Formel 1

Formel 2: Mick Schumacher zweimal auf dem Podium

Mick Schumacher fuhr zum ersten Mal in dieser Saison aufs Podest. Foto: James Gasperotti/ZUMA Wire/dpa
Mick Schumacher fuhr zum ersten Mal in dieser Saison aufs Podest. Foto: James Gasperotti/ZUMA Wire/dpa

Die Strecke liegt ihm, wie einst seinem Vater: Ein Jahr nach seinem Sieg in Ungarn rast Mick Schumacher in der Formel 2 gleich zweimal auf den dritten Rang.

Zwei Rennen binnen 20 Stunden, zweimal mit Schampus auf dem Podium in der Puszta: Mick Schumacher kommt in der Formel 2 richtig in Fahrt. „Das Team hat einen großartigen Job gemacht, das Auto war fantastisch zu fahren“, schwärmte der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher nach dem Sprintrennen am Sonntag.

Wie schon beim Hauptrennen am Vortag schaffte es Mick Schumacher auch bei der kürzeren Rundenhatz (28) auf dem knapp 4,4 Kilometer langen Kurs bei Budapest nach den Starträngen fünf und sechs dank einiger starker Überholmanöver auf den dritten Platz.

Für Mick Schumacher waren es die ersten Podestplätze seit seinem Sieg vor knapp einem Jahr – in Budapest. „Es sieht so aus, dass es immer hier passiert“, meinte er: „Das war auch schon der Formel 3 so.“ Auch seinem Vater lag der Kurs: siebenmal holte Michael Schumacher in seiner Formel-1-Karriere dort die Pole Position, vier seiner 91 Grand-Prix-Siege feierte der mittlerweile 51-Jährige auf dem Hungaro-Ring.

„Für uns fühlt es sich an wie ein Sieg“, betonte Mick Schumacher, der bis dahin „ein paar schwere Rennen in Österreich“ hinter sich gehabt hatte. Bei einem hatte ein Feuerlöscher, der im Wagen losgegangen war, jede Hoffnung zunichte gemacht.

Diesmal haperte es im zweiten Rennen eigentlich nur beim Boxenstopp. Vorne rechts schien das Rad zu klemmen. Die Sekunden, die ihn das Missgeschick der Crew kosteten, hätten ihn aber nicht weiter nach vorn gebracht. Luca Ghiotto aus Italien, der ohne Reifenwechsel das Rennen schaffte, und Callum Ilott aus Großbritannien waren einfach schneller. Zum Sieg fehlten Mick Schumacher rund zwölf Sekunden.

Samstags-Rennen

Zwischenzeitlich schien Mick Schumacher auf den Sieg beim Formel 2 Rennen in Ungarn zuzusteuern, doch sechs Runden vor Schluss überholte ihn der russischen Prema-Teamkollegen Robert Schwarzman. In der vorletzten Runde kam auch noch Schwarzmans Landsmann Nikita Masepin an Schumacher vorbei, beide hatten mit frischen Reifen am Ende die besseren Karten.

„Die Jungs mit der anderen Strategie haben das Klasse gemacht“, sagte Mick Schumacher, der am Ende bester der auf roten Reifen gestarteten Akteure wurde. „Wir haben das Maximum rausgeholt“, betonte der Formel 2 Pilot, der sich mit dem Podium in der Nachwuchsserie unter der Formel 1 trösten konnte.

Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher muss damit allerdings weiter auf seinen zweiten Sieg in der höchsten Nachwuchsrennserie warten – vor knapp einem Jahr hatte er auf dem Kurs bei Budapest das Sprintrennen gewonnen. „Warum ich hier gut fahre? Ich weiß es auch nicht“, sagte Mick Schumacher, der im Sprintrennen am morgigen Sonntag den nächsten Angriff starten will.

Mick Schumacher mit Führungsrunden in Formel 2

In der verregneten Qualifikation hatte er sich den fünften Rang gesichert. Als die Roten Ampeln ausgingen, machte Mick Schumacher mit einem starken Start gleich zwei Plätze gut. Strategisch clever blieb er mit seinem Wagen vom italienischen Prema-Team trotz der weichen Reifenmischung länger draußen als einige Konkurrenten im Kampf um die Podestplätze.

Schumacher wurde nach seinem Reifenwechsel zwar vom britischen Pole-Mann Callum Ilott passiert, als bei der Ausfahrt seine Reifen noch nicht auf Temperatur waren. Er blieb aber dran und überholte etwa zur Rennhälfte mit einem sauberen Manöver den Konkurrenten. Als dann auch die letzten Akteure in die Boxengasse einbogen, übernahm Schumacher die Führung.

Doch er konnte diese nicht über die gesamten 37 Runden auf dem knapp 4,4 Kilometer langen Kurs behaupten. Schwarzmann – und auch Nikita Masepin – waren auf gelben Reifen gestartet und starteten in der Endphase auf der roten Mischung eine beeindruckende Aufholjagd. Fahrer auf gelben Reifen waren chancenlos, so auch Michael Schumacher, der nach Schwarzman auch Masepin vorbeiziehen lassen musste.

© dpa-infocom, dpa:200718-99-841480/3

➡️ Ergebnisse des Formel 2 Rennens vom 18.07.2020

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