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Ski alpin: Alexis Pinturault und Petra Vlhova ganz oben

Alexis Pinturault beim Riesenslalom in Lenzerheide in Aktion. Foto: Gabriele Facciotti/AP/dpa
Alexis Pinturault beim Riesenslalom in Lenzerheide in Aktion. Foto: Gabriele Facciotti/AP/dpa

Alexis Pinturault und Petra Vlhova sichern sich die Gesamtsiege im alpinen Ski-Weltcup. Beim Erfolg des Franzosen fließen Tränen. Die Slowakin verliert die kleine Kugel noch an die famose Weltmeisterin.

Lenzerheide (dpa) – Ein Tag voller Emotionen: Im alpinen Ski-Weltcup sind die letzten Entscheidungen gefallen. Der Franzose Alexis Pinturault und die Slowakin Petra Vlhova krönten sich in Lenzerheide zu den Gesamtsiegern, die Österreicherin Katharina Liensberger zur Slalom-Königin dieses Winters.

Die deutschen Alpin-Asse spielten am vorletzten Tag des Saisonfinals in der Schweiz zwar nur Nebenrollen, wirkten aber nicht unzufrieden.

Pinturault schlug sich im Zielraum ungläubig die Hände vor das Gesicht, seine wenige Meter entfernt stehende Ehefrau und Pressebetreuerin Romane hatte Tränen in den Augen. An seinem 30. Geburtstag beschenkte sich der Franzose gleich mit zwei Kristallkugeln. Durch seinen Sieg im Riesenslalom sicherte er sich vorzeitig den Gesamterfolg und verdrängte den diesmal nur elftplatzierten Schweizer Marco Odermatt auch in der Disziplinwertung noch von der Spitze. Zweiter wurde der Kroate Filip Zubcic vor Pinturaults Landsmann und Weltmeister Mathieu Faivre.

„Ich habe so viele Jahre so hart gearbeitet“, sagte Pinturault nach seinem 34. und vermutlich bislang schönsten Weltcup-Sieg. „Danke an alle, die mich immer unterstützt haben. Es war ein hartes Jahr mit Aufs und Abs.“ Und einem Happy End für den Allrounder, der vor der Finalwoche in Lenzerheide noch gewaltig an Vorsprung gegenüber Odermatt eingebüßt, an den ersten Tagen in der Schweiz dann aber auch von den witterungsbedingten Absagen der Speedrennen profitiert hatte. Der abschließende Slalom am Sonntag wird nun zum Schaulaufen. Die kleine Kristallkugel hat der Österreicher Marco Schwarz schon sicher.

Stefan Luitz fuhr im letzten Riesentorlauf des Winters auf Rang zehn, sein deutscher Teamkollege Alexander Schmid auf Platz 15. „Das Rennen war extrem schwer“, sagte Luitz mit Blick auf die wechselhaften Pistenverhältnisse, die bei vielen Fahrern für Kopfschütteln sorgten. „Uns wurde noch mal alles abverlangt“, sagte Schmid und zog ein positives Saisonfazit: „Ich habe einige Schritte vorwärts gemacht. Ich bin echt super, super zufrieden.“

Nicht ganz zufrieden wirkte indes die neue Alpin-Königin Vlhova. Die Slowakin erfüllte sich zwar ihren großen Traum vom erstmaligen Gesamtsieg, gab den im Slalom-Klassement in einem Herzschlagfinale aber noch aus der Hand. Die 25-Jährige beendete den letzten Torlauf auf Rang sechs und musste Siegerin und Weltmeisterin Liensberger in der Disziplinwertung damit noch passieren lassen. Kein einziges Einzelrennen ließ Vlhova in dieser Saison aus. Sechs Siege feierte sie, den wohl schönsten beim Heimweltcup in Jasna vor zwei Wochen.

In Lenzerheide hatte am Samstag aber Senkrechtstarterin Liensberger das letzte Wort. Mit einer furiosen Schlussfahrt verwies sie die Amerikanerin Mikaela Shiffrin noch auf Rang zwei – in der Tageswertung und im Slalom-Weltcup. Als eine „Leistung wie vom anderen Stern“ bezeichnete Ex-Skistar Viktoria Rebensburg den Triumph der 23-Jährigen, die Shiffrin und Vlhova schon bei der WM in Cortina d’Ampezzo überraschend dazwischen gefunkt hatte.

„Das bedeutet mir so viel. Ich habe das alles auch durch mein gutes Team und meinen Mentalcoach erreicht. Ich bin so dankbar“, sagte Liensberger, die große Nervenstärke bewies. Dritte im letzten Slalom des Winters wurde Michelle Gisin (Schweiz). Die einzige Deutsche, Lena Dürr, fuhr auf Platz 14. Als Königin des Riesenslaloms steht vor dem Schlussakt am Sonntag schon die Italienerin Marta Bassino fest.

© dpa-infocom, dpa:210320-99-901592/2

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