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Juli war wohl zu warm und deutlich zu nass

Immer wieder gab es i Juli Unwetter mit Stark- und Extremregen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Immer wieder gab es i Juli Unwetter mit Stark- und Extremregen. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Immer wieder gab es Unwetter mit Stark- und Extremregen. Auch die Temperatur lag häufig über dem Durchschnitt. Der Deutsche Wetterdienst stellt heute die vorläufige Wetterbilanz für Juli vor.

Offenbach (dpa) – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt an diesem Freitag seine vorläufige Bilanz des Monats Juli vor. Schon in den vergangenen Tagen hat sich abgezeichnet, dass der Monat einmal mehr zu warm im Vergleich zum Mittelwert der Vergleichsperiode ausfallen dürfte.

Etwa ein Grad über diesem Wert könnte die monatliche Durchschnittstemperatur liegen. Beim Sonnenschein dürfte der Monat hingegen eher durchschnittlich gewesen sein.

Deutlich zu nass

Sicherlich nicht überraschend ist schon jetzt die Aussage, dass der Juli deutlich zu nass war und bei den Niederschlägen vermutlich etwa 140 Prozent seines Sollwerts erreichte. Immer wieder gab es Unwetter mit Stark- und Extremregen, bis hin zu den enormen Niederschlagsmengen, die die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein Westfalen in der Monatsmitte auslösten.

Dabei könnten die vorangegangenen Niederschläge ihren Teil beigetragen haben, denn in den Wochen davor hatte es immer wieder heftig geregnet. Nach Angaben der DWD-Klimatologen konnten in Rheinland-Pfalz und in Südwestfalen die Böden regional kaum noch Wasser aufnehmen – teils waren weniger als zehn Millimeter freier Bodenwasserspeicher vorhanden.

Rekord an Starkregenereignissen?

Auch wenn bei den Niederschlägen vor der Katastrophe keine deutschlandweiten Allzeit-Rekorde eingestellt wurden, wurden einem Bericht der Klimatologen zufolge an einer ungewöhnlich großen Zahl von Stationen im Westen bisherige Rekorde weit übertroffen. Innerhalb weniger Stunden oder Tage wurde im Mittel über ganze Flusseinzugsgebiete das 1,5- bis 2-fache des mittleren Niederschlages im Juli bezogen auf die Referenzperiode 1991 bis 2020 erreicht. Schon zum Zeitpunkt des Berichts in der vergangenen Woche stand fest, dass das Jahr 2021 unter den fünf mit den meisten Starkregenereignissen rangiert.

© dpa-infocom, dpa:210730-99-613714/2


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