Fußball News Sport

FC Bayern demütigt Barcelona erneut: Klarer Sieg im Camp Nou

Robert Lewandowski (2.v.l.) und Thomas Müller (r) führten den FC Bayern zum Sieg. Foto: Joan Monfort/AP/dpa
Robert Lewandowski (2.v.l.) und Thomas Müller (r) führten den FC Bayern zum Sieg. Foto: Joan Monfort/AP/dpa

13 Monate nach dem fulminanten 8:2 der Bayern gegen Barça beim Finalturnier der Champions League geht es diesmal unspektakulärer zu. Ohne Lionel Messi fehlt den Katalanen nicht nur Kreativität.

Thomas Müller und Robert Lewandowski sind schon wieder zum Schrecken des FC Barcelona geworden, der ohne Fußball-Magier Lionel Messi in Europa nicht mehr mit dem FC Bayern in der Klasse der Titelanwärter kämpft.

13 Monate nach seinem Doppelpack beim furiosen 8:2-Spektakel beim Finalturnier in Lissabon leitete Müller einen Tag nach seinem 32. Geburtstag das abgeklärte 3:0 (1:0) des deutschen Rekordmeisters im Camp Nou ein.

Ein abgefälschter Schuss von Thomas Müller führte zur Bayern-Führung. Foto: Sven Hoppe/dpa
Ein abgefälschter Schuss von Thomas Müller führte zur Bayern-Führung. Foto: Sven Hoppe/dpa

„Wenn du hier 3:0 gewinnst zum Auftakt, ist das ein ganz wichtiges Signal“, sagte Thomas Müller bei Amazon Prime Video.

Nach Müllers abgefälschtem Distanzschuss, gegen den Nationaltorwart Marc-André ter Stegen im Barça-Tor chancenlos war (34.), staubte Torjäger Lewandowski zweimal nach Pfostenschüssen von Youngster Jamal Musiala (56.) und Serge Gnabry (85.) ab.

„Bayern München hat überragend gespielt heute Abend“, sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge beim TV-Sender Bild. Die Mannschaft habe „den ersten großen Schritt gemacht“, richtig los gehe es „aber von der K.o.-Runde“.

Ohne Messi fehlt die Fußball-Kunst

Robert Lewandowski (2.v.l.) und Thomas Müller (r) führten den FC Bayern zum Sieg. Foto: Joan Monfort/AP/dpa
Robert Lewandowski (2.v.l.) und Thomas Müller (r) führten den FC Bayern zum Sieg. Foto: Joan Monfort/AP/dpa

Das große Barça liegt in Europa unterdessen am Boden und kassierte gleich in der ersten Partie einen schweren Rückschlag. „Man muss fast sagen, dass Barcelona noch gut bedient war mit dem 3:0“, sagte Karl-Heinz Rummenigge.

Thomas Müller bejubelte derweil sein siebtes Tor im sechsten Königsklassenspiel gegen den hoch verschuldeten FC Barcelona, der ohne die Fußball-Kunst des nach 21 Jahren zu Paris Saint-Germain weitergezogenen Weltstars Messi vor 40.000 Zuschauern in der Offensive erschreckend mutlos und uninspiriert auftrat.

Die Bayern legten beim ersten europäischen Einsatz unter Neu-Coach Julian Nagelsmann mit dem 18. Auftaktsieg nacheinander in der Königsklasse sofort den Grundstein für das Weiterkommen in Gruppe E mit Benfica Lissabon und Dynamo Kiew als weiteren Gegnern.

Nagelsmann stand – den am Abend immer noch schwülheißen Temperaturen angepasst – im schlichten Polo-Shirt und nicht im feinen Zwirn am Spielfeldrand. Er sah eine verhaltene Abtastphase beider Teams zu Beginn.

Der deutsche Meister kam in seinen weißen Auswärtstrikots nach knapp zehn Minuten zu einer aussichtsreichen Gelegenheit, doch Leroy Sané schoss einen ersten warnenden Freistoß in die Mauer.

Die Bayern kontrollierten

Barcelonas Mittelfeldspieler Sergio Busquets (l) rettet gegen Leroy Sané. Foto: Sven Hoppe/dpa
Barcelonas Mittelfeldspieler Sergio Busquets (l) rettet gegen Leroy Sané. Foto: Sven Hoppe/dpa

„Wir sind alle gut beraten, jetzt nicht die Vergangenheit zu bemühen“, sagte Bayern-Chef Oliver Kahn unmittelbar vor der Partie noch bei Amazon Prime Video und warnte davor, dass bei Barça „einige zeigen wollen, dass es auch ohne Messi sehr, sehr gut geht“.

Dies gelang den Katalanen aber nicht. Spektakulär war zunächst nur, wie unspektakulär das Spiel begann. Die Bayern kontrollierten das Geschehen, Barcelona fehlten gänzlich die Überraschungsmomente.

Stand es vor gut einem Jahr nach 31 Minuten bereits 4:1, dauerte es dieses Mal etwas länger, ehe Müller zuschlug. Sané war noch am gut parierenden ter Stegen gescheitert (19.), Musiala abgeblockt worden (27.).

Der 18-Jährige war für den angeschlagenen Gnabry in die Startelf gerückt und versuchte wie von Nagelsmann gefordert viel („Soll zeigen, was in ihm steckt und keinen großen Druck spüren“), brachte seine Sololäufe aber zumindest in der ersten Halbzeit noch nicht zu Ende. Nach 70 Minuten kam Gnabry für Musiala aufs Feld.

Müller probierte es aus der Ferne, Eric Garcia fälschte ebenso unglücklich wie unhaltbar ab – und Müller feierte sein 49. Tor im 125. Champions-League-Spiel. Insgesamt enttäuschte die Darbietung der Gastgeber. Ihre beste Chance hatten sie bei einem ruhenden Ball.

Barcelona erstaunlich bieder

Leon Goretzka (r) köpft den Ball vor Gavi zum Torwart zurück. Foto: Sven Hoppe/dpa
Leon Goretzka (r) köpft den Ball vor Gavi zum Torwart zurück. Foto: Sven Hoppe/dpa

Nach einem Freistoß von Memphis Depay, der in der einst stolzen und gefürchteten Offensive noch der in Ansätzen Kreativste war, setzte Ronald Araujo einen Kopfball über das Tor (28.). Barcelona trat erstaunlich bieder und farblos auf und musste sich später sogar dezente Pfiffe der eigenen Fans im Camp Nou gefallen lassen.

Der Klassenunterschied setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Ter Stegen rettete gegen Sané mit einer starken Fußabwehr (52.), gegen Lewandowskis Abstauber nach Musialas Pfostenschuss war er ohne Chance.

Während Manuel Neuer im Tor der Bayern nahezu arbeitslos war, avancierte sein Kontrahent in der deutschen Nationalmannschaft zum besten Spieler der Gastgeber. Ter Stegen verhinderte eine höhere Niederlage – sein Vorderleute jedoch fanden keinen Weg zum Tor.

© dpa-infocom, dpa:210914-99-220135/5


[plista widgetname=plista_widget_belowArticle]

Hinterlasse einen Kommentar