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DFB-Frauen in Portugal: „Wir sind die bessere Mannschaft“

Dzsenifer Marozsan ist gegen Portugal wieder dabei. Foto: David Inderlied/dpa
Dzsenifer Marozsan ist gegen Portugal wieder dabei. Foto: David Inderlied/dpa

Mit 28:1 Toren stürmte das Frauenfußball-Nationalteam bisher meist leichtfüßig durch die WM-Qualifikation. Jetzt aber ist das Team um Torjägerin Lea Schüller gegen Portugal gefordert.

Mit einem Riesenschritt Richtung Weltmeisterschaft 2023 ins EM-Jahr 2022 – das wünschen sich die deutschen Fußballerinnen vor dem abschließenden Topspiel 2021.

Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kann sich bei einem Erfolg in der WM-Qualifikation gegen Portugal am Dienstag (19.00 Uhr/ZDF-Livestream) in Faro fünf Punkte vom härtesten Rivalen absetzen. „Wir wissen auch, dass wir die bessere Mannschaft sind. Da lehne ich mich mal aus dem Fenster und falle da auch nicht raus“, sagte die 53-Jährige selbstbewusst. Von Mittwoch an gilt dann die volle Konzentration auf das nächste EM-Jahr.

„Die Spielerinnen sind in einer sehr, sehr guten Form. Wir werden diese Herausforderung voller Energie, voller Freude angehen“, ergänzte Voss-Tecklenburg. Bisher hatte die DFB-Auswahl leichtes Spiel auf dem Weg zur WM in Australien und Neuseeland. In fünf Partien gab es fünf Siege bei einem Torverhältnis von 28:1, zuletzt in Braunschweig ein spielfreudiges 8:0 gegen die Türkei.

Erster echter Maßstab

Portugal ist der erste echte Maßstab, wie auch das 0:0 des FC Bayern München in der Champions League bei Benfica Lissabon andeutet. „Benfica hatte uns gut gepresst, die Spielerinnen waren schnell und zweikampfstark. Ihre Nationalmannschaft wird sicher genauso auftreten“, warnte Lea Schüller, die Münchner Torjägerin im DFB-Trikot.

„Sehr spielstark, sehr zweikampfstark“, so Voss-Tecklenburg, sei Portugal. Und für die Trainerin auch interessant: „Von der DNA her sehr nah an Spanien“. Denn in der EM-Vorrunde im Juli in England trifft der Rekord-Europameister auf Spanien, Dänemark und Finnland.

Derzeit muss sich der DFB noch um ein Quartier für das Endrundenturnier kümmern. Die Bundestrainerin hatte die Europäische Fußball-Union („Die Vorbereitung dieser ganzen Sache war nicht gut von der UEFA“) für ein mangelhaftes Hotel-Angebot kritisiert.

Wo ihre Mannschaft international wirklich steht, wird sich im Februar in England zeigen. Beim EM-Vorbereitungs-Turnier sind die Gegner Gastgeber England, Spanien mit Spielerinnen vom Königsklassen-Gewinner FC Barcelona und Olympiasieger Kanada. „Dieses Turnier ist eine gute Möglichkeit, zum Start ins EM-Jahr echte Härtetests zu absolvieren“, sagte Voss-Tecklenburg.

Vergleich mit Topnationen fehlt

Die frühere Nationalstürmerin hat zwar eine Mannschaft mit vielen Talenten wie Jule Brand, mit Routiniers wie Sara Däbritz und Dzsenifer Marozsan sowie in Lea Schüller eine Torjägerin. Doch der Vergleich mit Topnationen fehlt: Mit dem Viertelfinal-Aus bei der WM 2019 verpasste das DFB-Team die Sommerspiele in Tokio.

Im Estádio de São Luís von Faro geht auch das persönliche EM-Casting für die Spielerinnen weiter. Deutschland ist Tabellenführer der Gruppe H mit zwei Punkten vor Portugal. Das Rückspiel findet am 9. April statt.

Bestenfalls qualifizieren sich die Weltmeisterinnen von 2003 und 2007 noch vor der EM für die WM 2023. Die beiden letzten Spiele finden erst nach dem Turnier im September statt. Nur die Gruppenersten haben das direkte WM-Ticket für 2023 sicher. Die Zweiten spielen in Playoffs um zwei weitere Plätze.

© dpa-infocom, dpa:211129-99-188888/3

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