Schule & Studium

Hildesheim: Josephinum und Marienschule werden Mariano-Josephinum

In Hildesheim steht die Zusammenführung zweier katholischer Schulen bevor: Aus Josephinum und Marienschule wird ab 2022 das Mariano-Josephinum.

Das Gymnasium Josephinum steht in direkter Nachfolge der Hildesheimer Domschule, die bereits 815 gegründet wurde und nach zahlreichen Veränderungen über die Jahrhunderte seit 1989 ein staatlich anerkanntes Gymnasium in privater Trägerschaft durch das Bistum Hildesheim ist – ebenso wie die 1846 von einer katholischen Bürgerinitiative für Mädchen gegründete Marienschule: Beide Gymnasien werden nun ab 2022 unter dem Namen Mariano-Josephinum zusammengeführt.

Beide Schulen waren über die Jahre eng verbunden, auch weil die Söhne katholischer Familien in Hildesheim traditionell auf das Josephinum und die Töchter auf die Marienschule geschickt wurden. Ein gemeinsames Gebäude für die Oberstufe und beispielsweise gemeinsame Abi-Feiern der Jahrgänge sorgten bereits vor der offiziellen Zusammenführung für viele Berührungspunkte der nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegenden Schulen.

Vor allem finanzielle Überlegungen sowie der Ansatz ein möglichst breites Spektrum an Kursen für die Jahrgangsstufen anbieten zu können, sind Hintergründe für die organisatorische Vereinung der beiden Gymnasien, die grundsätzlich auch von den beiden Seiten begrüßt wurde.

Ein Streitpunkt war allerdings der Name, über diesen hat der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ nun entschieden: „Mariano-Josephinum“. Bischof Wilmer begründete seine Entscheidung in einer Pressemeldung damit, „dass die hervorragenden pädagogischen Qualitäten und die Traditionen von Marienschule und Josephinum im Namen der neuen Schule verbunden sind“. Hinzu kommt, dass das Josephinum im Jahr 1609 bereits einmal als Gymnasium Mariano-Josephinum firmierte, da es direkt neben dem Mariendom in Hildesheim liegt. „Im Mariano-Josephinum vereinen wir das Beste beider Schulen“, so Bischof Wilmer.

„Ich finde es sehr gut, dass mit dem neuen Namen nun auch der Fusionsprozess in eine neue Phase kommt. Ich spüre eine hohe Motivation bei meinen Kolleginnen und Kollegen. Außerdem steht mit der Entscheidung nun auch die Ampel auf Grün für die dringend benötigten Neubaumaßnahmen am Standort Brühl“, erklärte Klaus Neumann als Schulleiter der Marienschule.

„Junge Menschen aus unserer christlichen Tradition heraus stark und zukunftsfähig zu machen, das hat beide Schulen bisher ausgezeichnet. Dieser wichtige und gute Anspruch findet sich auch im Namen der neuen Schule wieder. Jetzt kann es endlich losgehen. Auch an meiner Schule nehme ich eine große Vorfreude wahr. Die Weichen für unser neues und spannendes Schulvorhaben sind gestellt“, fügte sein Pendant am Josephinum, Stepan Speer, an.

Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, fügte für den Schulträger zudem an, dass es nicht nur um eine Umbenennung geht: „Der Name ist ein positives Signal, um nun gemeinsam kraftvoll weiterzuarbeiten, damit die neue Schule gut an den Start gehen kann.“ Laut Pressemitteilung des Bistums Hildesheims gibt es eine Finanzierungszusage für das mit der Schulfusion verbundene Bauvorhaben.

„Rund 28,3 Millionen Euro hat das Gremium für umfangreiche Sanierungsarbeiten und einen Neubau bewilligt. Diese baulichen Maßnahmen dienen dazu, dass das fusionierte Gymnasium den Anforderungen an einen modernen Schulunterricht auch baulich gerecht werden kann“, so das Bistum. „Das sind Investitionen in ein nachhaltig zukunftsfähiges katholisches Gymnasium in Hildesheim“, fügte Wächter an.

weiterführende Informationen:
➡️ Pressemeldung Bistum Hildesheim
➡️ wikipedia-Eintrag Josephinum
➡️ wikipedia-Eintrag Marienschule
➡️ weitere News aus der Themenwelt Schule

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