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Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen: Bedrohung durch China „nimmt zu“

Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen sieht in China eine stetig wachsende Gefahr für ihr Land. Foto: Chiang Ying-Ying/AP/dpa
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen sieht in China eine stetig wachsende Gefahr für ihr Land. Foto: Chiang Ying-Ying/AP/dpa

China sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen ruft deswegen demokratische Partner zur Unterstützung auf.

Im Konflikt mit China sieht Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen eine stetig wachsende Gefahr für ihr Land. Die Bedrohung durch China „nimmt jeden Tag zu“, sagte Tsai in einem Interview des US-Senders CNN.

Sie vertraue darauf, dass die USA Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs beistehen würden. Zugleich rief Tsai demokratische Partner in der Region dazu auf, die Inselrepublik zu unterstützen.

„Wenn autoritäre Regime expansionistische Tendenzen zeigen, sollten sich demokratische Länder zusammentun, um ihnen entgegenzutreten. Taiwan steht an vorderster Front“, so Tsai Ing-wen.

Unterstützung aus den USA

US-Präsident Joe Biden hatte in der vergangenen Woche deutlicher als seine Vorgänger zugesagt, dass die USA Taiwan im Falle eines Angriffs durch China verteidigen würden. China reagierte empört und warf den USA Einmischung in innere Angelegenheiten vor.

Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die USA haben sich der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet – was bislang vor allem Waffenlieferungen bedeutete.

Die Frage nach einem militärischen Beistand im Angriffsfall wurde bewusst offengelassen, weil es von Peking als Verstoß gegen dessen „Ein-China-Doktrin“ gesehen würde. Mit dieser „strategischen Mehrdeutigkeit“ der USA sollte Peking im Unklaren belassen werden, was die USA im Kriegsfall tun würden.

© dpa-infocom, dpa:211028-99-765702/2



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