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Champions League: Tuchel und Chelsea FC schlagen Manchester City

Chelseas Kai Havertz (M) geht an Citys Schlussmann Ederson vorbei und erzielt den Führungstreffer für seine Mannschaft. Foto: Manu Fernandez/POOL AP/dpa
Chelseas Kai Havertz (M) geht an Citys Schlussmann Ederson vorbei und erzielt den Führungstreffer für seine Mannschaft. Foto: Manu Fernandez/POOL AP/dpa

Der FC Chelsea ist Champions-League-Sieger. Die Mannschaft des deutschen Trainers Thomas Tuchel gewinnt gegen Manchester City und Pep Guardiola. Drei deutsche Nationalspieler jubeln, einer ganz besonders.

Thomas Tuchel küsste den silbernen Henkelpott – und überließ nach dem 1:0 im Finale der Champions League gegen Manchester City seinen Chelsea-Profis um den überglücklichen Kai Havertz den Gang zu den jubelnden Fans auf der Tribüne.

Mit seinen beiden Töchtern an der Hand und seiner Frau Sissi genoss der deutsche Trainer seinen größten sportlichen Triumph. Dank der Taktik von Thomas Tuchel und Havertz‘ Siegtor entzauberten die Blues des Chelsea FC in einem intensiven englischen Endspiel von Porto das von Pep Guardiola trainierte Manchester City und feierten den großen Triumph in der Champions League.

Der deutsche Nationalspieler Havertz erzielte in der 42. Minute das bislang wichtigste Tor seiner Karriere zum 1:0 (1:0)-Endstand und ließ auch seine DFB-Teamkollegen Timo Werner und Antonio Rüdiger jubeln.

Kai Havertz hat gerade das Tor zur 1:0-Führung erzielt, welches Timo Werner durch einen klugen Laufweg ermöglichte. Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa
Kai Havertz hat gerade das Tor zur 1:0-Führung erzielt, welches Timo Werner durch einen klugen Laufweg ermöglichte. Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa

„Ich danke meiner Familie. Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, äußerte Kai Havertz noch vor der Siegerehrung bei DAZN, ehe das Interview von Chelsea-Kapitän César Azpilicueta gesprengt wurde, der den Deutschen für dessen Mentalität lobte und umarmte.

Pep Guardiola ging während des Chelsea-Jubels mit gesenktem Kopf vom Rasen und auch Manchester-Profi Ilkay Gündogan wird im Gegensatz zu Havertz und Co. geknickt in das Trainingslager zu Joachim Löw reisen.

Der Bundestrainer und die DFB-Auswahl verfolgten keine zwei Wochen vor dem EM-Start in Seefeld vor dem Fernseher das Finale im gut gefüllten Estádio do Dragão – das Thomas Tuchel, der das Finale im Vorjahr mit Paris gegen den FC Bayern verloren hatte, mit seinem Team im Duell der Taktikmeister verdient gewann.

Duell der Top-Trainer

Pep Guardiola, Trainer von Manchester City, schaut nach dem Gegentor zum 0:1-Rückstand auf den Boden. Foto: David Klein/CSM via ZUMA Wire/dpa
Pep Guardiola, Trainer von Manchester City, schaut nach dem Gegentor zum 0:1-Rückstand auf den Boden. Foto: David Klein/CSM via ZUMA Wire/dpa

Pep Guardiola ließ in der Anfangsphase gleich fünf bis sechs Offensive extrem hoch attackieren. Gündogan ordnete das Spiel der Cityzens im zentralen Mittelfeld und war zugleich erste Absicherung für die Defensive.

Der Brasilianer Fernandinho, der erst in der zweiten Halbzeit kam (64.), und der Spanier Rodri saßen unterdessen bei Manchester City zu Beginn des Finals der Champions League gegen den Chelsea FC überraschend zunächst auf der Bank. Wieder hatte Guardiola in einem enorm wichtigen Spiel die Ausrichtung seiner Mannschaft umgekrempelt.

Thomas Tuchel konterte mit einer darauf perfekt abgestimmten Taktik, er ließ sein Team lauern – und setzte auf Tempo und überfallartige Spielzüge. Nach einem Fehler der City-Abwehr kam Timo Werner zum Abschluss, scheiterte aber an Torwart Ederson (14.), Sekunden später traf der deutsche Nationalspieler nur das Außennetz (15.). Thomas Tuchel klatschte an der Seitenlinie energiegeladen Beifall und animierte die Fans auf den Tribünen zu mehr Unterstützung.

