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Löw will Musiala und Wirtz für Länderspiele nominieren

Könnten bald Nationalmannschaftskollegen sein: Die Bayern-Profis Leroy Sané und Jamal Musiala (r). Foto: Giuseppe Maffia/dpa
Könnten bald Nationalmannschaftskollegen sein: Die Bayern-Profis Leroy Sané und Jamal Musiala (r). Foto: Giuseppe Maffia/dpa

Köln (dpa) – Fußball-Bundestrainer Joachim Löw will die beiden Jungstars Jamal Musiala vom FC Bayern München und Florian Wirtz von Bayer Leverkusen für die kommenden Länderspiele nominieren.

„Ich denke, man kann jetzt schon sagen, dass wir mit beiden planen“, sagte der 61-Jährige der RTL/ntv-Redaktion. Mit Blick auf die Europameisterschaft im Sommer sei es „gut, dass ich sie mal ein paar Tage bei uns sehe, wie sie sich in unserem Kreis eben auch zeigen, das ist vielleicht ein guter Fingerzeig in Richtung Turnier“.

Über eine Nominierung des 18 Jahre alten Musiala für die drei Länderspiele gegen Island (25. März), Rumänien (28. März) und Nordmazedonien (31. März) war seit längerem spekuliert worden, nachdem sich Löw mit ihm getroffen und sich der Spieler zuletzt für die deutsche Nationalmannschaft statt der englischen entschieden hatte. Die Berufung von Wirtz hingegen käme unerwartet. Der 17-Jährige hatte überraschend im Kader der U21-Auswahl für die EM gefehlt, war zuletzt aber auch mit dem Coronavirus infiziert.

Laut Löw hatte sich Musiala, der bereits für deutsche Jugendauswahlmannschaften, aber auch für die englische U21 aufgelaufen war, freiwillig und ohne Zusagen für die deutsche Nationalmannschaft entschieden. „Wir haben ihm da keine Versprechungen gemacht oder keine Zusage, nur diese, dass wir uns eben halt an seiner Leistung auch erfreuen, dass wir ihm auch helfen, den Weg zu gehen, aber es war seine Entscheidung, und eine Zusage für ein Länderspiel kann man trotzdem nicht geben“, sagte Löw.

Eine Verlegung von Länderspielen wegen der Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie kommt für Löw und den DFB nicht in Frage. „Wir haben gesagt, die Länderspiele verlegen wir nicht irgendwo hin, nach Budapest oder so etwas, weil das macht für uns jetzt auch wenig Sinn“, sagte der 61-Jährige.

Zuletzt fanden acht Spiele der Champions League an neutralen Orten statt. Unter anderem hatte RB Leipzig seine beiden Achtelfinal-Duelle mit dem FC Liverpool in Budapest ausgetragen. „Wenn man das gesehen hat, auch in der Champions League in Leipzig war eine Inzidenz von 50, in Liverpool vielleicht 100 und dann geht man in ein anderes Land nach Budapest, da waren es 400, das entbehrt jeglicher Logik“, kritisierte Löw.

Die nächsten Heimspiele in der WM-Qualifikation am 25. März gegen Island und am 31. März gegen Nordmazedonien „bestreiten wir auf jeden Fall in Deutschland“, betonte er. Die beiden Partien sind in Duisburg. Dazwischen liegt das Qualifikations-Spiel am 28. März in Rumänien.

Schwierig könnte es für Löw mit der Berufung der in der Premier League beschäftigten Spieler Timo Werner, Kai Havertz, Antonio Rüdiger (alle FC Chelsea), Bernd Leno (Arsenal) und Ilkay Gündogan (Manchester City) werden. Für Einreisende aus Großbritannien nach Deutschland bestehen besondere Quarantäne-Regelungen. Ein Einsatz nur gegen Rumänien, wo keine Quarantäne-Maßnahmen bestehen, lehnt Löw ab: „Wir sind ja in einer Blase, und wenn dann Spieler dazukommen, dann birgt das immer Gefahren. Das ist nicht die Lösung, die wir haben wollen.“

© dpa-infocom, dpa:210316-99-847095/3

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