Der republikanische Amtsinhaber Donald Trump wird das Weiße Haus nach eigenen Worten räumen, falls das Wahlkollegium für den Demokraten Joe Biden als nächsten US-Präsidenten stimmen sollte.
Gleichwohl würde er es angesichts des „massiven Wahlbetrugs“ für einen „Fehler“ halten, Biden zu wählen, betonte Trump im Weißen Haus. Der Republikaner hat bislang keine Beweise für den angeblichen Wahlbetrug vorgelegt. Er weigert sich, Bidens Sieg anzuerkennen. „Das war eine manipulierte Wahl. 100 Prozent“, sagte Trump.
Es wäre „sehr hart“, eine Niederlage einzuräumen, sagte Trump nach einer Videoschalte mit US-Soldaten im Ausland anlässlich des Feiertags Thanksgiving. Es war das erste mal seit der Wahl vom 3. November, dass er sich Fragen von Reportern stellte.
Donald Trump sagte, er finde es nicht richtig, dass Joe Biden bereits ein Kabinett zusammenstelle. Mit Blick auf seine Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug sagte er, die Wahlinfrastruktur der USA sei wie in einem „Land der Dritten Welt“. Auch Tote hätten abgestimmt, behauptete er.
Joe Biden wurde nach der Wahl von US-Medien zum Sieger erklärt. Er konnte sich nach bisherigem Auszählungsstand die Stimmen von 306 Wahlleuten sichern, deutlich mehr als die für einen Sieg nötigen 270 Stimmen. Das Wahlkollegium wird am 14. Dezember den nächsten Präsidenten und dessen Vize wählen.
Das Ergebnis der Abstimmung wird allerdings erst am 6. Januar bekanntgegeben. Beide Schritte gelten angesichts der längst bekannten Wahlergebnisse als Formalien. Biden (78) soll dann am 20. Januar als neuer Präsident vereidigt werden.
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