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DOSB nominiert die ersten 54 Athleten für Tokio

Tischtennis-Ass Timo Boll nimmt zum fünften Mal an Olympischen Spielen teil. Foto: Marius Becker/dpa
Tischtennis-Ass Timo Boll nimmt zum fünften Mal an Olympischen Spielen teil. Foto: Marius Becker/dpa

Die umstrittenen Olympischen Spiele in Tokio rücken immer näher. Der Deutsche Olympische Sportbund nominiert die ersten 54 Starter, rund 400 Athleten dürften nach Japan entsandt werden.

Frankfurt/Main (dpa) – 65 Tage vor der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Tokio hat der Deutsche Olympische Sportbund die ersten 54 Athleten nominiert.

Wie der DOSB mitteilte, sind es Sportler und Sportlerinnen aus den sechs Sportarten Schießen, Freiwasser- und Beckenschwimmen, Segeln, Sportklettern und Tischtennis. Auch der Fahnenträger der Olympischen Spiele 2016 in Rio, Timo Boll, ist dabei. Für das 40 Jahre alte Tischtennis-Ass ist es der fünfte Olympia-Start.

„Durch die Nominierung der ersten 54 Athleten sind die Olympischen Spiele in Tokio nun noch präsenter und bereits in greifbarer Nähe“, sagte Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport und Chef de Mission in Tokio. „Natürlich sind die Umstände in diesem Jahr alles andere als einfach. Aber wir tun alles, um unseren Athleten die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie in Tokio ihre bestmöglichen Leistungen abrufen können.“

Zum Kreis der ersten nominierten Tokio-Teilnehmer zählen Medaillengewinner von Rio wie Monika Karsch und Christian Reitz (Schießen), Petrissa Solja, Ying Han, Xiaona Shan und Dimitrij Ovtcharov (Tischtennis) sowie Erik Heil und Thomas Plößel (Segeln). Bei der olympischen Premiere von Sportklettern ist der DOSB mit Jan Hojer und Alexander Megos vertreten.

Eine besondere Stellung hat laut DOSB-Mitteilung Schwimm-Weltmeister Florian Wellbrock, der sowohl im Freiwasserschwimmen als auch im Becken gute Aussichten hat und somit in zwei Sportarten nominiert wurde. Das habe dazu geführt, dass 55 Nominierungen vorgenommen, aber nur 54 Personen nominiert worden seien.

Dass eine Reihe von Athleten noch unter Vorbehalt nominiert wurden, habe rein formelle Gründe. So seien im Beckenschwimmen zwar die internationalen Qualifikationsnormen von allen erfüllt worden, aber die formelle Bestätigung des Weltverbandes FINA für die Zuteilung der Quotenplätze erfolgt erst am 30. Juni. In Einzelfällen fehlten Athleten auch noch notwendige Unterlagen und Nachweise, die spätestens am 28. Juni vorliegen müssen.

Noch nicht absehbar ist laut DOSB die Gesamtzahl der Tokio-Starter, da die Qualifikationswettkämpfe noch nicht abgeschlossen sind. In London 2012 waren 407 und in Rio 452 deutsche Athleten dabei. Am Zuckerhut belegte Deutschland mit 42 Medaillen (17 Gold/10 Silber/15 Bronze) Platz fünf. Die Spiele in Japans Hauptstadt werden vom 23. Juli bis 8. August unter strengsten Hygiene- und Corona-Regeln veranstaltet.

Da die Pandemie nicht nur zur Verschiebung von Olympia, sondern auch von Qualifikationen führte, sind mehr Nominierungssitzungen geplant als gewohnt. Die nächsten Termine sind am 1. Juni, 15. Juni und 29. Juni. Falls nötig, komme eine Sitzung am 3. oder 4. Juli hinzu. Am 5. Juli ist der Meldeschluss beim Internationalen Olympischen Komitee.

„Trotz dieser ganz besonders herausfordernden Situation steht für das Team Deutschland der olympische Gedanke mit all seinen Werten an allererster Stelle. Auch bei diesen Olympischen Spielen geht es natürlich um Erfolg, aber nicht um jeden Preis“, sagten die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker und Präsident Alfons Hörmann, die gemeinsam die Delegationsleitung übernehmen sollen. „Uns liegt in diesem Jahr vor allem am Herzen, dass wir das Team sicher nach Tokio und gesund wieder nach Hause bringen.“

© dpa-infocom, dpa:210519-99-657895/3



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