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Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag

Die Bayern gewannen das Bundesliga-Topspiel in Dortmund mit 3:2. Foto: Bernd Thissen/dpa
Die Bayern gewannen das Bundesliga-Topspiel in Dortmund mit 3:2. Foto: Bernd Thissen/dpa

Ein hochklassiges Topspiel in Dortmund, ein Torfestival in Leverkusen und ein Rekordstart in Mainz – die Bundesliga produziert reichlich Schlagzeilen. Vor allem beim Klassiker geht es zur Sache.

Berlin (dpa) – Der FC Bayern hat mit einem 3:2 im Fußball-Klassiker bei Borussia Dortmund die Bundesliga-Tabellenführung ausgebaut. Die Münchner liegen nun vier Punkte vor dem BVB. Auch sonst war viel los in der Liga. Nur auf den Rängen wurde es wegen der Corona-Maßnahmen wieder ruhiger.

Matchwinner

Robert Lewandowski gab die Antwort auf dem Platz. Immer wieder hatten die Fans von Borussia Dortmund beim 2:3 im Fußball-Klassiker gegen den FC Bayern München Aktionen des Torjägers mit „Messi, Messi“-Rufen begleitet. Hintergrund ist die Vergabe des Ballon d’Or, den der argentinische Superstar unter der Woche anstelle des zweitplatzierten Bayern-Stürmers erhalten hatte. Lewandowski durfte aber am Ende jubeln, mit zwei Toren entschied der Pole das Spiel gegen seinen Ex-Club.

Ärger

Borussia Dortmunds Trainer Marco Rose hat Schiedsrichter Felix Zwayer nach dem 2:3 gegen die Bayern scharf attackiert. „Es ist schade, dass ein Spiel so entschieden wird. Das Spiel hätte einen anderen Ausgang und Entscheidungsfindung verdient gehabt“, sagte Rose dem TV-Sender Sky und fügte hinzu: „Herr Zwayer kann ruhig noch ein paar BVB-Spiele pfeifen. Wir sind hier, wir sind bereit. Wir bereiten uns vor auf alles, was kommt. Er kann uns noch ein paar Steine und Stöcke in den Weg werfen. Wir machen weiter.“ Hintergrund für den Ärger war der Elfmeter für die Bayern nach einem Handspiel von Mats Hummels, den Zwayer erst nach Studium der Video-Bilder gab.

Fan-Tristesse

Corona hat die Fußball-Bundesliga wieder im Griff und sorgt für Tristesse auf den Zuschauerängen. 15.000 beim Klassiker zwischen Dortmund und Bayern, Geisterspiel in Augsburg, fast leere Ränge auch in Hoffenheim. Nachdem Bund und Länder unter der Woche beschlossen haben, Großveranstaltungen auf maximal 15.000 Besucher zu beschränken, ist es mit den stimmungsvollen Tagen in den Arenen wieder vorbei. Dabei hätten die Leistungen auf dem Rasen durchaus mehr verdient. 31 Tore in sieben Spielen waren eine Top-Quote.

Frühstarter

So schnell waren die Mainzer in ihrer Bundesliga-Historie noch nie. Schon nach vier Minuten führten die Rheinhessen gegen den VfL Wolfsburg nach Toren von U21-Stürmer Jonathan Burkardt und Anton Stach mit 2:0, am Ende hieß es 3:0. Damit weist die Mannschaft von Trainer Bo Svensson schon 21 Punkte auf. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag Mainz nach 14 Spieltagen mit nur sechs Punkten auf dem vorletzten Platz.

Negativserie

Nur ein Punkt aus 14 Spielen, schon 46 Gegentore. Das zweite Bundesliga-Jahr der SpVgg Greuther Fürth gestaltet sich immer mehr zu einem Fiasko. Allmählich wackelt der Negativrekord von Tasmania Berlin. 1965/66 war der Club damals mit nur acht Zählern (nach der Zwei-Punkte-Regel) abgestiegen. „Wir mussten in der Kabine erst einmal die Wunden lecken und die richtigen Worte finden. Wir müssen jetzt Kraft tanken und die Köpfe frei bekommen“, sagte der Fürther Trainer Stefan Leitl.

Viererpack

Das hatte schon einen Hauch von Lewandowski. Nur 28 Minuten benötigte der Leverkusener Patrik Schick für seinen Viererpack beim 7:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Lewandowski waren 2015 mal fünf Tore in 8:59 Minuten gegen den VfL Wolfsburg gelungen. „Es war auch das erste Mal, dass ich als Profi vier Tore in einem Spiel erzielt habe. Ich wollte unbedingt wieder treffen nach meiner Verletzung“, sagte der tschechische EM-Torschützenkönig, der in der Liga nun schon bei zwölf Saisontoren steht.

Chancen

Mit den Partien VfB Stuttgart gegen Hertha BSC (15.30 Uhr) und Borussia Mönchengladbach gegen den SC Freiburg (17.30 Uhr) wird der 14. Spieltag beendet. Bei der Hertha gibt Tayfun Korkut ausgerechnet gegen seinen Ex-Club sein Debüt auf der Trainerbank. Die Berliner stehen unter Druck, Sportdirektor Arne Friedrich fordert einen Sieg. Auch Freiburg spürt nach drei Niederlagen am Stück etwas Anspannung, die im eigenen Stadion noch unbesiegten Gladbacher müssen die 1:4-Derby-Schmach gegen Köln verarbeiten und wollen Wiedergutmachung. Der Sport-Club hat seit mehr als 26 Jahren oder in 17 Bundesliga-Spielen keinen Sieg am Niederrhein mehr geschafft.

© dpa-infocom, dpa:211204-99-259957/3



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