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2. Liga: HSV verspielt 3:0-Führung – Fortuna siegt in Darmstadt

Genki Haraguchi (l) und Marvin Ducksch retteten Hannover 96 noch einen Punkt gegen den HSV. Foto: Swen Pförtner/dpa-POOL/dpa
Genki Haraguchi (l) und Marvin Ducksch retteten Hannover 96 noch einen Punkt gegen den HSV. Foto: Swen Pförtner/dpa-POOL/dpa

Was für ein Drama! Nach einer 3:0-Führung kommt der HSV im Nordderby bei Hannover 96 nicht über 3:3 hinaus. Nutznießer sind Bochum und Fürth, die sich am Osterwochenende schadlos halten.

Siege für Bochum und Greuther Fürth, Dämpfer für Hamburg – im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga hat der HSV Nerven gezeigt.

Trotz einer 3:0-Führung nach drei Treffern von Routinier Aron Hunt (14./34./50. Minute) musste sich das Team von Trainer Daniel Thioune beim dramatischen Nordderby in Hannover am Ostersonntag mit einem 3:3 begnügen.

Davon profitierte der VfL Bochum, der mit dem 2:1 (1:0) im Topspiel gegen Holstein Kiel seinen Vorsprung auf die Verfolger auf vier Punkte vergrößerte. Gleichauf mit den Hamburgern liegt die SpVgg Greuther Fürth, die mit dem glücklichen 1:0 (0:0) in Heidenheim auf Kurs blieb.

In bedenklicher Manier gab der HSV einen schon sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Nach dem ersten Dreierpack von Hunt seit März 2007 damals noch im Trikot von Werder Bremen schien der Erfolg ausgemachte Sache. Doch die Gastgeber bewiesen starke Moral und brachten den HSV nach Treffern von Genki Haraguchi (56./84.) und Marvin Ducksch (68.) noch um den ersten Sieg in Hannover seit fünf Jahren.

„Wenn man 3:0 führt und dann 3:3 spielt, hat man verdammt viel falsch gemacht. Das war völlig überflüssig und gefühlt eine Niederlage. Wir hätten Aron einen besonderen Tag bescheren können“ klagte Trainer Thioune bei Sky. Ähnlich deprimiert wie der Coach wirkte Hunt: „Wir müssen das viel souveräner runterspielen nach einer 3:0-Führung. Am Ende müssen wir das Spiel 5:1 oder 6:1 gewinnen.“

Sieg für Bochum

Anders als der HSV gab sich der VfL Bochum keine Blöße. Simon Zoller (5./60.) ebnete mit zwei Toren den Weg zum verdienten Sieg über die Kieler, der nur in der Schlussphase in Gefahr geriet.

Dass die Gäste nach Corona-Quarantäne und Länderspielpause das erste Pflichtspiel nach 26 Tagen Zwangspause absolvierten, erwies sich als Handicap. „Es war für Kiel keine einfache Situation nach vier Wochen wieder ein Spiel zu bestreiten. Das wollten wir nutzen, das hat gut funktioniert“, kommentierte VfL-Coach Thomas Reis. Für den Tabellenvierten aus Kiel wuchs der Rückstand auf Bochum bei zwei Partien weniger auf acht Punkte an.

Dank eines Last-Minute-Treffers bleibt auch Greuther Fürth im Aufstiegsrennen. Maximilian Bauer sorgte in der 90. Minute für den Lucky Punch zum 1:0 (0:0) in Heidenheim. „Das ist pure Erleichterung. Wenn man die Großchancen in der zweiten Halbzeit nicht nutzt, dann ist die Freude über den Treffer kurz vor Schluss umso größer“, sagte Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl.

Die Minimalchance auf die Bundesliga-Rückkehr wahrten die Düsseldorfer mit einem 2:1 (1:1) in Darmstadt. Dank der Treffer Luka Krajnc (20.) und Dawid Kownacki (62.) kletterte die Fortuna auf Rang fünf, liegt aber sieben Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Einen Zähler dahinter rangiert der Karlsruher SC, der nach dem enttäuschenden 0:1 (0:0) gegen den abstiegsbedrohten VfL Osnabrück wohl aus dem Rennen ist.

© dpa-infocom, dpa:210404-99-82742/6

Fotos der dpa vom Spieltag:

Jahn Regensburg und Erzgebirge Aue teilten sich am Ostersonntag die Punkte. Foto: Tobias Hase/dpa
Jahn Regensburg und Erzgebirge Aue teilten sich am Ostersonntag die Punkte. Foto: Tobias Hase/dpa
Der 1. FC Nürnberg feierte einen wichtigen Heimsieg gegen Paderborn. Foto: Timm Schamberger/dpa
Der 1. FC Nürnberg feierte einen wichtigen Heimsieg gegen Paderborn. Foto: Timm Schamberger/dpa
Kevin Behrens (l) brachte Sandhausen gegen Würzburg auf die Siegerstraße. Foto: Uwe Anspach/dpa
Kevin Behrens (l) brachte Sandhausen gegen Würzburg auf die Siegerstraße. Foto: Uwe Anspach/dpa
Düsseldorfs Abwehrspieler Luka Krajnc (M) besorgte den Führungstreffer in Darmstadt. Foto: Thomas Frey/dpa
Düsseldorfs Abwehrspieler Luka Krajnc (M) besorgte den Führungstreffer in Darmstadt. Foto: Thomas Frey/dpa
Genki Haraguchi (l) und Marvin Ducksch retteten Hannover 96 noch einen Punkt gegen den HSV. Foto: Swen Pförtner/dpa-POOL/dpa
Genki Haraguchi (l) und Marvin Ducksch retteten Hannover 96 noch einen Punkt gegen den HSV. Foto: Swen Pförtner/dpa-POOL/dpa



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