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Bei Wild-Kauf auf die Herkunft achten

Aus Rehfleisch von der Schulter oder Keule lässt sich eine «Wilde Tagliatelle» zubereiten. Foto: Sebastian Kapuhs/DJV/dpa-tmn
Aus Rehfleisch von der Schulter oder Keule lässt sich eine «Wilde Tagliatelle» zubereiten. Foto: Sebastian Kapuhs/DJV/dpa-tmn

Wildbret ist besonders fettarm und reich an Mineralstoffen. Kein Wunder, dass Fleisch von Reh, Wildschwein, Rot- und Damhirsch gerade im „Abnehm“-Monat Januar begehrt ist. Doch wo kommt es her?

Berlin (dpa/tmn) – Wer keinen Jäger oder Förster gleich um die Ecke zur Hand hat, hält im Supermarkt Ausschau nach Wild-Produkten. Der Deutsche Jagdverband (DJV) empfiehlt, beim Kauf von Wildbret auf die Herkunft des Wildbrets zu achten. Denn das ist nicht unbedingt aus heimischen Wäldern, sondern oft weit gereist.

„In Supermärkten ist häufig Wild zu finden, das aus Osteuropa und Übersee stammt“, sagt Torsten Reinwald, Pressesprecher des DJV. Was viele nicht wissen: Es gibt neben den Jägern auch lokale Metzgereien oder Märkte, die regionale Wildware im Angebot haben – über 2000 Anbieter sind über die Postleitzahlsuche auf wild-auf-wild.de des Jagdverbandes zu finden. Zudem gibt es eine von Jägern entwickelte kostenfreie Waldfleisch- App.

Wildschwein aus dem Norden, Reh aus dem Süden

Über 28 900 Tonnen Wildbret wurde laut DJV in der vergangenen Jagdsaison in Deutschland verzehrt. Das sind rund 10 Prozent weniger als im Vorjahr. „Das liegt daran, dass coronabedingt rund 60 Prozent der Drückjagden abgesagt wurden“, erklärt Reinwald.

Spitzenreiter war mit 16 400 Tonnen das Fleisch vom Wildschwein. Fast ein Drittel davon lieferten Jägerinnen und Jäger aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Das meiste Rehwild wurde in Bayern und Baden-Württemberg erlegt – etwa 31 Prozent der insgesamt 8900 Tonnen. Vom Rothirsch landeten 2400 Tonnen und vom Damhirsch 1300 Tonnen auf den heimischen Tellern.

So geht „Wilde Tagliatelle“

Dabei eignet sich Wildbret nicht nur für dicke Sonntagsbraten. Wie wär’s mit „Wilder Tagliatelle“ für die schnelle Küche? So geht’s:

1. Für 3 Portionen 250 g Rehfleisch (aus Schulter oder Keule) salzen und pfeffern. In 1 EL Butterschmalz von beiden Seiten scharf anbraten.

2. 1 Bündel Suppengemüse (Möhren, Lauch, Sellerie, Petersilie) und 2 Knoblauchzehen würfeln und hinzugeben. 1 TL Tomatenmark kurz mit anrösten. Anschließend mit 0,2 l Rotwein ablöschen. Sobald der Wein reduziert ist, mit 0,2 l Wasser auffüllen und abgedeckt für 45 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Anschließend den Fond abschöpfen.

2. 200 g Champignons putzen und in 1 EL Butterschmalz anbraten, salzen und pfeffern. Wildfond hinzugeben und für zwei, drei Minuten köcheln lassen. Mit 1 EL Creme Fraîche abschmecken.

3. 250 g Bandnudeln wie gewohnt kochen. Das Rehfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Fleisch, Pilze und Soße auf den Nudeln anrichten.

© dpa-infocom, dpa:220105-99-596062/2

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