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Djokovic, Kimmich & Co: Impfskeptiker im Leistungssport

Um den Joshua Kimmich vom FC Bayern entbrannte im Herbst 2021 eine öffentliche Diskussion. Foto: Sven Hoppe/dpa
Um den Joshua Kimmich vom FC Bayern entbrannte im Herbst 2021 eine öffentliche Diskussion. Foto: Sven Hoppe/dpa

Um Tennisstar Novak Djokovic ist eine Debatte entbrannt. Auch andere prominente Leistungssportler haben in der Vergangenheit bereits öffentlich Impfzweifel geäußert – und damit Kontroversen ausgelöst.

Düsseldorf (dpa) – Tennis-Topstar Novak Djokovic kämpft nach der Stornierung seines Einreise-Visums praktisch in letzter Minute gegen seine Abschiebung aus Australien. Der wohl ungeimpften Serbe hat die Impfdebatte im Sport neu befeuert.

Leistungssportler haben für viele Menschen eine große Vorbildfunktion und stehen mit Blick auf die Corona-Pandemie besonders im Fokus. Die Entscheidungen von prominenten Spitzensportlern über Impfungen gegen das Coronavirus geraten daher schnell in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten. Neben Djokovic haben sich in den vergangenen Monaten weitere Sportler aus unterschiedlichen Disziplinen skeptisch zu Corona-Impfungen geäußert und damit für Kontroversen gesorgt.

Novak Djokovic: Der serbische Tennisstar Novak Djokovic kämpft nach der Stornierung seines Einreise-Visums praktisch in letzter Minute gegen seine Abschiebung aus Australien. Anwälte des Weltranglisten-Ersten legten am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) vor einem Gericht in Melbourne Rechtsmittel gegen den Visumsentzug ein, wie das australische Nachrichtenportal „The Age“ berichtete. Demnach suchten sie noch Dokumente zusammen und sollten im Laufe des Tages von Richter Anthony Kelly gehört werden. Djokovic war mit einer höchst umstrittenen medizischen Ausnahmegenehmigung nach Australien gereist und am späten Mittwochabend (Ortszeit) in Melbourne gelandet, um dort an den Australian Open teilzunehmen. Das Turnier beginnt am 17. Januar. Die australische Grenzschutzbehörde verwehrte ihm aber die reguläre Einreise – und ließ den 34-Jährigen stattdessen in ein Hotel für Ausreisepflichtige bringen. Djokovic sollte noch am Donnerstag die Heimreise antreten.

Joshua Kimmich: Um den Fußballprofi des FC Bayern entbrannte im vergangenen Herbst eine öffentliche Diskussion. Der 26-Jährige bestätigte im Oktober, dass er noch nicht geimpft wurde. Er hätte „persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“. Einen Monat später gab der Verein bekannt, dass Kimmich positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Aufgrund von Lungenproblemen musste der Spieler eine längere Zwangspause einlegen. Im Dezember kündigte der Nationalspieler an, sich impfen lassen zu wollen. „Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen“, erklärt er im Interview mit dem ZDF.

Aaron Rodgers: Der US-Footballstar Aaron Rodgers hatte im vergangenen August behauptet, immunisiert zu sein – obwohl er noch gar nicht geimpft wurde. Der NFL-Quarterback der Green Bay Packers infizierte sich mit dem Coronavirus. In einer Fernsehshow gestand der Sportler später, noch keine Impfung erhalten zu haben. Aufgrund einer angeblichen Allergie auf einen Wirkstoff in den mRNA-Impfstoffen der Covid-Impfungen, will sich der 38-Jährige auch zukünftig nicht impfen lassen. Rogders wirbt für alternative Heilmethoden. Kritik gab es auch, weil die Liga die Verstöße des Topstars gegen das Corona-Protokoll lange Zeit ungeahndet ließ.

Kyrie Irving: Als einer der wenigen ungeimpften NBA-Profis wurde Kyrie Irving für den Saisonbeginn von den Brooklyn Nets ausgeschlossen. Der millionenschwere Basketball-Star sollte ursprünglich erst nach einer Impfung wieder spielen dürfen. Nun aber die Wende: Der 29-Jährige hat wieder gespielt und beim 129:121-Auswärtssieg bei den Indiana Pacers 22 Punkte erzielt. „Es hat sich unglaublich angefühlt“, sagte der 29 Jahre alte Aufbauspieler nach der Partie über seine Rückkehr. „Das betrachte ich nicht als selbstverständlich.“ An Heimspielen soll Irving jedoch wegen der Corona-Regeln in New York noch nicht teilnehmen dürfen.

Franziska Gritsch: Die österreichische Skirennfahrerin Franziska Gritsch teilte im November über Instagram mit, dass sie sich nicht impfen lassen wolle. Damit entschied sie sich auch gegen eine Teilnahme an dem Weltcup-Rennen, das Ende November in Killington in den USA stattfand.

© dpa-infocom, dpa:220106-99-608428/2


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