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Bayern München: Lewandowski-Rekord, Meisterschale und Emotionen

Bayerns Kingsley Coman (M) bejubelt sein Tor zum 4:0 mit seinen Mannschaftskollegen. Foto: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa
Bayerns Kingsley Coman (M) bejubelt sein Tor zum 4:0 mit seinen Mannschaftskollegen. Foto: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa

Was für ein Tag beim FC Bayern! Sieben-Titel-Trainer Flick und die Triple-Helden feiern einen emotionalen Abschied mit der Meisterschale, Lewandowski bejubelt einen unglaublichen Rekord. Dass 250 Zuschauer dabei sein können, ist ein hoffnungsvoller Anfang.

Die Stars des FC Bayern München um Rekordmann Robert Lewandowski jubelten und tanzten ausgelassen mit der Meisterschale: Die historische Bundesliga-Bestmarke des Weltfußballers hat einen großen Bayern-Tag mit Titelkür und bewegenden Abschieden für den Serienchampion perfekt gemacht.

„Das war zu 100 Prozent ein besonderer Moment, wahrscheinlich ein historischer Moment“, sagte Robert Lewandowski nach Tor Nummer 41 in der Fußball-Bundesliga, das ihm in fast letzter Sekunde glückte.

Außer ihm konnten Sieben-Titel-Trainer Hansi Flick sowie die Triple-Helden Jérôme Boateng, David Alaba und Javi Martínez den bewegenden Tag und das 5:2 (4:0) des FC Bayern München gegen den FC Augsburg besonders genießen.

„Das ist schon ein besonderer Moment“, sagte Hansi Flick. Er hob die Leistungen von Jerome Boateng und David Alaba, dem „Herz der Mannschaft“, besonders hervor. „Ich bin mächtig stolz. Es war mir ein sehr großes Vergnügen, diese Mannschaft begleitet zu haben“, sagte Flick am Samstag. „Mit dem Tag heute ist die Reise wirklich zu Ende, die vor knapp zwei Jahren begonnen hat.“

Vor allem die scheidenden Stars posierten oft für Erinnerungsfotos mit der Meisterschale. Zum 31. Mal sind die Münchner nationaler Champion, zum neunten Mal nacheinander.

Bis zur 90. Minute wollte Lewandowski bei der Titelfeier kein Treffer gelingen. Nachdem der Torschützenkönig vor einer Woche den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller eingestellt hatte, konnte er nun kurz vor dem Abpfiff nachlegen. Lewandowski (41 Tore) vor Müller (40) lautet nun die Rangfolge der besten Torschützen einer Saison.

250 Zuschauer – erstmals seit März 2020 spielte der FC Bayern zu Hause damit wieder vor Publikum – feierten ihren „deutschen Fußball-Meister, FCB“ und den historischen Liga-Moment mit der Lewandowski-Bestmarke. „Wir freuen uns alle darauf, wenn die Fans zurückkehren“, sagte Joshua Kimmich und staunte über Lewandowski. „Ich glaube nicht, dass der Rekord jemals wieder gebrochen wird.“

Nachdem FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (9. Minute) die Münchner per Eigentor früh in Führung gebracht hatte, schlug der alte und neue deutsche Fußball-Meister im Zehnminutentakt zu. Serge Gnabry (23.), Kimmich (33.) und Kingsley Coman (43.) sorgten in ihren neuen gold-schwarzen Trikots für einen meisterlichen Pausen-Vorsprung. Nach dem Seitenwechsel gestaltete Augsburg das Ergebnis durch André Hahn (67.) und Florian Niederlechner (72.) freundlicher. Dann kam Lewandowskis Schluss-Pointe, der zum sechsten Mal als Torschützenkönig geehrt wurde.

Große Bilder von Trophäen, Umarmungen und nette Worte gab es für David Alaba, Jerome Boateng und Javi Martínez sowie den wohl Bald-Bundestrainer Hansi Flick schon vor dem Anpfiff. Auch dessen ebenfalls „Servus“ sagenden Assistenten Miroslav Klose und Hermann Gerland wurden geehrt.

Lange mussten die beschenkten Protagonisten nicht warten, da durften sie auch über ein Tor jubeln. Gouweleeuw drückte den für Coman gedachten Ball zu seinem ersten Bundesliga-Eigentor über die Linie. Vielleicht wäre der Nachmittag für den bereits geretteten FCA erfolgreicher verlaufen, wenn er einen von Lucas Hernández an Niederlechner verursachten Foulelfmeter nicht verschossen hätte. Manuel Neuer parierte den zu zentral geschossenen Strafstoß von Daniel Caligiuri souverän (25.).

Außer den Toren gab es vor allem ein Privatduell zwischen Robert Lewandowski und Gäste-Torwart Rafal Gikiewicz zu bestaunen: Der polnische Keeper rettete wiederholt mit klasse Paraden gegen seinen Landsmann. Erst als dieser einen Schuss von Leroy Sané nicht festhalten konnte, staubte Lewandowski ab. Nach dem Schlusspfiff konnten die beiden Polen über ihr Duell lachen.

David Alaba und Jerome Boateng durften bereits in der Startformation ran, Javi Martínez wurde von Flick für die letzte halbe Stunde gebracht. Er kam für Boateng, der sehr bewegt das Spielfeld verließ. Nach Umarmungen der Teamkollegen schloss auch Hansi Flick ihn vor der Trainerbank herzlich in die Arme.

Ähnlich waren die Bilder bei Alaba. Auch Neuer kam wie bei Boateng für die Verabschiedung aus seinem Kasten gerannt. Da habe er mit den Emotionen zu kämpfen gehabt, gestand Flick. Herzlich nahmen sich Boateng und Alaba dann im Kreis der Reservisten in die Arme – eine Bayern-Ära ist vorbei. „Sie haben den Verein geprägt, sie haben zweimal das Triple geholt“, sagte Kimmich.

© dpa-infocom, dpa:210522-99-705085/4

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