Chelseas Thiago Silva (l)entscheidet das Kopfballduell mit Manchester Citys Phil Foden klar für sich. Foto: Pierre Philippe Marcou/Pool AFP/AP/dpa
Chelseas Thiago Silva (l)entscheidet das Kopfballduell mit Manchester Citys Phil Foden klar für sich. Foto: Pierre Philippe Marcou/Pool AFP/AP/dpa

Die 14.110 Zuschauer im Drachenstadion sorgten nach monatelanger Corona-Tristesse in der Champions League von Beginn an für echte Final-Atmosphäre. Schon weit vor dem Spiel hatten sich englische Fans in himmel- oder dunkelblauen Trikots in den Gassen der Hafenstadt auf das Endspiel eingestimmt, Corona-Regel wurden dabei längst nicht immer eingehalten. In der Arena galten strenge Regeln, die Fans wurden so gut es ging mit Abstand auf den Rängen verteilt.

An der Seitenlinie riefen Pep Guardiola und Thomas Tuchel, der ab der 39. Minute auf den verletzt ausgewechselten Abwehrchef Thiago Silva verzichten musste, gestenreich und laut ihre Anweisungen auf den Platz. Das Final-Duell der freundschaftlich verbundenen Trainer war mit großer Spannung erwartet worden – die dem Finale der Champions League vorausgegangenen beiden Pflichtspiele in der Premier League und im FA-Cup hatte Chelsea gegen Manchester City gewonnen.

Chelsea klarer in den Aktionen

In Porto entwickelte sich ein spannendes, sehenswertes Finale zweier Teams mit unterschiedlichen Systemen auf absoluter Augenhöhe und mit starken Spielzügen auf beiden Seiten.

Chelseas Trainer Thomas Tuchel hingegen feiert den Führungstreffer durch Havertz emotional. Foto: Pierre Philippe Marcou/Pool AFP/AP/dpa
Chelseas Trainer Thomas Tuchel feiert den Führungstreffer durch Havertz emotional. Foto: Pierre Philippe Marcou/Pool AFP/AP/dpa

Antonio Rüdiger klärte im Strafraum gerade noch rechtzeitig vor Phil Foden (27.). Und dann kam Kai Havertz: Der Nationalspieler wurde perfekt von Mason Mount eingesetzt, legte den Ball mit etwas Glück an Ederson vorbei und schob mit Links ins leere Tor ein. Thomas Tuchel ballte jubelnd beide Hände zu Fäusten.

Die Chelsea-Defensive arbeitete auch im Anschluss hochkonzentriert und effizient, im Mittelfeld der Blues zeigte N’Golo Kanté ein starkes Spiel. Und die Vorzeichen für City wurden nicht besser: Nach einer Stunde musste Manchesters Spielmacher Kevin De Bruyne in Folge eines Zusammenprall mit Rüdiger, der dafür Gelb sah, ausgewechselt werden. Der Belgier verließ unter Tränen den Platz.

Man Citys Kevin De Bruyne musste nach einer Kollision mit Chelseas Antonio Rüdiger bereits in der 60. Minute ausgewechselt werden. Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa
Man Citys Kevin De Bruyne musste nach einer Kollision mit Chelseas Antonio Rüdiger bereits in der 60. Minute ausgewechselt werden. Foto: Adam Davy/PA Wire/dpa

Wenig später wechselte Thomas Tuchel dann Timo Werner aus (66.), der frühere Dortmunder Christian Pulisic kam auf den Platz. Der erste US-Amerikaner in einem Finale der Champions League vergab in der 73. Minute nach Zuspiel von Kai Havertz die große Chance auf das 2:0.

Chelsea FC lauerte in dieser Phase des Endspiels der Champions League auf den womöglich entscheidenden Konter, Manchester City kam hingegen zunächst weiter nicht oft genug vor das Tor der Blues. Für die Schlussphase brachte Guardiola den argentinischen Stürmer Sergio Agüero, der seine letzten Minuten im City-Trikot erlebte – aber auch nicht mehr die Wende brachte. Am Ende jubelten Thomas Tuchel und Chelsea FC über den Sieg in der Champions League 2021.

© dpa-infocom, dpa:210529-99-790670/6

Chelseas Mannschaftskapitän Cesar Azpilicueta stemmt die Trophäe im Kreise seiner Mannschaftskollegen in die Höhe. Foto: Pierre Philippe Marcou/Pool AFP via AP/dpa
Chelseas Mannschaftskapitän Cesar Azpilicueta stemmt die Trophäe im Kreise seiner Mannschaftskollegen in die Höhe. Foto: Pierre Philippe Marcou/Pool AFP via AP/dpa

weiterführende Informationen:
➡️ UEFA: Informationen zum CL-Finale
➡️ Website Chelsea FC
➡️ Website Manchester City
➡️ weitere News aus der Themenwelt Fußball

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