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Schalke setzt auf Ehemalige: Auch Huntelaar kehrt zurück

Ist zum FC Schalke 04 zurückgekehrt: Klaas-Jan Huntelaar. Foto: Sven Hoppe/dpa
Ist zum FC Schalke 04 zurückgekehrt: Klaas-Jan Huntelaar. Foto: Sven Hoppe/dpa

Zwei Profis aus besseren Zeiten sollen helfen, den FC Schalke vor dem Abstieg zu bewahren. Nach Sead Kolasinac kehrt nun auch Klaas-Jan Huntelaar zum Revierclub zurück. Der Torjäger ist zwar schon in die Jahre gekommen, soll aber im Abstiegskampf helfen.

Gelsenkirchen (dpa) – Vorwärts in die Vergangenheit! Der FC Schalke 04 setzt im Kampf um den Klassenverbleib auf einen weiteren ehemaligen Profi. Zwei Wochen nach der Verpflichtung von Sead Kolasinac kehrt nun auch Klaas-Jan Huntelaar zurück.

Wie der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga bestätigte, unterschrieb der 37 Jahre alte Torjäger von Ajax Amsterdam einen Vertrag bis zum Saisonende. Der Hoffnungsträger gab sich kämpferisch: „Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Schalke gehört in die 1. Bundesliga. Es liegt jetzt in unserer Verantwortung, dass das auch so bleibt.“

Über die Zahlungsmodalitäten machte der finanziell angeschlagene Revierclub keine konkreten Angaben. Allerdings habe sich der niederländische Spitzenclub „kooperativ“ gezeigt. „Die Verpflichtung von Klaas-Jan hat zwei zentrale Komponenten: Sportlich sind seine Qualitäten unbestritten, das hat er erst vergangene Woche mit einem Doppelpack erneut unter Beweis gestellt. Mindestens genauso wichtig sind seine Persönlichkeit, seine große Erfahrung und seine Verbundenheit zu Schalke 04“, kommentierte Sportvorstand Jochen Schneider.

Gut möglich, dass der „Hunter“ schon am Mittwoch im Kellerduell gegen den 1. FC Köln zum Einsatz kommt. Das setzt aber zwei vorherige negative Corona-Tests voraus. Wohl auch deshalb hatte er am Dienstagmorgen nicht am Teamtraining teilgenommen.

Trotz des vergleichsweise fortgeschrittenen Alters des einstigen niederländischen Nationalspielers, der von 2010 bis 2017 in 240 Pflichtspielen 126 Tore für Schalke erzielt und weitere 35 Treffer vorbereitet hatte, machte sich der neue Trainer Christian Gross bereits vor Tagen für Huntelaar stark: „Er würde uns wahnsinnig gut tun. Wenn ein Spieler mit der Erfahrung, mit dieser Aura, dieser Persönlichkeit und mit diesen Qualitäten sich noch mal bei uns reinhängen würde, wäre das fantastisch.“

Der Schweizer Fußball-Lehrer erhofft sich von Spielern mit hoher Vereinsidentifikation offenbar einen extra Schub. Die Ausleihe von Kolasinac (FC Arsenal) zu Jahresbeginn und die Beförderung von Torhüter Ralf Fährmann zur neuen Nummer 1 deuten in eine ähnliche Richtung. „Wenn man mal auf Schalke gespielt hat, ist man von diesem Virus infiziert“, kommentierte Gross.

Wie torgefährlich Huntelaar noch immer ist, stellte er am vergangenen Donnerstag unter Beweis. Kurz nach seiner Einwechslung in die Partie bei Twente Enschede (89. Minute) rettete er dem Ajax-Team mit zwei Treffern den Sieg.

Seine Abschlussqualitäten könnten auch gegen Köln helfen. Mit einem Sieg würde der FC Schalke bis auf zwei Punkte an den Tabellendrittletzten heranrücken, wäre aber bei einer Niederlage in fast aussichtsloser Lage. „Das ist beinahe ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagte Offensivspieler Mark Uth, der in der vergangenen Saison noch das Kölner Trikot getragen hatte. Wie Uth verwies auch der Coach auf die Bedeutung der Partie: „Es ist eine der vielen Schicksalspartien, davon haben wir noch viele vor uns.“ Bei allem Druck, der auf dem Traditionsclub aus Gelsenkirchen laste, gehe es für Gross darum, „das Mögliche möglich zu machen“.

© dpa-infocom, dpa:210119-99-87934/6

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