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7:0 gegen Israel: DFB-Frauen entdecken Torhunger wieder

Zwei Treffer steuerte Jule Brand (r) zum deutschen Kantersieg gegen Israel bei. Foto: Fabian Strauch/dpa
Zwei Treffer steuerte Jule Brand (r) zum deutschen Kantersieg gegen Israel bei. Foto: Fabian Strauch/dpa

Mit Rotation bringt Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Schwung in die DFB-Frauen: In Essen kann Israel dem Druck der Gastgeberinnen um Kapitänin Sara Däbritz nicht lange standhalten.

Die deutschen Fußballerinnen haben ihre Leichtigkeit wiedergefunden und in der WM-Qualifikation gegen Israel diesmal ein Torfestival gefeiert.

Die DFB-Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verbuchte am Dienstag in Essen ein 7:0 (4:0) gegen den Außenseiter und zeigte sich fünf Tage nach dem mühsamen 1:0 im Hinspiel in Petach Tikva stark verbessert.

Vor nur 1814 Zuschauern trafen die Hoffenheimerin Jule Brand (20./45. Minute), Kapitänin Sara Däbritz von Paris Saint-Germain in ihrem 80. Länderspiel (26.), Laura Freigang von Eintracht Frankfurt (42.), Lina Magull vom FC Bayern (56.), Tabea Waßmuth (71.) und Felicitas Rauch (78./beide VfL Wolfsburg) gegen den 71. der FIFA-Weltrangliste.

Höherer Sieg möglich

„Schön, dass wir sieben Tore erzielt haben. Es waren noch mehr möglich. Wie die Mannschaft mit der berechtigten Kritik umgegangen ist, dass ist zufriedenstellend“, lobte die Bundestrainerin nach dem Pflichtsieg und bilanzierte: „Das ist jetzt alles fein, wir sind Gruppenerster, haben eine Menge Tore geschossen.“

Auch Torschützin Freigang war rundum glücklich: „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Ein bisschen präziser gespielt, spielfreudiger gewesen, mehr Torchancen rausgespielt. Ich finde es cool, wenn so viele Torschützinnen dabei sind“, sagte sie. „Da beschwert sich keiner.“

Damit baute der Olympiasieger von 2016 seine Führung in der Gruppe H auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland auf fast makellose zwölf Punkte und 20:1 Tore aus. Weiter geht es am 26. November in Braunschweig gegen die Türkei und am 30. November in Faro gegen Portugal. Diese Woche steht aber erst noch die Vorrunden-Auslosung für die EM im Juli 2022 in England im Fokus.

Bescheidene Kulisse

Zur frühen Anstoßzeit um 16.05 Uhr musste sich das Gastgeber-Team mit einer sehr bescheidenen Kulisse begnügen.

Mit viel Druck, vor allem über die Wolfsburgerin Svenja Huth auf rechts, begann die DFB-Elf gegen ein erneut sehr defensives Team aus Israel um Sharon Beck vom 1. FC Köln. Den Torreigen eröffnete die Jüngste: Die 19-Jährige Brand nutzte ein Zuspiel der starken Däbritz zu ihrem zweiten Treffer im DFB-Trikot und legte später noch einen nach.

Auch wegen der vielfachen Belastungen, vor allem bei Spielerinnen von Champions-League-Clubs, hatte Voss-Tecklenburg die Startelf gegenüber vergangener Woche auf gleich sechs Positionen verändert. Unter anderem stürmte Freigang für die Torjägerin Lea Schüller (FC Bayern) und legte prompt zum 2:0 durch Däbritz auf, ehe sie selbst traf.

US-Profi und Spielmacherin Dzsenifer Marozsan saß diesmal eine Stunde auf der Bank und sah, wie Däbritz, Lina Magull und Chelsea-Akteurin Melanie Leupolz das Mittelfeld dominierten. Magull erhöhte dann kurz nach der Pause auf 5:0. Schüller, die aus der Talentschmiede der SGS Essen stammt, durfte dann doch noch ran, blieb aber ohne Torerfolg.

Ohne eine einzige echte Chance beendete Israel sein Gastspiel: Torhüterin Merle Frohms hatte fast nichts zu tun. Ein klares 7:0 in dieser WM-Qualifikation hatten die Deutschen auch schon zum Auftakt gegen Bulgarien gefeiert.

© dpa-infocom, dpa:211026-99-745869/3

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