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Glückliches 0:0 gegen Mainz beim Grammozis-Debüt als Schalke-Coach

Schalkes Shkodran Mustafi (l) hadert mit einer vergebenen Torchance. Foto: Guido Kirchner/dpa
Schalkes Shkodran Mustafi (l) hadert mit einer vergebenen Torchance. Foto: Guido Kirchner/dpa

Kampf und Krampf im Keller-Duell zwischen dem FC Schalke 04 und dem FSV Mainz 05. Das Spiel Letzter gegen Vorletzter der Fußball-Bundesliga bietet bescheidenes Niveau. Auch unter dem fünften Trainer wartet Schalke auf den zweiten Saisonsieg.

Auch Dimitrios Grammozis kann keine Wunderdinge vollbringen: Die erhoffte Initialzündung beim Debüt des fünften Cheftrainer des FC Schalke 04 in dieser Saison ist beim enttäuschenden 0:0 gegen den FSV Mainz 05 ausgeblieben.

Das Spiel des Tabellenletzten gegen den Vorletzten der Fußball-Bundesliga am Freitagabend war erschreckend schwach und hatte nur bedingt Erstliga-Niveau. Somit zahlte sich insbesondere für die gebeutelten Schalker auch ein Bundesliga-Rekord zumindest nicht auf Anhieb aus: Fünf Trainer in einer Saison hatte es bislang im Oberhaus noch nie gegeben.

Doch auch mit Dimitrios Grammozis taumelt der Revierclub weiter dem vierten Bundesliga-Abstieg entgegen. „Wir können glücklich sein, dass wir einen Punkt mitnehmen. Der reicht natürlich nicht“, sagte Kapitän Sead Kolasinac im Streamingdienst DAZN.

Mit zehn Punkten bleibt Schalke abgeschlagen Letzter und hat nach 24 Spielen mindestens acht Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Mainz 05 sprang durch den Zähler mit nun 18 Punkten immerhin mindestens zwei Tage auf den Relegationsrang 16.

„Wir haben im Großen und Ganzen ein gutes Spiel gemacht. Wir haben die Anfangsphase gut überstanden und waren dann dominant“, meinte Abwehrspieler Stefan Bell von Mainz 05.

Nachdem die Stimmung auf Schalke zuletzt auf dem Tiefpunkt angekommen war, hatte der 42 Jahre alte Wuppertaler Grammozis nach seinem Einstand in den vergangenen Tagen versucht, noch einmal etwas Zuversicht zu verbreiten und von einer „Initialzündung“ gesprochen.

Kellerduell als letzte Chance

Schalkes Shkodran Mustafi (l) kommt vom Mainzer Adam Szalai bedrängt zum Schuss. Foto: Guido Kirchner/dpa
Schalkes Shkodran Mustafi (l) kommt vom Mainzer Adam Szalai bedrängt zum Schuss. Foto: Guido Kirchner/dpa

Das Duell des Letzten gegen den Vorletzten galt als allerletzte Chance für Schalke, vielleicht doch noch einmal den Glauben an das Wunder Klassenverbleib zurückzubringen. „Er ist in seiner Ansprache sehr motivierend. Er gibt Feuer mit“, sagte Schalkes verletzter Torhüter Ralf Fährmann in der Pause bei DAZN.

Spielerische Wunderdinge vermochte indes auch Grammozis seinem stark ersatzgeschwächten Team nicht zu vermitteln. Fast eine komplette Elf fehlte dem Letzten verletzt. Der frühere Coach des SV Darmstadt 98 hatte es unter anderem mit einer Umstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr und dem überraschenden Bundesliga-Debüt von Kerim Calhanoglu versucht.

„Die Systemumstellung tut uns gut“, befand Fährmann weiter zur allgemeinen Verblüffung. Denn das spielerische Niveau war erschreckend. Auch der 18 Jahre alte Cousin vom Milan-Künstler Hakan Calhanoglu fiel inmitten der spielerischen Armut auf dem Platz nicht weiter auf. Fehlpass reihte sich an Fehlpass, immer wieder wurde der Ball planlos durch die Arena gebolzt.

Auch die Gäste, bei denen sich die Verpflichtung von Trainer Bo Svensson schon in den Punkten niedergeschlagen hatte, trugen nicht dazu bei, dem Spiel Bundesliga-Standard zu verleihen. Sie machten mehr Druck, blieben aber auch ohne Tor.

Immerhin hatten die Rheinhessen, die zuletzt in Mönchengladbach (2:1), Leverkusen (2:2) und Dortmund (1:1) verblüfft hatten, zum Ende der ersten Halbzeit ihres 500. Bundesliga-Spiels durch Barreiro (37.) und Adam Szalai (42.) beste Chancen zur Führung. Beide Male ging der Ball nur knapp am Tor vorbei.

In der Anfangsphase hatte 2014-Weltmeister Shkodran Mustafi für Schalke freistehend einen Kopfball aus kurzer Distanz mitten auf Mainz-Keeper Robin Zentner zu wuchten (8.). Doch am Ende war einzig positiver Aspekt aus Schalker Sicht das Spiel ohne Gegentreffer. Immerhin kassierte der Revierclub mit 61 Toren in dieser Saison bislang mit Abstand die meisten von allen Teams.

© dpa-infocom, dpa:210305-99-709493/3
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