Wintersport

Quarantäne, Isolation und Verwirrung: Corona im Wintersport

Aufgrund der Corona-Situation kann sich bei den Wintersportarten der Termin-Kalender jederzeit verändern. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Aufgrund der Corona-Situation kann sich bei den Wintersportarten der Termin-Kalender jederzeit verändern. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Am Samstag startet in Finnland der Biathlon-Weltcup – nicht ohne Probleme. Schon aus fünf Nationen gab es positive Corona-Befunde. Es ist längst nicht der einzige Wintersport, der betroffen ist.

Hotel-Isolation für Russlands Biathleten, Heim-Quarantäne für Österreichs Skispringer und Corona-Verwirrung bei Norwegens Langläufern: Die Wintersport-Saison hat noch gar nicht richtig begonnen, da sorgt das Virus bereits für jede Menge Probleme.

Vor dem Auftakt des Biathlon-Weltcups im finnischen Kontiolahti an diesem Samstag gibt es schon positive Befunde aus fünf Nationen. Am schlimmsten betroffen sind bislang die Russen, die einer eigenen Mitteilung zu Folge nach alleine vier Fällen – dazu gehört in Ex-Staffelweltmeister Anton Babikow (29) auch ein Aktiver – am Donnerstag zunächst ihre Hotelzimmer nicht verlassen durften.

Auch Teammitglieder aus Lettland, Moldau, Rumänien und Frankreich waren positiv auf das Virus, berichtet der Biathlon-Verband auf Twitter. Während die Franzosen nicht in Quarantäne mussten, werden die finnischen Behörden erst noch über das weitere Vorgehen in den anderen Corona-Fällen im Wintersport entscheiden.

Ebenfalls in Finnland musste sich das gesamte Skilanglaufteam aus Norwegen laut Medienberichten kurzzeitig in Quarantäne begeben. Grund war, dass Nationaltrainer Eirik Myhr Nossum am Mittwoch zunächst positiv getestet worden war. Ein Kontrolltest bei Nossum fiel später negativ aus, wie der Rundfunksender NRK berichtete. Damit dürfen die Norweger wohl beim Weltcupstart am Freitag dabei sein.

Die norwegischen Skispringer und Kombinierer sind den Berichten zufolge nicht von den Corona-Sorgen betroffen gewesen. Sie konnten ihr Programm in Ruka deshalb wie geplant absolvieren. Ganz anders als Österreichs Skispringer, die sich zu Hause in Quarantäne befinden. Gregor Schlierenzauer und Philipp Aschenwald sowie Cheftrainer Andreas Widhölzl wurden vor der Abreise positiv getestet. Für die Austria-Adler tritt in Finnland nun lediglich eine B-Mannschaft an.

Corona-Zwangspausen gab es auch im Alpin-Weltcup schon reichlich. Vom Österreicher Marco Schwarz über den Italiener Manfred Mölgg, mehrere Schweizer bis zur kompletten schwedischen Frauen-Mannschaft. Diese war zuletzt im finnischen Levi nach einer Anweisung der Behörden isoliert worden, weil ein Trainer positiv war. Dabei hatten alle Sportlerinnen mehrfach negative Tests abgegeben.

Nicht nur auf Skiern gibt es Corona-Probleme im Wintersport: Im Bobsport hatte es Österreicher und Russen am vergangenen Wochenende beim Weltcup im lettischen Sigulda getroffen. Noch ist unklar, ob sie bei den kommenden Wettbewerben wieder an den Start gehen dürfen.

© dpa-infocom, dpa:201126-99-473561/2

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