Wintersport

Berliner Fentz stürzt ab und verpasst Eiskunstlauf-WM-Finale

Paul Fentz ist bei der WM ausgeschieden. Foto: Martin Meissner/AP/dpa
Paul Fentz ist bei der WM ausgeschieden. Foto: Martin Meissner/AP/dpa

Der dreimalige deutsche Meister Paul Fentz hat erneut auf der Weltbühne enttäuscht. Wie bei der WM 2019 hat der Berliner bei den Welttitelkämpfen in Stockholm das Kür-Finale verfehlt.

Mit versteinerter Miene verließ Paul Fentz nach seinem Absturz bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Stockholm die Eisfläche.

Nach einem gründlich verpatzten Kurzprogramm kam der 24 Jahre alte dreimalige deutsche Eiskunstlauf-Meister mit nur 68,43 Punkten auf den 26. Platz und verfehlte den Einzug in die WM-Kür.

„Wenn ich die Punktzahl sehe: Das ist kein Finale und kein Startplatz für Olympia. Das war nicht gut“, befand Paul Fentz unmittelbar nach seiner vierten WM-Teilnahme desillusioniert und enttäuscht.

Dabei war der EM-Achte aus Berlin bereits als Neunter von 33 Startern an den Start gegangen, um einen der 24 Kür-Plätze zu sichern. „Ich hatte zu viele Probleme, habe Fehler gemacht und war nicht genau in der Musik drin“, meinte Paul Fentz. Beim vierfachen Toeloop war er gestürzt. Danach ging die Dreifach-Sprungkombination von Lutz mit einem lediglich zweifach gedrehten Toeloop auch noch schief.

„Ich hatte eine kurze Vorbereitung, weil ich lange verletzt war. Aber daran lag es nicht“, sagte Paul Fentz, der schon bei der WM 2019 die Kür mit Platz 28 verpasst hatte. „Ich bin zu lange dabei und muss 76 bis 78 Punkte laufen und ins Finale kommen“, befand er selbstkritisch.

„Hier so anzutreten und sich so zu präsentieren, ist nicht förderlich“, fügt er an. Eine Chance, doch noch zu den Olympischen Winterspielen 2022 nach Peking zu fahren, hat Paul Fentz: Bei der Nebelhorn Trophy im September werden weitere sechs Olympia-Tickets vergeben.

Japans Superstar Yuzuru Hanyu brillierte mit technischer und künstlerischer Perfektion. Nach seinem Vortrag zu „Let Me Entertain You“ von Robin Williams ist er nun auf dem Weg zum dritten WM-Titel nach 2014 und 2017. Der Doppel-Olympiasieger hat mit 106,98 Punkten die Führung vor dem 17-jährigen Yuma Kagiyama (Japan) übernommen, der 100,96 Punkte erhielt.

Hanyu’s Dauerkonkurrent Nathan Chen aus den USA landete mit 98,85 Punkten nur auf den dritten Platz. Gleich zu Beginn seiner Kurzkür stürzte er beim vierfachen Toeloop und dürfte das dritte WM-Gold in Serie nun abschreiben.

Für den 21-Jahre alten Läufer aus Salt Lake City wäre es die erste Niederlage in einem Wettbewerb nach seinem ersten WM-Titelgewinn 2018. Ein Debakel erlebte der WM-Dritte der vergangenen WM, Vincent Zhou. Der US-Amerikaner landete vor dem Deutschen Fentz nur auf den 25. Rang und verfehlte ebenfalls das Kür-Finale am Samstag.

© dpa-infocom, dpa:210325-99-971150/3


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