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Berlin: Hertha BSC holt Punkt im Fußball-Derby bei Union

Die Torschützen Dodi Lukebakio (l) und Robert Andrich im Zweikampf. Foto: Andreas Gora/dpa POOL/dpa
Die Torschützen Dodi Lukebakio (l) und Robert Andrich im Zweikampf. Foto: Andreas Gora/dpa POOL/dpa

Kein Sieger im Berliner Bundesliga-Derby. Ein Punkt beim 1. FC Union bringt Hertha BSC im Kampf gegen Abstieg nicht voran. Union hingegen hat den Europapokal weiter im Blick.

Im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga hat sich Hertha BSC im brisanten Berliner Stadtderby beim 1. FC Union immerhin einen Punkt erkämpft.

Wirklich viel nützt der Mannschaft von Trainer Pal Dardai das umkämpfte 1:1 (1:1) aber nicht, um sich entscheidend von der gefährlichen Zone am Tabellenende zu entfernen. Nach dem 27. Spieltag hat Hertha als 14. mit 25 Punkten nur zwei Zähler Vorsprung vor den Abstiegsrängen und muss sich für den sicheren Ligaverbleib immer noch deutlich steigern.

Zwar kann sich Hertha nach dem 3:1 aus der Hinrunde und dem Remis nun Stadtmeister nennen, doch die Eisernen werden in der Tabelle auch am Schluss wohl deutlich vor dem Lokalrivalen landen.

Das Team von Coach Urs Fischer hat als Siebter 39 Zähler auf dem Konto und so weiterhin gute Chancen, sich für den Europapokal zu qualifizieren. Robert Andrich (10. Minute) traf für die Gastgeber in Köpenick, Dodi Lukebakio (35./Foulelfmeter) war für Hertha erfolgreich.

Dardai war zwar zufrieden mit dem Punkt, aber sauer über den Auftritt seiner Mannschaft. „Wir nehmen mit, was wir heute erarbeitet haben. Aber ich habe meine Mannschaft nicht erkannt“, monierte der Ungar im TV-Sender Sky.

Man habe nicht nach vorn verteidigt und keine dynamische Balleroberung gehabt. „Das ganze Spiel müssen wir schnell vergessen.“ Das 3:0 zuletzt gegen Bayer Leverkusen sei ein befreiender Moment gewesen. „Heute war es wieder gelähmt.“

Zwiespältig fiel die Reaktion bei Union aus. „Wir haben nach dem Spiel eines erreicht, dass wir weiter gut dabei sind, weiter gut in der Tabelle stehen und immer noch 14 Punkte vor der Hertha. Von daher sind wir nicht unzufriedener als es der Gegner sein dürfte“, sagte Sportgeschäftsführer Oliver Ruhnert.

Auch ohne Fans herrschte zu Beginn im Stadion An der Alten Försterei ohrenbetäubender Lärm. Rund drei Minuten lang wurden nach dem Anpfiff außerhalb der Arena unzählige Raketen und andere Pyrotechnik gezündet. Dabei brach auf dem Dach eines Verkaufsstandes auch ein kleines Feuer aus.

Ungeachtet dessen lief das Spiel ohne Pause weiter – und die Eisernen gingen verdient früh in Führung. Andrich, der einst viele Jahre im Nachwuchs der Hertha aktiv war, überwand mit seinem Schuss aus rund 20 Metern Keeper Alexander Schwolow.

Der 28-Jährige kam erstmals in der Liga unter Dardai zum Einsatz, weil sich der norwegische Stammtorhüter Rune Jarstein nach einem positiven Coronavirus-Test kurzfristig in Quarantäne befindet.

Hertha tat sich ohne den Routinier schwer und konnte zunächst nicht an das 3:0 gegen Bayer Leverkusen anknüpfen, während Union fast schon früh den zweiten Treffer nachgelegt hätte. Die Gastgeber agierten gewohnt aggressiv und ließen den West-Berlinern mit ihrer körperbetonten Spielweise erst nur wenig Raum zur Entfaltung.

Trotzdem kam Hertha durch einen sicher verwandelten Elfmeter noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich. Marvin Friedrich hatte den Franzosen Mattéo Guendouzi im Strafraum zu Fall gebracht. Dabei hatte der 21-Jährige durchaus Glück, zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Rasen zu stehen. Guendouzi lieferte sich wenige Minuten zuvor einen wilden Zweikampf mit Grischa Prömel direkt vor der Union-Bank. Dies hätte durchaus zu einem Platzverweis führen können.

In der zweiten Halbzeit belauerten sich beide Teams, ohne wirklich gefährlich zu werden und Glanzpunkte zu setzen. Während die Hertha nicht nur in der Anfangsphase erneut zu passiv war, konnte Union, das zuvor in dieser Spielzeit erst einmal zu Hause verloren hatte, das eigene Offensivspiel nicht mehr so erfolgreich aufziehen.

Viele Nickligkeiten führten zu Unterbrechungen und verhinderten oftmals einen vernünftigen Spielfluss. In der 79. Minute wurde Ex-Weltmeister Sami Khedira an seinem 34. Geburtstag bei Hertha nach überstandener Wadenverletzung noch eingewechselt, konnte aber nichts mehr bewirken.

© dpa-infocom, dpa:210404-99-84632/3

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