeschickten Klärungsversuch den bedienten Bochumer Keeper Manuel Riemann ins eigene Netz. „Vier Tore haben wir denen komplett geschenkt“, schimpfte der gebürtige Oberbayer Riemann.

Die ohne den lange ausfallenden Führungsspieler Simon Zoller (Kreuzbandriss) angetretenen Gäste hatten der Münchner Wucht auch nach der Pause nichts entgegenzusetzen. Lewandowski traf als erster Spieler der Liga-Historie in 13 Heimspielen in Serie. Kimmich legte nach Vorarbeit von Goretzka zum 6:0 nach. Als dann reichlich gewechselt worden war, netzte auch Joker Choupo-Moting noch ein. „Wir haben Bochum keine Luft zum Atmen gegeben“, sagte Goretzka, dem er Ex-Club „ein bisschen leid“ tat.

© dpa-infocom, dpa:210918-99-268163/5



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