Golf Sport

Mit Muskeln zu neuer Länge bei Golf-Abschlägen: Bryson DeChambeau

Bryson DeChambeau hält die Trophäe des Golfturniers Rocket Mortgage Classic in den Händen. Foto: Carlos Osorio/AP/dpa
Bryson DeChambeau hält die Trophäe des Golfturniers Rocket Mortgage Classic in den Händen. Foto: Carlos Osorio/AP/dpa

Bryson DeChambeau zeigt gerade auf der PGA-Tour seine Muskeln: Mit Kraft und Länge lässt der vom Professor zum Hulk gewandelte US-Amerikaner die Golf-Konkurrenz staunend hinter sich.

Der gewaltige Bizeps war für das blau-weiß gestreifte Polo-Shirt von Bryson DeChambeau ein echter Belastungstest: Als der Golf-Profi, der mit neuen Muskeln und neuer Länge die Konkurrenz distanzierte, die rote Sieger-Trophäe bei der Rocket Mortgage Classic in Detroit in die Höhe reckte, spannte der Stoff an seinem rechten Oberarm bedenklich.

Bryson DeChambeau hat eine regelrechte Körpertransformation hinter sich: Über 20 Kilogramm legte der Weltranglisten-Siebte nach eigenen Angaben in kurzer Zeit an Muskeln zu – und nutzt diese für eine neue Länge seiner Schläge.

Eisenhartes Hanteltraining und literweise Eiweiß-Shakes verwandelten den einst schlanken Kalifornier in eine Art „Hulk“. DeChambeaus neue Figur erinnert stark an den grünen Comic-Helden mit den überdimensionalen Muskelpaketen.

Auf der PGA-Tour prügelt keiner den Ball vom Abschlag so weit aufs Fairway wie Bryson DeChambeau: Wenn er die kleine weiße Kugel richtig trifft, bleibt sie auch schon mal jenseits der 350-Meter-Marke liegen. Da können selbst Weltstars wie Tiger Woods oder Rory McIlroy nur ehrfurchtsvoll hinterherschauen.

Vom ambitionierten Hobby-Golfer ganz zu schweigen. Der bekommt schon Glücksgefühle, wenn der Ball nach dem Abschlag gerade so die 200-Meter-Marke passiert.

Der Erfolg scheint dem 26-Jährigen recht zu geben: In Detroit gewann Bryson DeChambeau auch dank der neuen Muskeln und der neuen Länge das vierte PGA-Turnier nach der Corona-Pause, beim ersten hatte auch die deutsche Golf-Legende Bernhard Langer eine Einladung erhalten und den Cut geschafft.

Dank einer starken 65er-Finalrunde setzte er sich am Sonntag (Ortszeit) mit einem Gesamtergebnis von 265 Schlägen gegen seine Landsleute Matthew Wolff (268) und Kevin Kisner (270) durch. Für seinen sechsten Sieg auf der US-Tour kassierte er ein Preisgeld von 1,31 Millionen Dollar.

„Es ist ein wenig emotional für mich, weil ich etwas anderes gemacht habe“, erklärte DeChambeau im Interview nach dem Turnier. „Ich habe meinen Körper verändert, meine Einstellung im Spiel geändert. Ich konnte den Sieg erringen, während ich einen völlig anderen Golfstil spielte. Irgendwie war ich heute in meiner eigenen Welt.“

Die Konkurrenz ist jedenfalls beeindruckt. „Er hat die gesamte Spielweise verändert“, sagte Kisner mit Blick auf Muskeln und Länge von Sieger Bryson DeChambeau. Auch Wolff lobte den Konkurrenten: „Bryson hat großartig gespielt. Er hat es definitiv verdient.“

Es ist nicht das erste Mal, dass Bryson DeChambeau andere Wege beschreitet als seine Profikollegen. Nach seinem Start auf der PGA-Tour 2017 beschäftigte er sich viel mit der Biomechanik und den technischen Aspekten des Golfsports. Er tüftelte viel an den Schlägern herum, und am Ende hatten alle Schäfte seiner Eisen dieselbe Länge – einzigartig in der Welt der Golfprofis.

Von seinen Kollegen bekam er deshalb den Spitznamen „Golf-Professor“ verpasst. Doch dieser Trend setzt sich auf der US-Tour nicht durch. So bleibt es abzuwarten, ob in den kommenden Monaten mehr Spieler DeChambeaus Körpertransformation zum „Hulk“ nacheifern.

© dpa-infocom, dpa:200706-99-684176/3

[plista widgetname=plista_widget_belowArticle]

Hinterlasse einen Kommentar